Esders treibt mit Enigma3m die automatisierte Leckortung voran

06.03.2019

Mit Enigma3m treibt die Esders die automatisierte Wasserleckortung weiter voran. Die Logger sammeln, korrelieren und versenden selbständig Geräusch- und Positionsdaten per Mobilfunk aus dem Hydranten an einen Server.

Esders treibt mit Enigma3m die automatisierte Leckortung voran

Die Enigma3m-Logger sammeln vollautomatisch korrelierbare Geräuschdaten und senden sie aus der Unterflurkappe an den Webserver. (Foto: Esders)

Die Korrelationsergebnisse können mit allen gängigen Webbrowsern online aufgerufen werden. Über ein Cloud-basiertes Webportal erhalten Versorger frühmorgens verlässliche Hinweise auf Leckagen im überwachten Netzabschnitt, ohne teure Nachtschichten fahren zu müssen. Soft- oder Hardwareinvestitionen fallen bei der Software-as-a-Service-Lösung ebenfalls nicht an.

„Enigma3m führt Loggerpositionen, Korrelationsdaten und Rohrleitungspläne komfortabel in einem Webportal mit Google-Maps-Ansicht zusammen“, sagt Clemens Fentker, Produktmanager Wasser bei Esders. Zu Beginn erfolgt der automatische Import der Rohrleitungsdaten aus dem Geographischen Informationssystem (GIS) des Versorgers. Von nun an kann das Webportal mit den hinterlegten Daten wie Materialeigenschaften, Nennweiten, Baujahren sowie GPS-Positionen von Leitungen, Hydranten und Schiebern arbeiten. Spätere bauliche Änderungen können einfach digital ergänzt werden.

Anschließend werden die Logger in den Unterflurkappen des überwachten Netzabschnitts ausgesetzt und programmiert. Speicherung und Übermittlung der GPS-Positionen erfolgen dabei automatisch. Jeder Logger besitzt eine Antenne und einen eSIM-Chip zur Datenfernübertragung via Mobilfunk. Während der verbrauchsarmen Nachstunden erfassen und korrelieren die Logger in drei Messintervallen selbständig Leckgeräusche und übermitteln die Ergebnisse an den Server des Webportals. Dabei ist die Korrelation der gemessenen Zeitdifferenz erfahrungsgemäß so exakt, dass in der Regel auf eine nachträgliche Bestätigung am Folgetag verzichtet werden kann. „Der Einsatz eines Korrelators am Tage ist nicht nur zusätzlicher Aufwand. Schlechtere Messbedingungen durch Umgebungsgeräusche liefern meist schlechtere Ergebnisse, als in der Nacht“, sagt Fentker. Die Korrelationsergebnisse aus der Nacht stehen zu 7 Uhr morgens für den Nutzer aufbereitet zur Verfügung. Ein Klick auf die Ansicht in Google Street View gibt bei großen Städten einfach Aufschluss über die Bebauung rund um die errechnete Leckstelle. Die Batterielaufzeit der Logger ist auf fünf Jahre ausgelegt, danach kann die Batterie gewechselt werden, davon abgesehen sind die Geräte wartungsfrei.

Da Enigma3m autark per Mobilfunk versendet, bedarf es keinerlei oberirdischer Installationen von Kommunikationslösungen mit proprietärem Kurzstreckenfunk etwa an Häuserfronten und Straßenlaternen. „Damit ist das Gesamtsystem sehr mobil und kann bei Bedarf mit überschaubarem Aufwand rasch in einen anderen Netzabschnitt versetzt werden.“ Das Verfahren eignet sich besonders als Frühwarnsystem zur Überwachung von Netzabschnitten mit hohem Leckagerisiko oder der Gefahr großer Folgeschäden, etwa durch Unterspülung.

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