Bürkert: Einfachere Verkabelung und bessere Diagnosen mit IO-Link

29.11.2021
In den Bürkert-Werken statten die Mitarbeitenden immer mehr Komponenten mit IO-Link aus. Die Automatisierungsspezialisten spüren eine verstärkte Nachfrage nach der Technologie.
Bürkert: Einfachere Verkabelung und bessere Diagnosen mit IO-Link

Michael Rausch, Segment Manager Hygienic. (Bildquelle: Bürkert Fluid Control Systems)

„IO-Link bringt uns und unseren Kunden viele Vorteile vor allem bei der Verkabelung“, erklärt Segment Manager Michael Rausch. Man spare unter anderem aufwändige Verkabelungen ein. „Wir müssen eigentlich nur beachten, dass der Master und das Device nicht mehr als 20 Meter voneinander entfernt sind.“ Dazu kommt: Viele Kabel bedeuten hohes Fehlerpotential, Litzen verdrehen oder Stecker werden falsch gesetzt. IO-Link setzt auf Standard-Stecker, ein Vertauschen ist ausgeschlossen.

Weniger Kabel und mehr Daten
Doch IO-Link spart nicht nur Kabel ein. Die Aussagekraft der Daten von den Geräten sei besser, heißt es bei Bürkert. „Wir haben nicht nur die Informationen gut oder schlecht, sondern wir können viel mehr Diagnose-Daten abgreifen um beispielsweise Laufzeitfehler ableiten.“ Daraus ließen sich dann etwa Leckagen detektieren, so der Plan der Bürkert-Entwickler. „Das ging in der Vergangenheit zwar auch, aber das war mit erheblichen Kosten verbunden. Steuerungen mussten neu programmiert und Rückmelder abgefragt werden.“ Das schreckte Kunden oft ab, denn etwa nur ein Fehler in der Programmierung verursachte Zusatzaufwände, legte im schlimmsten Fall die Produktion lahm.

Schrittketten bleiben bestehen
Reichen die 32 Ein- und Ausgangsbytes für die Prozessdaten aus? „Ich war am Anfang skeptisch. Für unsere Ventile ist das ausreichend und wenn der Anwender mehr Daten will, dann kann er auf Ethernet-fähige Geräte umsteigen und es stehen noch mehr Prozessdaten zur Verfügung.“

Trotzdem sind manche Anwender noch skeptisch. In der Fertigung braucht der Anwender neue Master, deshalb bietet sich der Umstieg auf eine IO-Link-Kommunikation im Rahmen eines Modernisierungsprojekts an. „Mal eben bei der Wartung alles umstellen, wird nicht funktionieren“, unterstreicht Rausch. Er ermutigt aber seine Kunden, IO-Link zu nutzen. Die Schrittketten bleiben bestehen und der Kunde stellt sich zukunftsfähig auf.

Weitere Artikel zum Thema

Bürkert Fluid Control Systems in der Kategorie „Innovation“ durch GEA ausgezeichnet

01.12.2025 -

Bürkert Fluid Control Systems wurde vom Technologiekonzern GEA mit dem „Supplier of the Year Award“ in der Kategorie „Innovation“ ausgezeichnet. Der Preis würdigt die über 20-jährige erfolgreiche Partnerschaft mit proaktiven Initiativen zur Kostenoptimierung, Unterstützung bei neuen Anwendungen wie den „New Food“-Testzentren von GEA und die gemeinsame Ausrichtung auf Nachhaltigkeit.

Mehr lesen

GEMÜ demonstriert Prüfkompetenz für Wasserstoffventile im Rahmen der H2-Roadshow

12.08.2025 -

Die von der Wirtschaftsförderung Raum Heilbronn initiierte H2-Roadshow startete in diesem Jahr bei GEMÜ am Standort Niedernhall-Waldzimmern. Unter dem Motto „Zukunft Wasserstoff – Lösungen erleben, Impulse teilen“ bot der Ventilhersteller GEMÜ Fachbesuchern praxisnahe Einblicke in modernste Prüfmethoden und seine innovativen Ventillösungen für den Wasserstoffmarkt.

Mehr lesen

Energie sparen mit Prozess- und Regelventilen

08.07.2025 -

Effizienter Umgang mit Energie ist eines der wichtigsten Themen dieser Zeit. In der Prozessindustrie lässt sich durch den cleveren Einsatz von Prozess- und Regelventilen viel Energie sparen. Erreicht wird das unter anderem mit dem Nachrüsten elektropneumatischer Steuerungen, der richtigen Dimensionierung von Ventilen, Digitalisierung und dezentralen Steuerungskonzepten. Nicht alle Lösungen eignen sich für alle Anwendungsfälle, daher ist Beratung, wie sie bspw. von Bürkert angeboten wird, ein wichtiger Baustein.

Mehr lesen

Bürkert investiert rund 20 Millionen in neues Kompetenzzentrum Kunststofftechnik

10.06.2025 -

Im Juli 2023 startete der Bau des neuen Kompetenzzentrum Kunststofftechnik am Bürkert Campus Criesbach. Auf einer Nutzfläche von rund 6.000 Quadratmetern entstand bis Dezember 2024 eine Halle, welche die komplette Kunststoffexpertise des Fluidikspezialisten unter einem Dach vereint: Neben einem Werkstoffanalyselabor sind Werkzeugbau und
-konstruktion sowie die Kunststofffertigungstechnik und ein Technikum in einem Gebäude vereint.

Mehr lesen