Forschungsprogramm Wassersicherheit in Afrika (WASA) startet in die Hauptphase

26.09.2024
Das Forschungsprogramm Wassersicherheit in Afrika (WASA) bringt über 100 Forschende und Beteiligte aus dem südlichen Afrika und Deutschland zu seiner Auftaktkonferenz zusammen, die vom 25. bis 27. September 2024 in Stellenbosch, Südafrika, stattfindet und von der Universität Stellenbosch mitorganisiert wird.
Forschungsprogramm Wassersicherheit in Afrika (WASA) startet in die Hauptphase

Bildquelle: German Water Partnership e.V.

Ziel des WASA-Forschungsprogramms sind Beiträge zur nachhaltigen Erhöhung der Wassersicherheit in Afrika. Dies umfasst die Verbesserung der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung sowie den Erhalt natürlicher Ökosysteme. Leitgedanken des WASA-Programms sind eine gemeinsame Gestaltung durch afrikanische und deutsche Partner ab Projektbeginn, eine synergetische und integrierte Herangehensweise durch die Einbeziehung unterschiedlicher Ministerien und Mandatsträger sowie die Verfolgung eines langfristigen Umsetzungskonzeptes.

Die Konferenz versammelt mehr als 100 Projektbeteiligte aus sieben kooperativen Forschungsprojekten, dem Lenkungsausschuss des Programms und dem Koordinationsteam. Die Delegierten repräsentieren verschiedene Interessengruppen aus Forschung, Wissenschaft, Politik, Praxis und Industrie in Deutschland und dem südlichen Afrika sowie Organisationen wie die Afrikanische Union und AMCOW (African Ministers’ Council on Water) sowie die für Wasser zuständigen Ministerien in Botswana, Namibia und Südafrika. Diese dreitägige Konferenz bietet den Forschungsprojekten die Möglichkeit, sich auszutauschen, ihre Forschung vorzustellen und sich mit relevanten Akteuren zu vernetzen.

WASA umfasst mehr als 90 kooperierende Partnerinstitutionen, die ihre Kräfte bündeln, um die Wassersicherheit im südlichen Afrika zu verbessern. Das Programm befasst sich mit drei thematischen Bereichen und sieben Forschungsprojekten:

Themenfeld 1: Nachhaltiges Wasserressourcenmanagement

  • SeeKaquA: Semi-airborne elektromagnetische Exploration von Aquiferen in der Kalahari, Afrika
  • WaMiSAR: Nachhaltiges und klimaangepasstes Wassermanagement im Bergbau der Region des südlichen Afrikas

Themenfeld 2: Wasserinfrastruktur und Wassertechnologie

  • MAMDIWAS: Nutzung von Grubenwasser als Motor für Veränderung zur Erhöhung der Wassersicherheit in Südafrika
  • NEU-Water: Natur-Technische Stadtentwicklung für Wasserrecycling und Wiederverwendung
  • WaReNam: Mehrskalige Wasserwiederverwendungsstrategie für Namibia: Technologie, Governance und Capacity Development

Themenfeld 3: Hydrologische Vorhersagen und Umgang mit hydrologischen Extremen

  • Co-HYDIM-SA: Co-Design eines hydrometeorologischen Informationssystems für eine nachhaltige Bewirtschaftung der Wasserressourcen im südlichen Afrika
  • WaRisCo: Risiken und Resilienz hydrologischer Extreme in städtisch-ländlichen Gebieten im südlichen Afrika – Co-Produktion von Wasser- und Klimadienstleistungen für ein angepasstes und nachhaltiges Risikomanagement

WASA wurde gemeinsam von afrikanischen und deutschen Fachleuten aus Wissenschaft und Praxis entwickelt, darunter AMCOW und Ministerien aus Angola, Botswana, Namibia, Sambia und Südafrika. Dies spiegelt sich auch in der Finanzierungsstruktur des Programms wider: Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) stellt einen Großteil der Finanzierung bereit. Südafrikanische Forschende erhalten zusätzliche Mittel von der Water Research Commission (WRC). Zudem erhält das Programm zahlreiche Sachleistungen von afrikanischen und deutschen Forschungspartnern und Interessengruppen.

Das Forschungsprogramm ist Teil der Forschungsinitiative „Forschung für Nachhaltigkeit“ (FONA) der deutschen Bundesregierung und trägt zur „Zukunftsstrategie Forschung und Innovation“ der Bundesregierung bei. Es unterstützt auch die Afrika-Strategie des BMBF, die darauf abzielt, die Zusammenarbeit mit afrikanischen Partnern zur Bewältigung globaler Herausforderungen zu stärken, langfristige und qualitativ hochwertige Forschungsinfrastrukturen zu schaffen, die regionale und kontinentale Zusammenarbeit zu fördern, Innovationspotenziale und neue Märkte zu erschließen und Deutschlands Profil als wichtiger Partner Afrikas in den Bereichen Bildung und Forschung zu stärken.

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