Münchener Cuvilliés Theater spart mit Wilo-Pumpen

11.02.2010

Das Cuvilliés Theater in München gehört zu den traditionsreichsten Spielstätten der Stadt und gilt als eines der schönsten Rokokotheater Europas. Als Residenztheater wurde es von 1751 bis 1753 nach Plänen des Kurfürstlichen Hofbaumeisters François Cuvilliés errichtet.

Münchener Cuvilliés Theater spart mit Wilo-Pumpen

Das Münchener Traditionstheater Cuvilliés (Foto: Bayerische Schlösserverwaltung, Mannsmann)

In den folgenden Jahrhunderten erlebte das Theater Höhen und Tiefen. Mozart selbst dirigierte hier 1781 die Uraufführung seiner Oper Idomeneo. 1818 musste der Betrieb aus finanziellen Gründen seine Pforten schließen, wurde jedoch 1857 wiedereröffnet. Durch einen Bombenangriff wurde das Theater im März 1944 zerstört. Die kostbare, historische Innenverkleidung konnte jedoch zuvor ausgebaut und sicher eingelagert werden.

Das Theater wurde in einem ebenfalls kriegszerstörten Trakt des angrenzenden Residenzschlosses 1958 wieder neu errichtet. Seither ist es nach seinem Erbauer Cuvilliés benannt. Aufgrund umfassenden Modernisierungsbedarfs fiel 2004 erneut der Vorhang – allerdings nur für die veraltete Bühnen- und Haustechnik, die nicht mehr den Anforderungen des Theaterbetriebs entsprach. Bei der Erneuerung stand vor allem die Verbesserung der Energiebilanz im Rampenlicht. Hierzu leistet Pumpentechnik des Dortmunder Pumpenspezialisten WILO SE einen entscheidenden Beitrag. Nach vierjähriger Sanierungszeit wurde das Theater im Juni 2008 in altem Glanz, aber auf dem neuesten Stand der Technik wiedereröffnet.

Vor dem Hintergrund der angestrebten Energieeffizienz, aber auch zur Komfortsteigerung für die Besucher entwickelte das Ingenieurbüro Ottitsch aus München ein wirtschaftliches und energiesparendes Gesamtkonzept für Heizung, Lüftung und Klima. So erfolgen Gebäudebeheizung und Warmwasserbereitung mittels Fernwärme. Zur Wärmeversorgung der unterschiedlichen Gebäudeteile kommen überwiegend energieeffiziente Gebläsekonvektoren und Flächentemperiersysteme zum Einsatz. Zudem sind die Heizkreise der Fußbodenheizungen für die Foyers mit den Kältekreisen gekoppelt, um in den Sommermonaten auch als Flächenkühlung genutzt werden zu können. Eine Freikühlung verwendet bei kühleren Außentemperaturen die Außenluft zur Kälteerzeugung. Alle gebäudetechnischen Bereiche sind zudem in eine Gebäudeautomation eingebunden, die durch zentrale Steuerung und Überwachung der einzelnen Systeme und Systemkomponenten auch einen bedarfsgerechten und somit wirtschaftlichen Betrieb ermöglicht.

Eine Hauptrolle im energieeffizienten Betrieb des Theaters spielt die in der Haustechnik zum Einsatz kommende Pumpentechnik. So werden nahezu alle Heiz- und Kältekreise mit Hocheffizienzpumpen der Baureihen „Wilo-Stratos“ und „Wilo-Stratos ECO“ betrieben. Dabei handelt es sich um elektronisch geregelte Nassläuferpumpen mit wartungsfreien Frequenzumrichtern und Dauermagnet-Rotoren. Sie basieren auf sogenannten elektronisch kommutierten Motoren (ECM) und bieten eine Verdoppelung des Wirkungsgrades im Vergleich zu elektronisch geregelten Pumpen mit herkömmlichen Antrieben. Bei der ECM-Technologie handelt es sich um die modernste Variante des Gleichstrommotors, die sich durch besonders hohe Energieeffizienz auszeichnet. Durch die automatische Anpassung der Pumpenleistung an die wechselnden Betriebszustände beträgt das Einsparpotenzial gegenüber ungeregelten Standardpumpen über 80 Prozent. Unter dem Strich fallen die Betriebskosten im Cuvilliés Theater schon aufgrund der Pumpentechnik erheblich geringer aus als bei Verwendung ungeregelter Pumpen.

Auch das Zusammenspiel der Pumpentechnik mit der Gebäudeautomation ist bühnenreif. Die Basis hierfür bilden die sogenannten IF-Module, mit denen die Pumpen im Cuvilliés Theater ausgerüstet sind. Das auf die Anforderungen der jeweiligen Leittechnik abgestimmte Modul wird einfach in die Schnittstelle der Pumpe gesteckt. Die Sollwertfernverstellung der Pumpen erfolgt über eine 0-10V Schnittstelle. So tragen die eingebundenen Pumpen zu einem kontrollierten und den jeweiligen Anforderungen stets angepassten Betrieb des Theaters bei.

Zudem erleichtert die Bus-Technik die Fehlerdiagnose und Koordination von Reparaturaufträgen. So können beispielsweise die Pumpen alle elektrischen, mechanischen, thermischen und hydraulischen Pumpendaten wie Druck, Durchflussmenge, Leistungsaufnahme und Betriebsstundenzahl, aber auch unterschiedliche Stör- und Fehlerzustände über Datenprotokolle an die Leitzentrale übertragen. Bei Störung oder Ausfall einer Pumpe kann so unmittelbar reagiert werden.

Gerade in öffentlichen Liegenschaften ist die energieoptimierte Sanierung eine wirtschaftliche Möglichkeit, die Haushalte von Ländern und Kommunen langfristig zu entlasten und gleichzeitig in der Öffentlichkeit eine Vorbildfunktion zu erfüllen. Die energieeffiziente Haustechnik des Cuvilliés Theaters hilft, die Betriebskosten deutlich zu senken. In Verbindung mit modernster Bus-Technik lässt sich beispielsweise die besonders stromsparende Pumpentechnik jederzeit überwachen und bedarfsgerecht regeln. So ist ein zuverlässiger und gleichsam energiesparender Betrieb der Anlagentechnik gewährleistet. Hinter den Kulissen sorgt nicht zuletzt der geringe Stromverbrauch der Wilo-Hocheffizienzpumpen für besonderen Applaus.

Quelle: WILO SE

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