Voith modernisiert das Wasserkraftwerk Mount Coffee in Liberia

05.11.2013

Voith hat einen Auftrag für die Modernisierung des Wasserkraftwerks Mount Coffee am St. Paul River im westafrikanischen Liberia erhalten: Das Unternehmen wird die Francis-Turbinen des Kraftwerks modernisieren sowie neue Generatoren, die Leittechnik und die elektrische und mechanische Kraftwerksausrüstung liefern.

Finanziert wird das Projekt durch die liberianische und norwegische Regierung, die European Investment Bank und die deutsche KfW Bank. Die modernisierten Turbinen und Generatoren werden insgesamt über ein Drittel mehr Energie als die bisherigen Maschinen liefern. Das Auftragsvolumen beträgt 43 Millionen Euro.

Das Laufwasserkraftwerk Mount Coffee wurde als zweites und größtes Wasserkraftwerk Liberias in den 1960er Jahren erbaut. Während des Bürgerkrieges wurde die Anlage, die sich unweit der Hauptstadt Monrovia befindet, von Rebellen beschädigt. Nach dem Bürgerkrieg wurde die elektrische und mechanische Ausrüstung des Kraftwerks durch Plünderungen zerstört. Lediglich ein Teil des Damms und die Druckrohrleitung aus Stahl blieben unversehrt. Seit 2006 ist Monrovia abhängig von teuren Dieselgeneratoren. Die Erneuerung des Kraftwerks soll den ökonomischen Wandel unterstützen und einen nachhaltigen Fortschritt für die Bürger Liberias bringen.

„Nach den Rückschlägen, die Liberia erfahren hat, freuen wir uns, einen großen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung des Landes leisten zu können“, sagt Dr. Roland Münch, Vorsitzender der Geschäftsführung und CEO von Voith Hydro. Mehr als eine Million Einwohner Monrovias sollen dann zuverlässig mit sauberem Strom aus erneuerbaren Energien versorgt werden.

Voith blickt auf eine langjährige Präsenz und Erfahrung auf dem afrikanischen Kontinent zurück. Afrika birgt ein beachtliches Potenzial für die Wasserkraft. Es wird auf rund 400 Gigawatt geschätzt. Momentan werden davon erst rund 25 Gigawatt tatsächlich genutzt.

Erst kürzlich hat Voith den Auftrag zur Ausrüstung des angolanischen Wasserkraftwerks Cambambe II erhalten sowie mit der Modernisierung des Wasserkraftwerks Inga I in der Demokratischen Republik Kongo begonnen.

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