Spürbares Auftragswachstum bei KSB – Vorläufiger Bericht über das Geschäftsjahr 2014

06.02.2015

Der Umsatz im globalen Maschinenbau ist 2014 laut vorläufigen Angaben des VDMA um 5 Prozent gewachsen und damit stärker als die Weltwirtschaft insgesamt (+ 3,3 Prozent). Demgegenüber hat sich die Pumpen- und Armaturenindustrie deutlich verhaltener entwickelt. In Deutschland war das Umsatzvolumen der Hersteller von Flüssigkeitspumpen sowie von Industriearmaturen sogar geringer als im Vorjahr.

Positive Geschäftsimpulse kamen in einigen Regionen von der wieder stärkeren Projekttätigkeit in der Energiewirtschaft sowie in der Wasser- und Abwasserwirtschaft. Eine erhöhte Nachfrage nach Spezialarmaturen resultierte aus dem Ausrüstungsbedarf der Flüssiggasindustrie sowie der für den Transport benötigten Tankschiffe.

Unternehmenskennzahlen zum 31. Dezember 2014 (vorläufige Zahlen)

Auftragseingang steigt im Konzern um 3,6 Prozent

Der Auftragseingang im Konzern hat sich um 81,4 Mio. € auf 2.322,6 Mio. € erhöht, was einer Wachstumsrate von 3,6 Prozent entspricht. Ohne negative Währungseffekte wäre dieser Anstieg um rund 53 Mio. € höher ausgefallen. Deutliche Steigerungen verzeichneten die Produktgruppen Pumpen und Armaturen, wozu auch mehrere Großaufträge beigetragen haben. Das Geschäft mit Serviceleistungen blieb im Auftragseingang hinter dem des Vorjahres zurück; wesentliche Ursache bildete die weiter gesunkene Nachfrage der Energieversorger in Europa, besonders in Deutschland.

Insgesamt konnten die europäischen Konzerngesellschaften ihren Auftragseingang spürbar erhöhen. In der KSB AG stieg der Wert der eingehenden Bestellungen um 5,6 Prozent auf 850,9 Mio. €. Die Auftragslage der Unternehmen in Asien und Amerika blieb annähernd stabil, während die Entwicklung in der Region Mittlerer Osten / Afrika schwächer war als im Vorjahr.

Umsatz erneut durch Wechselkurse belastet

Der Konzernumsatz lag 2014 um 2,8 Prozent unter dem des Vorjahres und erreichte ein Volumen von 2.184,8 Mio. €. Der Rückgang um 62,5 Mio. € resultierte im Wesentlichen aus negativen Währungseffekten (–53 Mio. €); darüber hinaus war die Umsatzentwicklung durch die verhaltenen Bestellungen im Projektgeschäft der letzten zwei Jahre beeinträchtigt.

Umsatzeinbußen betrafen die Produktgruppen Pumpen und Service; ein leichtes Wachstum zeigte sich hingegen bei Armaturen aufgrund der positiven Entwicklung bei Tieftemperaturklappen zum Absperren von Flüssiggas.

In den Regionen Asien und Amerika / Ozeanien war der Umsatz 2014 rückläufig, ebenso in Europa. Hier hatten in erster Linie die KSB AG und die russische KSB-Gesellschaft Einbußen zu verkraften. Der Umsatz der KSB AG war dabei mit 814,9 Mio. € um 4,8 Prozent geringer als im Vorjahr. In der Region Mittlerer Osten / Afrika hingegen konnten die dort tätigen Gesellschaften ihre positive Umsatzentwicklung, trotz negativer Währungseffekte, fortsetzen.

Konzernergebnis erheblich geringer

Die rückläufige Umsatzentwicklung sowie die weiterhin geringe Erlösqualität im Kraftwerksgeschäft haben 2014 das Konzernergebnis vor Ertragsteuern (EBT) stark belastet. Hinzu kamen Kosten für Restrukturierungsmaßnahmen. Bereits zur Jahresmitte war darum eine Korrektur der Ergebnisprognose auf einen Wert zwischen 60 und 85 Mio. € erforderlich. Das Konzernergebnis (EBT) wird voraussichtlich im mittleren Bereich dieses Korridors liegen.

Personalzahlen leicht gesunken

Zum Ende des Berichtsjahres waren im KSB Konzern 16.322 Personen beschäftigt: Dies sind 224 Beschäftigte weniger als 2013. Deutliche Rückgänge verzeichneten die KSB AG und die KSB Service GmbH (Frankenthal), deren Gesamtbelegschaft sich bis zum Stichtag um 177 Mitarbeiter verkleinerte. Diese Personalreduktion ist Teil der Maßnahmen, KSB neuen Marktverhältnissen anzupassen und die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.

Ausblick

Für 2015 ist im KSB Konzern mit einem Wachstum im Auftragseingang und im Umsatz zu rechnen. Hierzu soll ein wieder anziehendes Projektgeschäft mit Kraftwerksaufträgen aus China und Indien beitragen. Zudem wird die neue Vertriebsstruktur das Breitengeschäft mit Standardprodukten und das Geschäft mit Ersatzteilen und Serviceleistungen stärken.

Weitere Wachstumsschwerpunkte werden sich darüber hinaus aus der derzeitigen Überarbeitung der Strategie ergeben.

Eine vorrangige Aufgabe sieht KSB außerdem in der Verbesserung der Kostenstruktur, wozu auch 2014 eingeleitete Restrukturierungsmaßnahmen beitragen. Sie werden sich voraussichtlich bereits im laufenden Jahr positiv auf das Ergebnis auswirken. Das Konzernergebnis vor Ertragsteuern (EBT) soll 2015 wieder deutlich steigen.

Weitere Artikel zum Thema

Axel Stepken folgt Jens Riedl im Aufsichtsrat der GEA Group AG

18.03.2024 -

Prof. Dr.-Ing. Axel Stepken, Vorstandsvorsitzender der TÜV SÜD Stiftung, wird sich in der ordentlichen Hauptversammlung am 30. April 2024 den Aktionärinnen und Aktionären zur Wahl als neues Mitglied des Aufsichtsrats der GEA Group Aktiengesellschaft stellen. Für den Fall seiner Wahl hat ihn der Aufsichtsrat zum Mitglied des Präsidial- und Nachhaltigkeitsausschusses des Aufsichtsrats gewählt.

Mehr lesen