GEA setzt positive Entwicklung im zweiten Quartal 2023 fort
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Der Auftragseingang ging zwar um 1,6 Prozent leicht zurück auf 1,38 Mrd. EUR – verzeichnete jedoch organisch ein Wachstum von 2,4 Prozent. Der Umsatz stieg deutlich um 5,6 Prozent auf 1,34 Mrd. EUR und organisch betrachtet sogar um 9,4 Prozent. Alle Divisionen trugen zu dieser Entwicklung bei. Das EBITDA vor Restrukturierungsaufwand wuchs signifikant um 14,4 Prozent auf 191,5 Mio. EUR, während die entsprechende EBITDA-Marge weiter auf 14,3 Prozent stieg. Der Return on Capital Employed (ROCE) konnte auf 33,8 Prozent weiter verbessert werden. Das Net Working Capital in Prozent vom Umsatz lag bei 8,5 Prozent und die Nettoliquidität reduzierte sich auf 65,1 Mio. EUR im Wesentlichen aufgrund der Zahlung der zweiten Tranche des Aktienrückkaufprogramms in Höhe von 170,0 Mio. EUR.
„Wir freuen uns, dass sich unsere positive Entwicklung weiter verfestigt und wir diese auch im zweiten Quartal fortsetzen konnten. Damit bestätigen wir unsere im Mai angehobene Prognose für das Gesamtjahr. Wir sind voll auf Kurs, unsere Mission 26-Ziele zu erreichen,“ sagt CEO Stefan Klebert. „Mit Blick auf die Zukunft bin ich überzeugt, dass Nachhaltigkeit ein wichtiger Wachstumstreiber sein wird. Mehrere unserer Installationen für CO2-Capturing sind bereits erfolgreich bei Kunden im Einsatz. Wir treiben den notwendigen Wandel in unseren Branchen mit Technologie und innovativen Lösungen voran.“
Auftragseingang und Umsatz mit starkem organischem Wachstum
Im zweiten Quartal 2023 belief sich der Auftragseingang auf 1.381 Mio. EUR und lag damit nur leicht um 1,6 Prozent unter dem Vorjahreswert von 1.403 Mio. EUR. Organisch hingegen wurde ein Wachstum von 2,4 Prozent erzielt. Der Zuwachs in den Divisionen Liquid & Powder Technologies und Food & Healthcare Technologies konnte den Rückgang in den anderen Divisionen nicht ganz kompensieren. Bei den Kundenindustrien wiesen Beverage und vor allem Chemical ein starkes Wachstum auf. Mit Blick auf Großaufträge (> 15 Mio. EUR) konnte die Division Liquid & Powder Technologies in den Monaten April bis Juni 2023 insgesamt drei Aufträge in Summe von 81 Mio. EUR gewinnen. Im Vorjahresquartal waren es zwei Aufträge in zwei Divisionen im Wert von insgesamt 52 Mio. EUR.
Der Umsatz wuchs im Berichtszeitraum um 5,6 Prozent (organisch: +9,4 Prozent) auf 1.342 Mio. EUR (Q2 2022: 1.271 Mio. EUR). Alle Divisionen trugen zu dieser Entwicklung bei. Nahezu alle Regionen konnten ihre Umsätze steigern, wobei die Region Lateinamerika sogar deutlich um rund 21 Prozent über dem Vorjahresquartal lag. Ein Umsatzwachstum zeigte sich auch in fast allen Kundenindustrien, mit Ausnahme von New Food, Beverage und Pharma. Besonders stark konnte Chemical wachsen. Der Anteil des Serviceumsatzes ist im zweiten Quartal 2023 um 0,9 Prozentpunkte auf 35,5 Prozent (Q2 2022: 34,6 Prozent) gestiegen.
Fast alle Divisionen tragen zur signifikanten Ergebnisverbesserung im zweiten Quartal bei
Das EBITDA vor Restrukturierungsaufwand konnte aufgrund der positiven operativen Entwicklung signifikant um 14,4 Prozent auf 191,5 Mio. EUR (Q2 2022: 167,4 Mio. EUR) erhöht werden. Die entsprechende EBITDA-Marge konnte erneut auf 14,3 Prozent gegenüber 13,2 Prozent im Vorjahresquartal wachsen. Alle Divisionen, mit Ausnahme von Food & Healthcare Technologies, trugen zu dieser Verbesserung bei.
Das Konzernergebnis verbesserte sich im zweiten Quartal um 27,5 Prozent auf 97,8 Mio. EUR (Q2 2022: 76,7 Mio. EUR). Dementsprechend wuchs das Ergebnis je Aktie von 0,43 EUR auf 0,57 EUR. Das Ergebnis je Aktie vor Restrukturierungsaufwand lag mit 0,62 EUR ebenfalls deutlich über dem Vorjahreswert von 0,53 EUR.
Die Nettoliquidität entwickelte sich im Vergleich zum Vorjahresquartal rückläufig. Zum Stichtag am 30. Juni 2023 betrug diese unter Berücksichtigung von Leasingverbindlichkeiten 65,1 Mio. EUR (30. Juni 2022: 263,7 Mio. EUR). Der größte Mittelabfluss ergab sich im Wesentlichen aus der Zahlung der zweiten Tranche des Aktienrückkaufprogramms in Höhe von 170,0 Mio. EUR. Weitere Mittelabflüsse resultierten aus der gezahlten Dividende in Höhe von 163,7 Mio. EUR sowie aus dem Anstieg des Net Working Capital. Im Verhältnis zum Umsatz lag das Net Working Capital mit 8,5 Prozent über dem Vorjahreswert von 7,9 Prozent.
Der Return on Capital Employed (ROCE) konnte deutlich von 29,7 Prozent auf 33,8 Prozent gesteigert werden. Bis auf Food & Healthcare Technologies haben alle Divisionen ihren ROCE verbessert.
Das erste Halbjahr 2023 im Überblick
Trotz des konjunkturell schwierigen Umfeldes, konnte GEA in den ersten sechs Monaten des aktuellen Geschäftsjahres den Auftragseingang um 0,5 Prozent (organisch: +3,2 Prozent) auf 2.962 Mio. EUR (Vorjahr: 2.947 Mio. EUR) steigern. Der Umsatz stieg im ersten Halbjahr sogar um 9,0 Prozent (organisch: +11,5 Prozent) auf 2.613 Mio. EUR. Der Serviceanteil am Gesamtumsatz lag bei 36,0 Prozent (Vorjahr: 35,4 Prozent). Im Berichtszeitraum stieg das EBITDA vor Restrukturierungsaufwand deutlich um 18,8 Prozent auf 363,3 Mio. EUR (Vorjahr: 305,7 Mio. EUR). Die entsprechende EBITDA-Marge verbesserte sich erneut um 1,1 Prozentpunkte auf 13,9 Prozent (Vorjahr: 12,8 Prozent). Das Konzernergebnis verzeichnete im ersten Halbjahr einen weiteren Zuwachs um 20,5 Prozent auf 179,5 Mio. EUR (Vorjahr: 148,9 Mio. EUR). Entsprechend stieg das Ergebnis je Aktie erneut deutlich um 0,20 EUR auf 1,04 EUR.
Ausblick für das Geschäftsjahr 2023 bestätigt
GEA bestätigt die im Mai angehobene Prognose für das Geschäftsjahr 2023. Beim Umsatz rechnet das Unternehmen mit einem organischen Wachstum von mehr als 8,0 Prozent. Das EBITDA vor Restrukturierungsaufwand zu konstanten Wechselkursen wird im oberen Bereich der Spanne von 730 bis 790 Mio. EUR erwartet. Gleichzeitig strebt GEA eine weitere Verbesserung der EBITDA-Marge vor Restrukturierungsaufwand auf mindestens 14,0 Prozent an. Beim ROCE geht GEA von einem Wert von mehr als 32,0 Prozent aus. Dies gilt jeweils zu konstanten Wechselkursen.
GEA strebt unabhängige Validierung der Schritte auf dem Weg zu Net Zero 2040 durch SBTi an
Nachhaltigkeit ist der Schlüssel zum langfristigen Erfolg von GEA und daher ein wichtiger Hebel der Unternehmensstrategie Mission 26. Bis zum Jahr 2030 sollen die Scope-1- und Scope-2-Emissionen um 60 Prozent und die Scope-3-Emissionen um 18 Prozent jeweils gegenüber dem Ausgangsjahr 2019 sinken. Diese Zwischenziele wurden bereits 2021 durch die Science Based Targets Initiative (SBTi), der weltweit anerkannten Organisation zur Prüfung von Klimazielen, validiert.
Bis 2040 sollen die Treibhausgasemissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette (Scopes 1 bis 3) auf Net Zero reduziert werden. GEA strebt nun auch die unabhängige Validierung der Schritte auf diesem Weg zu Net Zero an. Die Bestätigung seitens SBTi wird im ersten Quartal 2024 erwartet.
Add Better-Portfolio unter anderem um wassersparende GEA-Lösungen erweitert
Das im Juni 2023 eingeführte und vom TÜV Rheinland validierte Add Better-Label unterstützt Kunden bei der Reduzierung ihrer Emissionen. Mit dem Label werden alle GEA-Lösungen gekennzeichnet – von Maschinen über Prozesse bis hin zu digitalen Lösungen und ganzen Anlagen –, die eine deutlich höhere Ressourceneffizienz aufweisen als ihre Vorgänger. Anhand dieses neuen Kennzeichens können Kunden leicht erkennen, welche Verbesserungen vorgenommen wurden und wie ihnen die „Add Better“-Lösung hilft, ihre Umweltleistung zu verbessern.
Das Add Better-Portfolio wurde in den vergangenen Wochen um verschiedene Lösungen ergänzt, die insbesondere Wasser einsparen. Darunter befindet sich die GEA Centrifuge Water Saving Unit – welche durch Rezirkulation des Kühlwassers in Separatoren den Kühlwasserverbrauch um 99,9 Prozent im Vergleich zur herkömmlichen Kühlung senkt. Pro Separator führt dies zu einer Einsparung von mehr als 1,3 Millionen Liter Wasser pro Jahr. Solche Separatoren werden in der Milchindustrie zur Herstellung von Rahm und Molke und in der Getränkeindustrie zur Getränkeaufbereitung eingesetzt. Ein weiteres Beispiel ist die GEA ECOSpin2 Zero für die Nass-Sterilisation beim Abfüllen von PET-Flaschen. Dieser aseptische Abfüllblock verbraucht als Neumaschine 91 Prozent weniger Wasser als das Vorgängermodell. Als Nachrüstpaket für bestehende Anlagen liegt die Wassereinsparung bei 83 Prozent. Der TÜV validierte auch das Nachrüstsystem GEA E-Switch Bake für Gas-Tunnelöfen in Bäckereien. Durch die Umstellung von Gas auf Strom sinkt der Energieverbrauch um 14 Prozent im Vergleich zur vorherigen Lösung, wodurch auch die Emissionen nachhaltig gesenkt werden.
„Der wirksamste Weg zur Reduzierung von Emissionen und zur Schonung der Umwelt beizutragen, ist es die Maschinen, Anlagen und Komponenten für unsere Kunden effizienter zu machen. Daher freut es uns sehr, dass der TÜV weitere GEA-Lösungen validiert hat, mit denen Wasser und Energie gespart werden können,“ ergänzt Dr. Nadine Sterley, Chief Sustainability Officer.
Quelle: GEA Group Aktiengesellschaft