Indirekte Mengenmessung
In Anwendungen mit stark verschmutzten, abrasiven und/ viskosen Flüssigkeiten, stehen Anlagenbauer und Hersteller gleichermaßen vor einer echten Herausforderung: Herkömmliche Förder- und Messverfahren halten den hohen Ansprüchen an Werkstoff, Pumpenhydraulik und Messtechnik meist nicht stand.
Impulsset
Das folgende Beispiel veranschaulicht, wie sich das optimale Zusammenwirken zweier Systeme zum beiderseitigen Vorteil in der Praxis auswirken kann.
Gewiss wird der erfahrene Anwender eine oszillierende Verdrängerpumpe bevorzugen, die bekanntermaßen auch schwieriges Fördergut schonend und sicher transportiert. Doch spätestens auf der Suche nach einer passenden Mengenerfassung wird dem Planer intensivere Denkarbeit abverlangt, denn das Erfassen viskoser und feststoffhaltiger Medien in einem pulsierenden Förderstrom zählt nicht gerade zu den Paradedisziplinen direkter Messverfahren.
Als effizient erweist sich hingegen eine berührungslose Erfassung der Durchflussmengen per Impulsverfahren. Diese indirekte Messmethode erlaubt es Flüssigkeiten unabhängig ihrer physikalischen Eigenschaften präzise zu messen. Dabei wird die Hubfrequenz am Ventilblock der Doppelmembranpumpe mittels Reedschalter aufgenommen und als elektrischer Impuls in die nachgeschaltete Zähler-Bedieneinheit übermittelt. Die so erfassten Impulse werden über das bekannte Hubvolumen der Pumpe von der Auswerteelektronik in absolute Mengen (Liter, Galonen) umgerechnet und in Form einer Teil- und Gesamtmenge unmittelbar zur Anzeige gebracht.
Spätestens hier wird der Unterschied zu gewöhnlichen Hubzahlsteuerungen deutlich: Das Verfahren greift auf ein bewährtes Baukastensystem zurück bei dem alle Funktionen des Grundsystems erhalten bleiben. So besteht z.B. die Möglichkeit, ein Luftzufuhrventil an der Pumpe oder ein Absperrventil in der Druckleitung per Relaismodul anzusteuern und damit den Abfüllvorgang zu automatisieren. Diese Form der Mengenmessung lässt sich unabhängig von Pumpenfabrikaten und für alle gängigen Pumpengrößen einsetzen.
Quelle: Lutz Pumpen GmbH