Deutsch-Türkischer Fachaustausch zu den wasserwirtschaftlichen Herausforderungen in der Region Izmir

04.10.2013

Im Rahmen des 3. Turkish-German Water Partnership-Days vom 25.-26. September in Izmir diskutierten 200 Experten aus Wirtschaft und Politik Herausforderungen und Marktpotenziale in der kommunalen und industriellen Wasserwirtschaft in der Türkei und Möglichkeiten der Kooperation.

Deutsch-Türkischer Fachaustausch zu den wasserwirtschaftlichen Herausforderungen in der Region Izmir

Im Roundtable Rechtliche Rahmenbedingungen diskutierten die Experten angeregt mit den Teilnehmern.

Die Schwerpunktthemen wurden in Zusammenarbeit mit der Entwicklungsagentur Izmir (IZKA İzmir Kalkınma Ajansı) abgestimmt und richteten sich inhaltlich insbesondere an den Bedürfnissen der Region um Izmir aus, so dass als Themenbereiche Energieeffizienz, Wasserverlustreduktion, Klärschlammverwertung, Abwasserentsorgung und speziell Industriewasserwirtschaft identifiziert wurden.

Die Generalkonsulin der Bundesrepublik Deutschland in Izmir, Margit Häberle, betonte in ihrer Rede, dass "Der Zeitpunkt für diese Konferenz ist ideal gewählt. Izmir ist im neuen Plan der Zentralregierung ein Projekt des Städtewandels und des erdbebensicheren Bauens. Damit einhergehend ist die Modernisierung und der Ausbau der Wasser-und Abwasserinfrastruktur. Ich bin überzeugt, dass die hiesigen Kommunen in ihrer festen Absicht nach der Erhaltung sauberer Küsten bzw. auch der Rehabilitierung einzelner Gebiete in den deutschen Wasserwirtschaftsunternehmen ideale Partner finden."

Im Roundtable am ersten Tage erörterten Kapazitäten verschiedener türkischer Universitäten sowie Experten aus dem türkischen Umweltministerium die rechtlichen Rahmenbedingungen. In den fachspezifischen Workshops zu den jeweiligen Themenschwerpunkten am darauffolgenden Tag wurden die aktuellen Bedarfe und Lösungsansätze für eine nachhaltige Entwicklung vor dem Hintergrund des „Izmir Regionaler Entwicklungsplan“ diskutiert und Kooperationen initiiert. Die Erfahrungen und Ansätze aus den vorangegangen Turkish-GWP-Days wurden gewinnbringend eingebracht.

„Seit wir 2011 in Ankara unseren ersten Turkish-GWP-Day mit dem Ziel der konkreten Kontakt- und Geschäftsanbahnung initiiert haben, war es auch dieses Jahr unser Bestreben die Schwerpunktthemen des 3. Turkish-GWP-Days in enger Zusammenarbeit mit unserem lokalen Partner IZKA, an den Anforderungen der Region auszurichten. So ist es uns auch dieses Mal gelungen Unternehmen, Universitäten, Verbände, Institutionen und Entscheidungsträger aus beiden Ländern zusammenzubringen, um die aktuellen wasserwirtschaftlichen Herausforderungen vor Ort zu diskutieren und nachhaltige Kontakte zu etablieren.“, so Christine von Lonski, Kommissarische Geschäftsführerin von German Water Partnership.

Volkan Karagece, Leiter des GWP-Länderforums Türkei, unterstrich insbesondere die gute Zusammenarbeit mit den Experten vor Ort: „In Izmir, der Perle der Ägäis, kommen wir, die türkischen und deutschen Wasserexperten, nun zum dritten Mal zusammen, um für die wasserwirtschaftlichen Probleme von Kommunen und Unternehmen individuelle Lösungen zu erarbeiten. In und um Izmir befinden sich viele wasserintensive Industrieunternehmen. Um den Anforderungen unserer Partner vor Ort gerecht zu werden, haben wir dieses Jahr mit zwei Workshops die Industriewasserwirtschaft fokussiert. Dabei ist die Resonanz der ägäischen Unternehmen erfreulich groß, die sowohl als Teilnehmer als auch als Vortragender zum Erfolg der Veranstaltung beitragen.“

In der Firmenausstellung sowie dem im Vorfeld stattfindenden Unternehmensforum nutzten die Teilnehmer die Gelegenheit, Details über die Angebote und Dienstleistungen der GWP-Mitglieder und weiterer Firmen und Institutionen zu erhalten.

Weitere Artikel zum Thema

DVGW fordert Entschlusskraft für eine echte Energie- und Wasserwende

21.02.2024 -

Die Energieversorgung in Deutschland lässt sich in Zukunft nur sicherstellen, wenn Wasserstoff die fossilen Energieträger Kohle, Erdgas und Erdöl ersetzt. Diesen Transformationsprozess klimaneutral zu gestalten, führt die Bundesregierung im Koalitionsvertrag als eines ihrer wesentlichen Ziele auf. In seiner Jahresauftakt-Pressekonferenz hat der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW) zur Mitte der Legislaturperiode eine Halbzeitbilanz über die Arbeit der Ampelkoalition beim Wasserstoffhochlauf gezogen.

Mehr lesen