Preis der deutschen ABB erstmals verliehen

27.10.2014

Erstmalig wurde am 20. Oktober 2014 der Preis der deutschen ABB verliehen. Damit will das Unternehmen Mitarbeiter und Führungskräfte für die strategischen Prioritäten des ABB-Konzerns – profitables Wachstum, bereichsübergreifende Zusammenarbeit und konsequente Umsetzung – sensibilisieren.

Preis der deutschen ABB erstmals verliehen

Ausschlaggebend für die Auswahl der Projekte waren der Nutzen für den Bereich, der Nutzen für die gesamte ABB Deutschland, die Übertragbarkeit auf andere Bereiche oder Standorte, die Umsetzbarkeit sowie die Amortisationszeit.

Ausgezeichnet wurden „free@home“ aus dem Geschäftsbereich Niederspannung, „Sunrise“ am ABB-Standort Minden und „Hanau 2.0“.

„Die Tatsache, dass gleich drei Projekte den Preis der deutschen ABB gewonnen haben, zeigt einmal mehr, über welche Innovationskraft wir mit unserer Belegschaft verfügen“, sagte Jan-Christoph Schüler, Personalchef der deutschen ABB.

Bei „free@home“ geht es darum, Licht, Heizung, Klima, Jalousien oder Türkommunikation einfach mit dem Smartphone zu steuern. Dieses innovative System ermöglicht einen unkomplizierten Zugang zum intelligenten Wohnen. Besonders attraktiv: Gegenüber einer konventionellen Elektroinstallation entstehen nur geringe Mehrkosten.

Das Projekt macht es ABB möglich, beim Großhandel ganzheitlich aufzutreten. Besonders hervorzuheben ist dabei die Zusammenarbeit verschiedener Konzerngesellschaften und Geschäftsbereiche, um einen Mehrwert für den Kunden zu erzielen. Durch die Bündelung des Angebots werden alle Aktivitäten über einheitliche Geschäftsprozesse abgewickelt. Die Arbeitsprozesse und der Einführungsprozess können anderen Geschäftsbereichen als Grundlage dienen, die ebenfalls den Großhandel betreuen. Außerdem waren für das Projekt keine größeren Investitionen notwendig.

Mit dem Projekt „Sunrise“ hat der ABB-Standort Minden sich eine Rosskur verordnet und die internen Prozesse auf Vordermann gebracht. Nach nur einem Jahr steht kann der Geschäftsbereich Feldinstrumente jetzt Erfolge aufweisen: Die Profitabilität wurde fast verdoppelt, die Überstunden gegen Null reduziert und die Liefertreue verbessert.

Ein Team von Projektleitern hat eine Struktur aufgesetzt, um den Bereich fit für die Zukunft zu machen. Alle Prozesse vor und nach der Produktion wurden auf Herz und Nieren geprüft. Das Rezept dafür liefert die Lean-Management-Philosophie aus der Automobilindustrie. Dazu gehört beispielsweise eine eng vernetzte Kommunikation. Jeden Morgen gibt es kurze Gruppenbesprechungen, in denen Probleme diskutiert und wenn möglich gleich gelöst werden. Wofür es nicht spontan eine Lösung gibt, wird sofort von der nächsthöheren Hierarchieebene angegangen.

Ein großes Stück Wegstrecke wurde so schon zurückgelegt. Aber die Mitarbeiter im Bereich Feldinstrumente haben noch viel vor. Nun soll mehr Wachstum erreicht werden.

Bei „Hanau 2.0“ geht es um nachhaltigen und kontinuierlichen Kulturwandel. Einbezogen sind dabei alle Mitarbeiter am Standort Hanau. Dort werden gasisolierte Hochspannungsschaltanlagen hergestellt. Dies umfasst die gesamte Prozesskette vom Vertrieb bis zur Auslieferung. Auch hier war die Ausgangssituation nicht optimal: Umsatz und Ergebnis sanken vor allem durch Wettbewerb aus Asien sowie die Finanzkrise.

Es galt, die Organisation an die hohe Marktgeschwindigkeit anzupassen sowie die Bereitschaft der Mitarbeiter zur Veränderung zu gewinnen. Ziel war es, Materialkosten und Lieferzeiten zu reduzieren und bei den Produkten die Zahl der Varianten zu verringern und die Flexibilität zu erhöhen. Weiter sollte bei den Prozessen der Kundennutzen im Vordergrund stehen. Zu den wesentlichen Erfolgsfaktoren zählte darüber hinaus, eine Unternehmenskultur zu schaffen, in die die Mitarbeiter eingebunden sind. Mit all diesen Maßnahmen konnten das operative EBIT und die Stückzahlproduktivität gesteigert werden.

In den Preis der deutschen ABB ging der Ideenoskar auf, mit dem seit dem Jahr 2004 jährlich die besten Vorschläge aus dem Ideenprogramm ausgezeichnet wurden. Der Pokal in Form eines Würfels, den Peter Terwiesch, Vorstandsvorsitzender der ABB AG und Leiter der Region Zentraleuropa, den Preisträgern verliehen hat, wurde von den Auszubildenden des ABB Training Centers in Heidelberg designt und produziert.

Bild: Die Preisträger (v.l.): Thomas Kleegrewe, Björn Mösko und Axel Bredemeyer (Sunrise/Minden); Peter Terwiesch, Vorstandsvorsitzender der ABB AG und Leiter der Region Zentraleuropa; Olaf Quittmann, Jörn Kruse und Benjamin Wilms (free@home); Adam-Mwanga Dieckmann und Manuel Calleja (Hanau 2.0). (Foto: ABB)

Quelle: ABB Group

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