Schnellere Verfügbarkeit und geringere Kosten durch individualisierte Reparatur von Hochleistungspumpe
Uhthoff & Zarniko erhält Zuschlag zur Generalinstandsetzung von Prozesswasserpumpen von der Salzgitter Flachstahl.
Uhthoff & Zarniko
Die Lebenszeit von Pumpsystemen wird durch eine Vielzahl von Faktoren bestimmt: Materialbeschaffenheit, Laufzeiten, Fördermengen und Medieneigenschaften. Besonders Abwasser mit einem hohen Anteil an Fest- und Faserstoffen verlangt Pumpen und Motoren einiges ab. Sinterwasser, oder auch Kalkwasser, ist ein solches Medium: alkalisch, schwach ätzend und hoch abrasiv. Es entsteht in der Eisen- und Stahlherstellung in Walzwerken, wo es zur Abschwemmung mineralischer Verunreinigungen des Walzgutes verwendet wird und im Teilkreislauf zur Bandkühlung in das Pumpensystem gelangt.
Im Warmwalzwerk der Salzgitter Flachstahl hat sinterwasserbedingter Verschleiß an zwei von fünf im Sinterwasserbecken verbauten Pumpen die Verantwortlichen vor die alles entscheidende Frage gestellt: Neuanschaffung oder Instandsetzung? Lange Lieferzeiten und hohe Anschaffungskosten stehen auf der einen Seite, andererseits stellt sich die Frage: Lohnt der Aufwand einer Reparatur? Eine eingehende Prüfung durch die Experten von Uhthoff & Zarniko brachte die Antwort: Die Instandsetzung der zwei Spiralgehäusepumpen inklusive der Neuwicklung der 340 kW starken Abwassertauchmotore kann für die Hälfte der Anschaffungskosten und in der halben Anschaffungszeit realisiert werden.
Für die Instandsetzung der Abwasser-Tauchmotorpumpe vom Typ FA30.78D wurde ein maßgeschneidertes Instandsetzungskonzept erarbeitet. Es beinhaltete die Reparatur von Anker, Laufrad, den Gehäusen von Stator, Lager und Pumpe sowie die Erneuerung u. a. sämtlicher Kabel und Kabelführungen, des oberen und unteren Motorlagers, der Gleitring- und Flachdichtungen sowie der Zweischichtwicklung.
Vor allem die Erneuerung der Wicklung nahm einen Großteil der Gesamtzeit in Anspruch. Nach der Entfernung der defekten Wicklung und der Reinigung und Lackierung der Innenflächen des Statorgehäuses dauerte allein die neue Wicklung, also das Einlegen, Ausformen und Isolieren der Spulengruppen, einen Monat.
Nach Abschluss aller Instandsetzungsarbeiten waren die Pumpen wieder voll einsatzfähig. Durch ihren 300 mm großen Druckstutzen fördern sie bis zu 1800 m3 pro Stunde auf 45 Meter Wassersäule. Die zuverlässige und konstante Leistung der Pumpen ist entscheidend, um einen stabilen Walzprozess erreichen zu können.