Voith-Komponenten liefern großen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung Liberias

23.01.2017

Nach umfangreichen Modernisierungsarbeiten hat das liberianische Wasserkraftwerk Mount Coffee seinen Betrieb aufgenommen. Im Beisein von rund 300 geladenen Gästen feierte Liberias Staatspräsidentin Ellen Johnson Sirleaf am 15. Dezember die Inbetriebnahme der ersten Turbinen-Generator-Einheit des Laufwasserkraftwerks.

Voith-Komponenten liefern großen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung Liberias

Liberias Staatspräsidentin Ellen Johnson Sirleaf feierte die Inbetriebnahme der ersten Turbinen-Generator-Einheit des Wasserkraftwerks Mount Coffee. (Foto: Voith)

Der deutsche Technologiekonzern Voith ist bei diesem Projekt maßgeblich beteiligt und hat neue Francis-Turbinen, Generatoren, die Leittechnik sowie die elektrische und mechanische Kraftwerksausrüstung geliefert. Nach der kompletten Inbetriebnahme wird das Kraftwerk mit einer Leistung von 88 MW über eine Million Einwohner Liberias mit sauberem Strom versorgen. Damit wird Mount Coffee den ökonomischen Wandel Liberias entscheidend unterstützen und einen nachhaltigen Fortschritt für die Bürger des westafrikanischen Landes bringen.

„Für Liberia und auch viele andere Länder Afrikas ist das Thema Energieversorgung ein wesentlicher Punkt der nationalen Wachstumsstrategie. Die zuverlässige und stabile Versorgung der Bevölkerung und der Industrie mit Energie ist eine wesentliche Grundvoraussetzung für die Verbesserung der Lebensverhältnisse“, erklärte Liberias Staatspräsidentin Ellen Johnson Sirleaf bei ihrem Besuch der Voith-Zentrale im vergangenen Jahr.

Auch unvorhersehbare Ereignisse wie die Ausbreitung des Ebola-Virus im Jahr 2014 und später vielen Malariaerkrankungen im Team haben die Modernisierungsarbeiten am Kraftwerk nicht verzögert. Gemeinsam mit dem Kunden Liberia Electricity Cooperation (LEC) wurde eine grundlegende Verfahrensweise entwickelt, um den Terminplan einzuhalten. „Ich bin sehr glücklich darüber, dass Voith und LEC trotz der kürzlich überwundenen Ebola-Epedemie eine sichere und pragmatische Möglichkeit für die weitere Entwicklung des Projekts gefunden haben. Damit trägt Voith in hohem Maße dazu bei, die nationale Armut in Liberia zu bekämpfen und den ökonomischen Wandel zu unterstützen: Mit der Sanierung des Kraftwerks Mount Coffee wurde eine der wichtigsten Anlagen im liberianischen Energieversorgungsnetz wiederaufgebaut“, so Ellen Johnson Sirleaf.

Parallel zu den Modernisierungsarbeiten hat Voith 20 Mitarbeiter des zukünftigen Kraftwerksbetreibers Liberia Electricity Cooperation für den Betrieb des Wasserkraftwerks geschult. Die Ausbildung bereitete die Angestellten, vom Monteur bis zum Manager, individuell auf ihre Aufgaben im Wasserkraftwerk Mount Coffee vor. „Voith setzt sich dafür ein, dass Technologieausbau und Schulungen parallel durchgeführt werden, um die wirtschaftliche und soziale Entwicklung Afrikas zu unterstützen und globale Verpflichtungen zur Reduzierung der weltweiten Emissionen einzuhalten. Die Zusammenarbeit mit der Liberia Electricity Cooperation am Wasserkraftwerk Mount Coffee ist ein tolles Beispiel für diese Kombination“, sagt Heike Bergmann, Senior Vice President Sales Africa bei Voith Hydro.

Das Laufwasserkraftwerk am Saint Paul River wurde als zweites und größtes Wasserkraftwerk in Liberia in den 1960er Jahren erbaut und war im liberianischen Bürgerkrieg zerstört wurden. Durch Plünderungen der elektrischen und mechanischen Komponenten blieben anschließend nur noch Teile des Damms und die Druckleitungen aus Stahl intakt. Seitdem war Liberias Hauptstadt auf teure, nicht erneuerbare Dieselgeneratoren zur Stromerzeugung angewiesen.

Insgesamt blickt Voith auf eine langjährige Präsenz auf dem afrikanischen Kontinent zurück. Der Kontinent birgt ein beachtliches Wasserkraftpotenzial. Es wird auf rund 435 Gigawatt geschätzt. Momentan werden davon erst rund 26 Gigawatt tatsächlich genutzt. Der Technologiekonzern Voith setzt derzeit verschiedene Projekte in Afrika um. Dazu gehören die Ausrüstung des angolanischen Wasserkraftwerks Cambambe II sowie die Modernisierung des Wasserkraftwerks Inga I in der Demokratischen Republik Kongo.

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