Starke Vernetzungen, internationaler Kontaktausbau und konkrete Geschäftsanbahnungen
Vom 22. bis 26. April informierten sich auf der Wasser Berlin International 2013 mehr als 31.000 Fachbesucher aus aller Welt über innovative Produkte, bedarfsgerechte Dienstleistungen sowie individuelle Lösungsansätze für alle Bereiche der Wasserwirtschaft. Das Netzwerk der exportorientierten deutschen Wasserwirtschaft und -forschung, German Water Partnership (GWP), präsentierte sich zusammen mit 20 Mitgliedern auf einem Gemeinschaftsstand sowie im vielfältigen Rahmenprogramm sehr eindrucksvoll.
Am GWP-Gemeinschaftsstand informierten sich die Fachbesucher über Innovationen im deutschen Wassersektor (Foto: GWP)
Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel, Melanie Schultz von Haegen (Ministerin für Infrastruktur und Umwelt der Niederlande) und Dr. Abdelkawi Khalifa (Minister for Water and Wastewater Utilities, Egypt) zeigten sich auf dem offiziellen Messerundgang von der Präsenz von German Water Partnership (GWP) beeindruckt. Die Gäste überzeugten sich bei den verschiedenen Mitgliedern auf dem Gemeinschaftsstand von der Expertise der deutschen Wasserwirtschaft unter dem Dach von GWP.
Auf dem 400 m² großen Gemeinschaftsstand von GWP war während des Messebetriebes rege Betriebsamkeit und großes Interesse der Fachbesucher und Besuchergruppen zu verzeichnen. Internationale Delegationen aus Belarus, Bulgarien, MENA, Mongolei, Ostafrika, Rumänien, Russland, Singapur und den USA mit Teilnehmern aus dem Wassersektor informierten sich über die Aktivtäten von GWP sowie in individuellen Führungen über Produkte und Dienstleistungen der Mitglieder.
Die USA-Delegation überzeugte sich im Rahmen einer BMWi-geförderten Einkäuferreise von der deutschen Wasserexpertise. Eine Station war Berlin. Auf der Wasser Berlin International (WBI) konnte GWP die Expertendelegation begrüßen und organisierte eine Informationsveranstaltung, einen fachspezifischen Rundgang und individuelle Gesprächstermine zu relevanten Fragestellungen.
Mit der ACWUA (Arab Countries Water Utilities Association), als Partner der WBI 2013, sowie auch GWP, wurde der Fokus auf die Länder im Nahen und Mittleren Osten gelegt. Das spiegelte sich auch in den zahlreichen Aktivitäten und Events wider:
Im Rahmen des gut besuchten Internationalen Länderforums bot German Water Partnership drei hochrangige Sessions zu Wassermärkten im arabischen Raum: Marokko, Ägypten/Tunesien und Saudi Arabien. Experten von GWP und Partnerorganisationen erörterten die Herausforderungen und Partizipationsmöglichkeiten deutscher Unternehmen und Institutionen, um gemeinsam angepasste wasserwirtschaftliche Lösungen zu entwickeln.
Ein Highlight der GWP-Aktivitäten war das Arab Forum innerhalb des Kongressprogramms, das GWP gemeinsam mit der ACWUA präsentierte. Mehr als 80 internationale Teilnehmer trafen sich zum Informations- und Erfahrungsaustausch. Azmi Ghneim, Referent für die arabische Region bei GWP, moderierte die ganztägige Veranstaltung. Auch hier waren hochrangige Vertreter aus der Region beteiligt: Dr. Abdelkawi Khalifa, Minister der Wasserwirtschaft von Ägypten, Abdelsalam Razaz Minister für Wasserwirtschaft im Jemen sowie Dr. Latif Rashid, Berater des irakischen Präsidenten. Die arabische Seite erläuterte die aktuelle Situation und Bedarfe für ein nachhaltiges Wassermanagement im arabischen Raum. Die GIZ gab einen Überblick über bereits bestehende Aktivitäten und Kooperationen in den verschiedenen Ländern, verschiedene GWP-Mitglieder wie Dorsch Consultants GmbH und Lahmeyer GKW Consult präsentierte anhand von Best Practice Beispielen eindrücklich die umfassenden Kompetenzen der deutschen Wasserbranche.
Neben nationalen Pressevertretern war auch die internationale Fachpresse am Gemeinschaftsstand von GWP präsent. Highlight waren die Videointerviews mit GWP-Vertretern, die Tom Freyberg, Chefredakteur von „Water & Wastewater International“, geführt hat: Vorstandsmitglied Dieter Ernst informierte über internationale Kooperationen und Erfolge von GWP und betonte insbesondere das gebündelte Know-how im Netzwerk, das weltweit zur Lösung wasserwirtschaftlicher Herausforderungen bereit steht. Azmi Ghneim, in seiner Eigenschaft als Projektleiter im WEB-TT Projekt, erörterte Ziele und Aktivitäten des Projektes und berichtete über einen Expertenworkshop, der im Vorfeld der Messe erfolgreich durchgeführt wurde. Mit hochrangiger internationaler Beteiligung erörterten die rund 30 Teilnehmer die Notwendigkeit eines umfassenden Ansatzes bei der Implementierung von Maßnahmen für ein nachhaltiges Wassermanagement: so muss ein bedarfsgerechter Technologietransfer mit nachhaltigem Bildungstransfer einhergehen.
Das Russland Special „Wasserversorgung und Abwasserentsorgung - Aktuelle Marktentwicklungen in der Russischen Föderation“ wurde von GWP, der Messe Berlin GmbH und dem Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft organisiert. Bernd Zacharias, Leiter des GWP-Länderforums Russland, moderierte die Veranstaltung.
Die Situation und die Perspektiven der Wasserwirtschaft in der Russischen Föderation wurden präsentiert, Kooperationsmöglichkeiten mit deutschen Unternehmen, insbesondere mit kleinen und mittleren Unternehmen im Bereich der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung, diskutiert. Es zeigte sich, dass das Thema Energieeffizienz zunehmend an Bedeutung gewinnt. Darüber hinaus standen neben dem Transfer von Technologien und technischen Standards die administrativen Regularien der Russischen Föderation im Fokus der Veranstaltung.
Im Rahmen der Veranstaltung „Wasserkooperation in Zentralasien – Möglichkeiten und Chancen für das Engagement der deutschen Wirtschaft“ diskutierten rund 50 Teilnehmer deutscher Unternehmen aus dem Sektor Wasserwirtschaft und mit Delegationsteilnehmern der Zielländer, wie deutsche Unternehmen in Zukunft verstärkt in wasserwirtschaftliche Projekte eingebunden werden können. Referenten aus den beteiligten Ländern stellten aktuelle oder in Planung befindliche Projekte aus dem Wassersektor vor. Hier wurde bekräftigt, dass es um mehr als um das Übertragen von Technologien aus Deutschland gehe, sondern auch um das Erarbeiten von gemeinsamen Strategien.
Beim traditionellen Get-together am GWP-Stand haben die mehr als 100 Gäste aus aller Welt in entspannter Atmosphäre anregende Gespräche geführt, diskutiert, Kontakte geknüpft oder Kontakte vertieft.
Fazit: Ganz eindeutig hat die Wasser Berlin International an internationaler Präsenz gewonnen und ihren Platz in der Messe- und Kongresslandschaft behauptet. Das zeigt sich besonders im internationalen Rahmenprogramm, dem hochwertigen Kongress, der in Gemeinschaft aller Fachverbände organisiert wurde. Mit der ACWUA als Partner gewann die Messe weiter an Profil. Die Vielfalt und Qualität der ausländischen Fachbesucher war sehr hoch, die Delegationsempfänge außerordentlich erfolgreich. Ein weiterer wichtiger Aspekt wurde außerdem deutlich: die positive Perspektive der Wasserwirtschaft in der Gesellschaft.
Quelle: German Water Partnership e.V.