Pfeiffer Vacuum als Fortschritt-Macher ausgezeichnet
Am 5. Juli 2013 kam es in Berlin zu einem Gipfeltreffen der besonderen Art: Die innovativsten Unternehmen des deutschen Mittelstands trafen sich zur Preisverleihung. Sie erhielten in der Axel-Springer-Passage von Mentor Ranga Yogeshwar das Innovationssiegel „Top 100“. Der Innovationspreis der compamedia GmbH wurde bereits im 20. Jahr verliehen. Pfeiffer Vacuum gehörte zu den Ausgezeichneten.
Matthias Mädler (Pfeiffer Vacuum, links) nimmt die Auszeichnung von Ranga Yogeshwar entgegen. (Foto: Pfeiffer Vacuum)
Pfeiffer Vacuum ist einer der weltweit führenden Hersteller von Komponenten und Systemen zur Erzeugung, Messung und Analyse von Vakuum. Wie vielfältig und innovativ das Geschäft des Top-Innovators mit seinen weltweit rund 2.300 Beschäftigten ist, zeigen die unterschiedlichen Einsatzgebiete der Produkte aus Hessen: Wenn zum Beispiel Wissenschaftler bei der Europäischen Organisation für Kernforschung (CERN) im größten Teilchenbeschleuniger der Welt Protonen mit annähernder Lichtgeschwindigkeit aufeinander schießen, dann haben vorher Turbopumpen aus Asslar für das erforderliche Vakuum gesorgt. Sie verfügen über die notwendige hohe Kompression für leichte Gase und entsprechen den besonders hohen technischen Anforderungen. Auch wenn schwedische Eisbrecher durch das Eismeer fahren, um dort die Gründe für das Schmelzen des arktischen Packeises zu erforschen, sind Produkte des 1890 gegründeten Mittelständlers an Bord. Zum Einsatz kommen die Geräte jedoch nicht nur im Eismeer, sondern auch in der chilenischen Atacama-Wüste: Dort setzt die Europäische Südsternwarte ESO Pfeiffer Vacuum Pumpen in den Teleskopen ein.
Ohne Vakuumtechnik sind viele Zukunftsideen nicht realisierbar. Denn unter Vakuum entstehen weltraumähnliche Druckbedingungen, die für die Herstellung vieler Hightech-Produkte und Artikel des täglichen Lebens unerlässlich sind. In der Halbleiterindustrie, beim Beschichten von Brillengläsern oder Werkzeugen, in der Solartechnologie, bei der Produktion von DVDs oder Banknoten und sogar bei der Analyse von Dopingproben im Sport wird Vakuum benötigt.
Die Grundlage für die Auszeichnung ist eine wissenschaftliche Unternehmensanalyse von Prof. Dr. Nikolaus Franke und seinem Team vom Lehrstuhl für Entrepreneurship und Innovation der Wirtschaftsuniversität Wien. Dieses Jahr haben die Innovationsexperten insgesamt 245 Unternehmen untersucht. Die Ergebnisse dieser Untersuchung werden den Teilnehmern in Form eines Benchmarkingberichts zur Verfügung gestellt, der ihre Potenziale aufdeckt und sofort anwendbare Praxistipps liefert. Vorstandsvorsitzender von Pfeiffer Vacuum Manfred Bender: „Dieser Erfolg ist das Ergebnis einer engagierten Teamleistung aller Pfeiffer Vacuum Mitarbeiter und zeigt uns, dass wir die richtige Richtung eingeschlagen haben.“
Neben Pfeiffer Vacuum erhalten weitere 102 Unternehmen in insgesamt drei Größenklassen das Qualitätssiegel „Top 100“. Darunter sind 51 nationale Marktführer und 21 Weltmarktführer. Etwa zwei Drittel der Betriebe sind Familienunternehmen. 2012 erwirtschafteten alle Unternehmen zusammen einen Umsatz von rund 13,5 Mrd. €. Rund 10 Prozent davon haben die Top-Innovatoren direkt in Forschung und Entwicklung reinvestiert. Bei den KMU in Deutschland allgemein waren das gerade einmal 1,4 Prozent. Entsprechend erfolgreich sind die Ausgezeichneten: 42,6 Prozent ihres Umsatzes erzielen sie mit Produkten und Dienstleistungen, die sie erst in den vergangenen drei Jahren neu auf den Markt gebracht haben. Diese Zahl fällt bei der Vergleichsgruppe mit 8,9 Prozent deutlich geringer aus. Die Folge: 86 der „Top 100“-Unternehmen (83,5 Prozent) erreichten in den vergangenen drei Jahren ein Wachstum, das über dem jeweiligen Branchendurchschnitt lag – und zwar im Schnitt um knapp 15 Prozentpunkte.
Quelle: Pfeiffer Vacuum GmbH