Grundfos für herausragendes Qualitätsmanagement ausgezeichnet
Die Grundfos Pumpenfabrik GmbH aus dem schleswig-holsteinischen Wahlstedt erreicht zweiten Platz beim renommierten Ludwig-Erhard-Preis.
Oliver Wittstock, Heinz Dalock, Stephan Göttsche der Grundfos Pumpenfabrik GmbH
(Foto: Initiative Ludwig-Erhard-Preis)
Als erstes Unternehmen aus Norddeutschland hat die Grundfos Pumpenfabrik einen Spitzenplatz beim Ludwig-Erhard-Preis in der Kategorie „Große Unternehmen über 500 Mitarbeiter“ erreicht. Der Preis, der nach dem ehemaligen Wirtschaftsminister und Bundeskanzler Ludwig Erhard benannt ist, ehrt Unternehmen und Organisationen, die sich durch Höchstleistungen im Wettbewerb auszeichnen.
Stephan Göttsche, Geschäftsführer der Grundfos Pumpenfabrik, zeigte sich hocherfreut: „Unser Ziel war es, unter die Finalisten zu kommen. Jetzt sind wir sogar ausgezeichnet worden. Das übertrifft bei Weitem unsere Erwartungen und bestätigt uns, dass wir mit unserem ganzheitlichen Managementsystem auf dem richtigen Weg sind.“ Grundfos wurde besonders für seine Leistungen im Bereich Führung, Strategie und Prozessmanagement ausgezeichnet. In seiner Laudatio auf der gestrigen Preisverleihung im Ludwig-Erhard-Haus in Berlin hob Jury-Mitglied Prof. Dr. med. Wolfgang Vogt vom Deutschen Herzzentrum in München besonders die Stärke von Grundfos im Bereich der Wertevermittlung und deren Umsetzung hervor. „Das Unternehmen hat sich von einer hierarchischen zu einer teamorientierten Organisation gewandelt. Dies führt bei den Mitarbeitern zu einer hohen Motivation sowie einer starken Verbundenheit mit dem Unternehmen. Hinzu kommt eine kompromisslose Kundenorientierung des Unternehmens“, so Prof. Vogt.
Ganzheitliche Unternehmensführung führt zum Erfolg
Ziel des Ludwig-Erhard-Preises ist es, Unternehmen zur Anwendung ganzheitlicher Managementsysteme zu motivieren, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und sicherzustellen. Die Bewerber werden anhand von neun Kriterien beurteilt. Vier Kriterien bewerten dabei die Ergebnisse auf Kunden-, Mitarbeiter- und Gesellschaftsebene sowie Geschäftsergebnisse. Fünf Befähigerkriterien beurteilen Führung, Prozesse, Politik und Strategie sowie Mitarbeiter, Partnerschaften und Ressourcen, die zu den Ergebnissen in den entsprechenden Bereichen führen.
Die Bewertungskriterien für die Auszeichnung basieren auf dem Modell der European Foundation for Quality Management, kurz EFQM für Excellence. Ein Modell, das Grundfos schon lange in der Praxis einsetzt. „Wir setzen EFQM unter anderem für regelmäßige interne und externe Benchmarks ein, um Verbesserungspotenziale aufzudecken und zu nutzen“, so Göttsche. „Dazu laden wir auch EFQM-Assessoren aus anderen Unternehmen ein, die alle Bereiche unseres Produktionsstandortes begutachten und bewerten.“
Qualität ist Programm
Die Einführung des EFQM-Modells im Jahr 1999 war für Grundfos die richtige Entscheidung, um im harten Wettbewerb mit anderen Pumpenproduzenten sowie innerhalb der Grundfos-Gruppe zu bestehen. Die meisten Führungskräfte durchliefen im Rahmen der Einführung des Modells eine externe Ausbildung zu EFQM-Assessoren. „Wir müssen einfach besser sein als Andere“, so Göttsche.
Zum Beispiel ist die hohe Qualität der Mitarbeiteraus- und -weiterbildung von Grundfos über die Grenzen Norddeutschlands hinaus bekannt. „Wir haben immer wieder Bewerber, die sich ausdrücklich auf unseren guten Ruf hin bei uns vorstellen“, sagt Göttsche. Darüber hinaus gelten innerhalb der gesamten Grundfos-Gruppe zusätzlich hohe konzerneigene Qualitätsstandards. So ist auch die Auszeichnung mit dem Ludwig-Erhard-Preis nicht die erste für das Unternehmen aus Wahlstedt. Bereits 2001 wurde Grundfos mit dem Qualitätspreis Schleswig-Holstein prämiert.
Wettbewerb in drei Kategorien
Die Jury, der zum Beispiel auch Dr. Hans-Peter Klös vom Institut der Deutschen Wirtschaft und Dr. Horst Friedrich Wünsche von der Ludwig-Erhard-Stiftung angehören, vergibt den Ludwig-Erhard-Preis jährlich an Preisträger in drei Kategorien: Kleine Unternehmen bis 100 Mitarbeiter, Mittlere Unternehmen mit 101 bis 500 Mitarbeiter sowie an Große Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeiter. Der Sieger des Wettbewerbs in der Kategorie Große Unternehmen ist die Busch-Jaeger Elektro GmbH. Insgesamt haben 22 Unternehmen eine Bewerbung eingereicht.
Die Grundfos Pumpenfabrik GmbH mit Sitz in Wahlstedt hat sich auf die Herstellung und Montage großer Umwälzpumpen für die Heizungs-, Klima- und Lüftungstechnik spezialisiert. Zudem produziert das 1960 gegründete Unternehmen Hochdruck-Kreiselpumpen und Druckerhöhungsanlagen für die Wasserversorgung sowie Pumpensysteme für die Wasserentsorgung. Im Rahmen des Grundfos Konzernverbundes ist die Pumpenfabrik GmbH als Produktions- und Logistikgesellschaft eine eigenständige Organisation von weltweit 15 Produktionsstätten.
Quelle: Grundfos GmbH