Grundfos beginnt mit industrieller Produktion von Mikrochips, die in jede Pumpe passen

29.04.2003

Grundfos hat jüngst den ersten Chip für Mikrosensoren in der vor anderthalb Jahren in Farum (Kopenhagen) errichteten Produktionsstätte für Halbleiter – der ersten dieser Art in Dänemark – hergestellt. Das Werk wurde nach mehrjähriger Forschungstätigkeit durch Grundfos in Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum für Mikroelektronik der Technischen Universität Dänemark gebaut.

Grundfos beginnt mit industrieller Produktion von Mikrochips, die in jede Pumpe passen

Microsensor, Quelle: Grundfos

Der Halbleiter-Chip besteht aus Siliziumscheiben mit einer Spezialbeschichtung – im Zuge eines F&E-Projektes entwickelt und von Grundfos patentiert – macht den Chip widerstandsfähig gegen Wasser und andere Flüssigkeiten.

Anders als herkömmliche Drucksensoren ist der Grundfos-Mikrosensor so winzig, dass er im Prinzip selbst in die kleinste Pumpe integriert werden kann. Kurzfristig ist die Produktion von Mikrosensoren nur für Grundfos-Produkte geplant, doch langfristig werden die Mikrosensoren auch für andere Produkte relevant werden, da sie sich für Druck-, Durchfluss- und Temperaturmessungen bei Flüssigkeiten generell eignen.

Grundfos hat die Produktion von Mikrochips im September 2001 mit 10 Beschäftigten aufgenommen, und heute arbeiten 24 Mitarbeiter im Werk Farum. Für die Produktion von Mikrochips werden keine großen Rohstoff-Ressourcen benötigt, andererseits jedoch sind gut ausgebildete Fachkräfte und hohe Investitionen in Produktionseinrichtungen erforderlich. Dieser Produktionsbereich einet sich daher gut für Dänemark, und Grundfos sieht diesen Bereich als strategisch wichtige Ausgangsbasis für einen Integrationsbestandteil seiner Pumpenproduktion. Während die Mikrochips in Reinraum-Einrichtungen in Farum hergestellt werden, werden die Drucksensoren, in welche die Chips integriert werden, bei Grundfos Electronics in der Grundfos-Zentrale in Bjerringbro im westlichen Teil Dänemarks produziert.

Die erste Siliziumscheibe mit Mikrochips wurde Anfang März dieses Jahres an Bjerringbro geliefert, und die Serienfertigung von Drucksensoren wird gegen Ende des Jahres aufgenommen. Für die Anfangsphase rechnet man bei Grundfos mit einer Jahresproduktion von ca. 2 Millionen Drucksensoren.

Grundfos hat in den vergangenen fünf Jahren etwa 1.9 Mrd. dänische Kronen in den Bereich Forschung und Entwicklung investiert. Die in Farum getätigten Investitionen belaufen sich auf etwas über 100 Millionen DKK .

Weitere Artikel zum Thema