ABB mit starkem Auftragswachstum im dritten Quartal

29.10.2014

ABB hat mit ihrer Fokussierung auf profitables organisches Wachstum und aufgrund entsprechender strategischer Initiativen im dritten Quartal 2014 in allen Regionen kräftige Auftragszuwächse erzielt.

Insgesamt erhöhte sich der Auftragseingang auf USD 11,2 Milliarden, getrieben durch Grossaufträge (über USD 15 Millionen). Diese beinhalteten unter anderem Aufträge für eine Stromübertragungsleitung in Europa, ein Automatisierungsprojekt für eine Mine in Südamerika und eine Gasaufbereitungsanlage in Afrika. Die Basisaufträge (unter USD 15 Millionen) legten in allen Regionen zu. Dank der fortgesetzten erfolgreichen Umsetzung der ABB-Servicestrategie wuchsen die Serviceaufträge im Berichtsquartal um 10 Prozent.

"Unser Programm für profitables organisches Wachstum hat in allen Regionen eine solide Wachstumsdynamik erzeugt“, sagt Ulrich Spiesshofer, Vorsitzender der Konzernleitung von ABB. „Es stimmt mich zuversichtlich, dass wir attraktive Grossprojekte gewonnen haben und die Basisaufträge im fünften Quartal in Folge gestiegen sind."

Entsprechend dem geringeren Auftragsbestand zu Beginn des Jahres 2014 gab der Umsatz um 6 Prozent nach und erreichte USD 9,8 Milliarden. Die operative EBITDA-Marge ging von 15,7 Prozent im Vorjahresquartal auf 14,3 Prozent zurück. Grund hierfür waren geringere Umsätze und das Ergebnis der Division Energietechniksysteme.

"In der Division Energietechniksysteme haben wir wichtige Meilensteine in der Projektabwicklung erreicht und die Risiken im Portfolio weiter gemindert. Ausserdem haben wir ein neues Geschäftsmodell für Offshore-Windkraftprojekte eingeführt", so Spiesshofer. "Die Division weist im Berichtsquartal ein ausgeglichenes Ergebnis aus. Wir treiben unser zielgerichtetes Aktionsprogramm weiter voran, um den Turnaround abzuschliessen und die verbleibenden Herausforderungen entschlossen anzugehen. Insgesamt sind wir mit unseren Bemühungen um eine konsequente Umsetzung und mit unserem Kostensenkungsprogramm auf Kurs."

Der Konzerngewinn belief sich auf USD 734 Millionen und der unverwässerte Gewinn je Aktie betrug USD 0,32. Gezielte Massnahmen für ein optimiertes Management des Nettoumlaufvermögens stützten den Cashflow aus der Geschäftstätigkeit, der sich in den ersten neun Monaten des Jahres um 29 Prozent erhöhte. Darüber hinaus leitete ABB das im September angekündigte Aktienrückkaufprogramm in Höhe von USD 4 Milliarden ein und erwarb im Berichtsquartal Aktien im Wert von rund USD 350 Millionen.

"Wir steigern unser profitables Wachstum durch Innovation, Expansion und eine stärkere Marktdurchdringung. Dabei zielen wir darauf ab, schneller zu wachsen als die weltweite Wirtschaft", erklärt Spiesshofer. "Angesichts des zunehmend unsicheren kurzfristigen Ausblicks für die globale Wirtschaft werden wir Kosten und Cashflow sorgfältig managen. Das gesamte Managementteam setzt konsequent Massnahmen im Einklang mit unserer Next-Level-Strategie um, die wir auf unserem Investorentag im September bekannt gegeben haben."

Zusammengefasstes Ergebnis des dritten Quartals 2014

Die Nachfrage nach Stromverteilungssystemen durch Versorgungskunden blieb in der Berichtsperiode stabil, während im Stromübertragungssektor weiterhin selektiv investiert wurde. Die Industrienachfrage fiel je nach Region und Absatzmarkt unterschiedlich aus. Sektoren wie die Öl- und Gasindustrie und die allgemeine Industrie wiesen einen positiven Trend auf, während die Nachfrage im Bergbaugeschäft auf tiefem Niveau stabil blieb. Infrastrukturmärkte und der Bausektor präsentierten sich uneinheitlich, und im Bahn- und Marinesegment zog die Nachfrage an.

In diesem uneinheitlichen Umfeld erhöhte sich der Auftragseingang in der Berichtsperiode insgesamt um 25 Prozent (28 Prozent auf Vergleichsbasis). Der Grossteil dieses Anstiegs resultierte aus verbesserten Grossaufträgen. Diese machten im Berichtsquartal 25 Prozent des gesamten Auftragseingangs aus, verglichen mit 9 Prozent in der Vorjahresperiode.

Die Basisaufträge verbesserten sich um 3 Prozent (5 Prozent auf Vergleichsbasis). Gründe hierfür waren die lebhaftere Nachfrage in einigen frühzyklischen Produktgeschäften von ABB wie Kabelzubehör und Niederspannungsmotoren sowie die Wachstumsinitiativen in zahlreichen Geschäftsfeldern, Produktgruppen und Regionen. Den stärksten Zuwachs bei den Basisaufträgen erzielten die Division Industrieautomation und Antriebe und die beiden Energietechnikdivisionen.

Die Serviceaufträge erhöhten sich um 10 Prozent und steuerten 15 Prozent zum gesamten Auftragseingang bei. Ihr Anteil an den Gesamtaufträgen lag aufgrund des insgesamt gestiegenen Auftragseingangs niedriger als im Vorjahresquartal.

Der Umsatz gab im dritten Quartal nach (Rückgang um 4 Prozent auf Vergleichsbasis). Das Umsatzplus auf Vergleichsbasis in der Division Industrieautomation und Antriebe und der Division Niederspannungsprodukte wurde durch einen Rückgang in den Divisionen Prozessautomation, Energietechnikprodukte und Energietechniksysteme mehr als aufgehoben. Diese drei Divisionen waren mit einem geringeren Auftragsbestand ins Quartal gestartet. Im Servicegeschäft blieb der Umsatz stabil und machte 16 Prozent des Gesamtumsatzes aus, gegenüber 15 Prozent im Vorjahresquartal.

Der Auftragsbestand belief sich Ende September auf USD 27 Milliarden. Damit stieg der Bestand gegenüber dem Ende der Vorjahresperiode um 4 Prozent und lag 9 Prozent höher als zum Jahresende 2013.

Quelle: ABB Group

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