Fördermedium

Insbesondere sind dabei folgende Kriterien zu berücksichtigen: (1) Generelle Eignung des Pumpentyps Prinzipbedingt sind Kreiselpumpen nur bis zu einer gewissen Viskosität, die von der Baugröße abhängt, geeignet. Bei sehr hohen Viskositäten ist eine Verdrängerpumpe zu wählen. (2) Pumpenkennlinien Die Pumpenkennlinien sind in der Regel mit Wasser bei Standardbedingungen gemessen worden. Wenn eine abweichende Dichte und Viskosität vorliegt, sind die Kennlinien entsprechend umzurechnen. Dies passiert in der Regel automatisch durch die Pumpenauswahlsoftware, sofern es sich um ein Newtonsches Fluid handelt. (3) Werkstoffauswahl Insbesondere wenn das Fördermedium abrasive oder aggressive Bestandteile enthält, ist die Auswahl geeigneter Werkstoffe von enormer Bedeutung. Viele Hersteller bieten hierfür Medien-Beständigkeitsinformationen an. Für einen derartigen Einsatz ist aber auf jeden Fall der direkte Kontakt zum Hersteller empfehlenswert. (4) Dichtungsauswahl Neben der Medien-Werkstoff-Beständigkeit sind bei der Auswahl der geeigneten Dichtung die Charakteristik des Fördermediums zu berücksichtigen. Im Falle von gefährlichen Stoffen (z.B. giftige oder explosive Medien) oder besonders wertvollen Fluiden ist es in der Regel erforderlich, eine leckagefreie Lösung einzusetzen. Hier bieten sich Pumpen ohne Wellendichtung mit Spaltrohrmotor oder Magnetkupplung an. (5) Feststoff- oder Gasanteile Enthält das Fördermedium mit Feststoff- und/oder Gasanteile, so sind spezielle Pumpenkonstruktionen zu wählen, die dafür vorgesehen sind. So verhindern zum Beispiel geeignete Laufräder das Blockieren der Pumpe bei festen oder fasrigen Bestandteilen. Gasanteile wirken sich auf das Saugverhalten von Kreiselpumpen aus. Ein höherer Gasgehalt führt zu einer Vergrößerung des erforderlichen NPSH-Wertes und damit zum früheren Eintritt von Kavitation.

Kreiselpumpe

Eine Kreiselpumpe ist eine hydraulische Strömungsmaschine, bei der der Transport des Fördermediums unter Ausnutzung der durch die Rotation des Laufrades verursachten Zentrifugalkräfte (Kreiselkräfte) realisiert wird. Dabei findet eine Energieübertragung durch Strömungsumlenkung innerhalb der Laufradbeschaufelung statt. Kreiselpumpen werden typischerweise für impulsfreien, kontinuierlichen oder intermittierenden Betrieb eingesetzt, sind jedoch nicht für Dosier- oder Abfüllanwendungen geeignet. Die Stärken dieses Verfahrens liegen in der kontinuierlichen, pulsationsfreien Arbeitsweise. Ein Vorteil ist außerdem die relativ einfache Konstruktion und der guten Anpassbarkeit, die hohe Wartungskosten vermeidet. Die Anwendung ist im Hinblick auf die Viskosität des Fördermediums beschränkt. Mit zunehmender Viskosität der Flüssigkeit nimmt die Effizienz ab. Daher ist die Anwendung praktisch auf Flüssigkeiten mit einer kinematischen Viskosität bis zu 100 … 150 mm²/s beschränkt. Bei sehr hohen Viskositäten finden Verdrängerpumpen bevorzugt ihren Einsatz. Wichtige Kenngrößen sind Förderhöhe, Förderstrom, Leistungsbedarf, Wirkungsgrad und NPSH – Wert. Die Kenngrößen werden im Allgemeinen als Kennlinien in Abhängigkeit des Volumenstroms (Förderstroms) dargestellt.

NEWTONsche Flüssigkeit

Bei eindimensionaler Strömung gilt:   Von NEWTONschen Fluiden spricht man z.B. bei den Fließvorgängen von:
  • Wasser
  • Ölen
  • Gasen
  • Quecksilber
  • Alkohol
  • Benzin
Falls nicht bekannt ist, ob ein Medium NEWTONsches Fließverhalten zeigt oder nicht, sollten Laborversuche durchgeführt werden.