165 Jahre Oerlikon Leybold Vacuum

15.04.2015

Seit über 165 Jahren entwickelt und liefert das Unternehmen unter der Marke Leybold mit Stammsitz in Köln Vakuumpumpen, Systeme, standardisierte und maßgeschneiderte Vakuumlösungen und Serviceleistungen für unterschiedlichste industrielle und forschende Branchen.

Das Unternehmen bietet mit Vorvakuumpumpen, Hoch- und Ultrahochvakuumpumpen, Vakuumsystemen, Vakuummessgeräten, Leckdetektoren, Bauteilen und Ventilen, sowie Beratung und Engineering für Vakuumkomplettlösungen sein sehr breites Portfolio für spezifische Kundenanwendungen an.

Historisches Erbe für innovative Entwicklung

Der Grundstein dafür wurde 1850 gelegt: In diesem Jahr wurde der Unternehmensgründer Ernst Leybold mit der Anmeldung seines eigenen Unternehmens in Köln zum Begründer der umfassenden industriellen Vakuumnutzung. Auch nachdem er 1870 das Unternehmen verkaufte, hatte seine Vision Bestand. Als wichtiger Meilenstein der weiteren Unternehmenshistorie gilt die Entwicklung der Molekularluftpumpe durch Prof. Dr. Wolfgang Gaede im Jahr 1911.

100 Jahre Diffusionspumpen

Der Name das Physikers steht auch für einen weiteren erfolgreichen Pumpentyp, der noch heute für effiziente Anwendungen sorgt: Die Diffusionspumpe ist seit rund 100 Jahren für viele Hochvakuumprozesse unersetzbar. Bei diesem Prinzip erfolgt die Durchmischung von Treibstrahl und abgesaugtem Gas durch die Diffusion des Gases in den Strahl. Immer noch bilden Diffusionspumpen eine wichtige Grundlage für Energieeinsparungspotentiale, etwa beim Einsatz in Vakuumöfen.

80 Jahre Drehschieberpumpe Trivac B

Vor 80 Jahren begann die Erfolgsgeschichte der ölgedichteten Drehschieber-Vakuumpumpe Trivac B. Die Alleskönner werden in vielen Bereichen der Vakuumtechnik eingesetzt und eignen sich gleichermaßen für Aufgaben in der Produktion und der Forschung: zur Erzeugung von Drücken im Grob- und Feinvakuumbereich sowie als Vorvakuumpumpe in Kombination mit anderen Typen wie Wälzkolben-, Diffusions-, Turbomolekular- oder Kryopumpen.

Im Modell Trivac, das nach dem Drehschieberprinzip arbeitet, dient das Öl im Schöpfraum gleichermaßen zur Dichtung, Schmierung und Kühlung. Ein Vorteil der Pumpe ist die unkomplizierte Handhabung: Sie ist leicht zu zerlegen und zusammenzubauen. Einsatzgebiete für die Modelle finden sich vor allem in Anwendungen, wo erhöhte Dichtigkeit und ein großes Zubehörprogramm gefordert sind.

25 Jahre Niederlassung Dresden

Nicht nur das Stammhaus feiert Jubiläum. Seit dem Jahr 1990 ist der Dresdner Standort von Oerlikon Leybold mit seinen innovativen kryo-technischen Lösungen in das Hochtechnologie-Umfeld integriert. Aus dem Silicon-Saxony stammen renommierte Halbleiter-Unternehmen und Forschungseinrichtungen wie die Fraunhofer-, Helmholtz- und Leibnitz-Institute. Da heute in fast jedem Forschungs- und Industrie-Bereich vakuumtechnische Anlagen eingesetzt werden, ist hier die Kundennähe von Oerlikon Leybold ein entscheidender Vorteil – auch weil von Dresden aus europaweit Serviceleistungen für die Vakuumpumpen erbracht werden. Bedeutende Anwendungen der Kryo-Technologie sind etwa die Raumfahrt, wo in riesigen Simulationskammern Raketen-Elemente, Satelliten, Space Shuttles oder Teile von Raumstationen untersucht werden.

„Nicht zuletzt wegen dieser positiven Entwicklung und langjährigen Erfahrung verfügt Oerlikon Leybold Vacuum über den umfassendsten und tiefsten Fundus an Prozess- und Anwendungskenntnissen“, erläutert Dr. Martin Füllenbach, CEO Oerlikon Leybold Vacuum. „Als Pionier der Vakuumtechnologie für die Prozessindustrie, Beschichtungstechnologie, Analyseverfahren und Applikationen in der Forschung und Entwicklung gehören wir weltweit zu den drei wichtigsten Anbietern. Wir sind stolz darauf, unseren Kunden als Spezialist auch schon in der Beratung für neue Applikationsprozesse zur Seite zu stehen. Zusammen mit unseren After-Sales Dienstleistungen und unserer lokalen Kundennähe zeichnet uns dies als zuverlässigen Partner aus.“

Gefragt sind die Spezialisten vor allem, wenn es um die Entwicklung von anwendungs- und kundenspezifischen Systemen zur Vakuumerzeugung und Prozessgasförderung geht.

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