Weltec optimiert kommunale Abwasseranlagen

13.03.2014

Die anaerobe Vergärung und Verwertung von Klärschlamm aus kommunalen Abwasseranlagen wird in Zukunft eine zunehmend größere Rolle spielen. Um eine ökonomisch und ökologisch tragfähige Lösung zu garantieren, entscheiden sich immer mehr Kommunen für eine energetische Optimierung ihrer Kläranlagen. In der Anlagen-Größenklasse von 20.000 bis 30.000 EW (Einwohnerwert) bietet der Biogasanlagenhersteller Weltec Biopower aus Vechta ein lukratives Nachrüstungs-Paket für die anaerobe Klärschlammbehandlung.

Weltec optimiert kommunale Abwasseranlagen

Weltec optimiert kommunale Abwasseranlagen (Foto: Weltec Biopower)

Nachhaltige Strategien der Klärschlammbehandlung sind dringend erforderlich – nicht zuletzt, weil die Bundesregierung plant, die Klärschlammausbringung zu Düngezwecken zu beenden. Zudem ist die ungenutzte Energieausbeute, die in dem Energieträger schlummert und im Kläranlagenbetrieb teilweise noch nicht verwertet wird, unverändert hoch. Diese Rahmenbedingungen verstärken den Handlungsdruck für die Kommunen, auch aufgrund steigender Energiepreise.

Daher hat Weltec Biopower für die anaerobe Klärschlammbehandlung einen verfahrenstechnischen Optimierungsansatz entwickelt: Nach der Vorbehandlung des Abwassers und der Entfernung der Schmutzstoffe ist gerade die anaerobe Klärschlammvergärung, bei der das Klärgas entsteht, der Prozessschritt, der ein hohes Energieverwertungs- und damit Einsparpotenzial für die Kläranlage bietet.

Mit dieser Möglichkeit, Strom für den Eigenverbrauch zu generieren, können die Energiekosten der Klärwerke um bis zu ein Viertel gesenkt werden“, unterstreicht Hajo Schierhold, Vertriebsleiter von Weltec Biopower. „Auch die vom Blockheizkraftwerk produzierte Wärme kann direkt und kostengünstig zur Beheizung von Gebäuden sowie des Fermenters und damit zur Beschleunigung des gesamten Vergärungsprozesses eingesetzt werden“, ergänzt Schierhold.

Zusätzlich verringert sich in Folge der Vergärung die Menge des Klärschlamms, was unter dem Strich zu geringeren Kosten für die Schlammentsorgung führt. „Dies senkt nochmals die Betriebskosten der Kläranlage“, erläutert Hajo Schierhold. Neben dem betriebswirtschaftlichen entsteht noch ein gesamtwirtschaftlicher Nutzen für die Ökobilanz: Durch die Reduktion werden schädliche Klimagasemissionen vermieden, die bei der aeroben Schlammstabilisierung in die Atmosphäre diffundieren.

Der Genuss dieser Nutzenvorteile setzt jedoch den Einbau der passenden Anlagentechnologie voraus: Notwendig ist eine geeignete, an den Eigenschaften des Klärschlamms ausgerichtete Anaerobstufe zur Schlammstabilisierung, ausgerüstet mit einem Spezialdach, das als Zwischenspeicher des Energieträgers Faulgas für die BHKW-Versorgung ausgelegt ist.

Dafür eignen sich speziell die in Modulbauweise errichteten Fermenter von Weltec Biopower: In diesen bewährten Bioreaktoren aus Edelstahl werden die schädlichen Kohlenstoffverbindungen durch mikrobiologische Abbauprozesse unter Luftabschluss effizient zu Methan umgewandelt. „Bei steigenden Energiepreisen und den Vorteilen einer reduzierten Klärschlammmenge wird die Umstellung von Kläranlagen auf energetische Faulgasverwertung speziell in den Größenklassen von 10.000 bis 30.000 EW interessant“, erklärt Hajo Schierhold. Besonders bei einem Einwohnerwert von 20.000 besitzen die Anlagen den höchsten Anteil an Eigenenergieverbrauch und damit das höchste Einsparpotenzial.

Dies hat sich bereits bis nach Ungarn, Frankreich und Finnland herumgesprochen, denn in diesen Ländern investieren Betreiber bereits in das Weltec-Paket aus speziell ausgelegten Fermentern, hochwertigen Komponenten und verfahrenstechnischer Optimierung der Energieausbeute. Zudem scheint es hier gerade das Ergebnis des umfangreichen Know-hows aus der Biogastechnologie zu sein, das die Investoren überzeugt: Die individuelle Komplettlösung – beginnend bei der Bodenplatte über die Fermentertechnik bis hin zum BHKW.

Weitere Informationen rund um die Anaerobstufe bietet Weltec Biopower vom 05. bis 09. Mai auf der IFAT in München.

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