Monat: November 2020
Geodätische Höhe
Bei geschlossenen Anlagensystemen (z.B. Heiz- oder Kühlkreisläufen) ist die Geodätische Höhe Null.
Förderstrom
Der Sollförderstrom für die Auslegung einer Pumpe wird aus der Anwendung ermittelt, zum Beispiel für Heizungssysteme aus der Wärmebedarfsberechnung oder für Abwassersysteme aus statistischen Kenngrößen zur maximal zu erwarteten Abwassermenge. Für viele Anwendungen existieren hierzu nationale und internationale Normen.Die Kennlinien einer Kreiselpumpe (z.B. Förderhöhe, Leistungsaufnahme, Wirkungsgrad) werden in Abhängigkeit vom Förderstrom angegeben.
Förderhöhe
Die Sollförderhöhe für die Auslegung der Pumpe setzt sich zusammen aus
- der statischen Höhe (statisch = unabhängig vom Förderstrom)
- Höhendifferenz zwischen saugseitigem und druckseitigem Flüssigkeitsniveau (geodätische Höhe)
- Druckdifferenz zwischen druck- und saugseitigem Behälter (bei geschlossenen Behältern)
- ggf. erforderlichem Austrittsdruck
- der Verlusthöhe aus den Druckverlusten im Rohrleitungssystem in Abhängigkeit vom Förderstrom
Dampfdruck
Der Dampfdruck der Förderflüssigkeit beeinflusst wesentlich das Kavitationsverhalten und somit den NPSH-Wert der Anlage.Der Dampfdruck gehört zu den wichtigen Stoffwerten von Flüssigkeiten für die Pumpenauswahl und hängt von der Fluidtemperatur ab.
Betriebstemperatur
Für die Auslegung der Pumpe sind insbesondere die maximale und die minimale Temperatur der Fördermediums von Bedeutung. Sie werden bei der Werkstoff- und Dichtungsauswahl und ggf. bei einer Medien-Werkstoff-Beständigkeitsprüfung berücksichtigt.Die Stoffwerte des Fördermediums (Dichte, Viskosität) ändern sich mit der Temperatur. Der Leistungsbedarf der Pumpe ist direkt proportional zur Dichte. Daher muss die Temperatur aus dem Betriebsbereich mit der maximalen Dichte berücksichtigt werden. Darüber hinaus muss bei viskosen Medien (ν > 10 mm²/s) der Verlauf der Pumpenkennlinien umgerechnet werden.
Volumenstrom
Q = v / AQ – Volumenstromv – mittlere StrömungsgeschwindigkeitA – durchströmte Querschnittsfläche
SUMA Rührtechnik GmbH
Betriebspunkt einer Kreiselpumpe
Er gibt die Werte von Förderstrom Q und Förderhöhe H an, die sich beim stationären Betrieb mit der zu der Förderhöhenkennlinie der Pumpe gehörigen Drehzahl n einstellen.Unter dem gewünschten Betriebspunkt soll der Punkt der Anlagenkennlinie verstanden werden, für den entsprechend der Rohrleitungsberechnungen eine Pumpe gesucht ist. Ziel der Auswahl ist es (neben anderen Kriterien, wie z. B. maximaler Wirkungsgrad), die Abweichung zwischen dem gewünschten Betriebspunkt und dem (wirklichen) Betriebspunkt zu minimieren.Der Betriebspunkt der Anlage liegt immer im Schnittpunkt zwischen der Pumpen- und der augenblicklichen Anlagenkennlinie. Er wandert bei konstanter Drehzahl auf der Drosselkurve bei steigendem Rohrleitungswiderstand zu einem kleineren Volumenstrom. Der Betriebspunkt sollte in der Nähe des Wirkungsgradoptimums liegen.
Mindestzulaufdruck
Für einen störungsfreien Betrieb benötigen Pumpen auf der Zulaufseite einen statischen Mindestdruck der auch allgemein als statische Mindest-Zulaufdruckhöhe bezeichnet wird.Beim Durchströmen der Pumpe verringert sich dieser saugseitig vorhandene Druck aufgrund der Geschwindigkeitsänderung des Fördermediums im Sauggehäuse und im Laufrad der Pumpe. Die kritische Stelle ist der Laufradeintritt. Wird der Druckabfall so hoch, dass der Dampfdruck der Flüssigkeit unterschritten wird, kommt es zur Dampfblasenbildung.Die weitere Durchströmung des Laufrades führt zu einem hydraulischen Druckaufbau im Laufrad. Die Dampfblasen fallen im Bereich höheren Druckes implosionsartig in sich zusammen, mit der Folge von Werkstoffzerstörungen an diesen Stellen. Dieser Vorgang, als Kavitation bezeichnet, ist akustisch durch prasselnde Geräusche erkennbar, die sich mit zunehmender Kavitation verstärken.Auch die Förderleistung wird beeinträchtigt, da die Pumpe nun ein Wasser-Gas-Gemisch fördert. Daher muss ein minimaler statischer Eingangsdruck an der Pumpensaugöffnung eingehalten werden, um Kavitation zu vermeiden.Die Höhe dieses erforderlichen Drucks ist abhängig von:
- der Temperatur des Fördermediums
- erforderliche statische Mindest-Zulaufdruckhöhe entsprechend dem Pumpenbetriebspunkt.
- Hohe Geschwindigkeit -> Hohe NPSH-Anforderungen
- Niedrige Geschwindigkeit -> Niedriges NPSH Erforderlich
- reduziert die Förderhöhe am Betriebspunkt um 3% oder weniger
- führt nicht zu einer wesentlichen Verschlechterung, Leistungsreduzierung oder Verkürzung der Lebensdauer