Moderne Hocheffizienzpumpen senken Betriebskosten im Bergwerk

20.01.2011

Das zur RAG Deutsche Steinkohle AG gehörende Bergwerk West in Kamp-Lintfort ist ein ungewöhnliches, aber sehr anschauliches Beispiel für das Stromsparpotenzial von Hocheffizienzpumpen.

Moderne Hocheffizienzpumpen senken Betriebskosten im Bergwerk

Bergwerk West in Kamp-Lintfort (Foto: RAG Deutsche Steinkohle AG)

In vielen größeren Liegenschaften von Industrie und Gewerbe wird in den Heizungsverteilern unnötig Strom verbraucht, weil sie noch mit alten ungeregelten Heizungspumpen ausgestattet sind. Im Bergwerk West konnten durch den Austausch der vorhandenen Altpumpen gegen moderne Hocheffizienzpumpen des Dortmunder Pumpenherstellers Wilo der Stromverbrauch und auch die Betriebskosten nachhaltig gesenkt werden.

Der Heizungsverteiler, der unter anderem die Waschtrakte versorgt, war noch mit alten ungeregelten Pumpen ausgestattet, die über das 500 Volt-Niederspannungsnetz des Bergwerks betrieben wurden. Um Ausfällen der betagten Pumpentechnik vorzubeugen und gleichzeitig Kosten zu senken, veranlasste die für das Gebäudemanagement der Zeche zuständige RGM Gebäudemanagement GmbH den Austausch gegen neue Pumpen.

Dabei wurden die in diesem Heizungsverteiler vorhandenen ungeregelten Pumpen durch moderne „Wilo-Stratos“-Hocheffizienzpumpen ersetzt. Da es sich um Pumpen aus der Serienfertigung mit 230 Volt-Motor handelt, konnten die Investitionskosten im Vergleich zu neuen Pumpen in 500 Volt-Ausführung nahezu halbiert werden.

Schon im Vorfeld der Umrüstung erstellte Wilo eine detaillierte Vergleichsrechnung zur Betriebskosteneinsparung, deren Ergebnis auch auf andere Betriebe mit einer ähnlichen Anlagenkonstellation übertragen werden kann. Demnach verbrauchen die sieben ungeregelten Pumpen im Jahr 17.215 kWh bei einer Betriebszeit von 5.500 Stunden. Demgegenüber begnügen sich die „Wilo-Stratos“-Pumpen bei gleichen Rahmenbedingungen mit 5.005 kWh/a. Durch eine Optimierung der für die Pumpe relevanten Parameter wie Förderstrom und Förderhöhe während des laufenden Betriebs können weitere 25 Prozent Strom eingespart werden, so dass sich ihr Stromverbrauch auf nur noch 3.754 kWh/a reduziert – das ist eine Gesamtersparnis von 13.461 kWh/a.

Die Hocheffizienzpumpen der Baureihe „Wilo-Stratos“ tragen das Label der Energieeffizienzklasse A und bieten gegenüber ungeregelten Standardpumpen ein Stromsparpotenzial von bis zu 80 Prozent. Die elektronisch geregelten Nassläuferpumpen mit wartungsfreien Frequenzumrichtern und Permanentmagnet-Rotoren basieren auf sogenannten elektronisch kommutierten Motoren (ECM) und ermöglichen eine Verdoppelung des Wirkungsgrades im Vergleich zu elektronisch geregelten Pumpen mit herkömmlichen Antrieben. Zudem erfolgt eine automatische Anpassung der Pumpenleistung an die wechselnden Betriebszustände der Heizungsanlage. Gerade im Teillastbereich, der bis zu 98 Prozent der Betriebszeit einer Heizungspumpe ausmacht, kann eine deutliche Stromverbrauchssenkung im Vergleich zu einer ungeregelten Pumpe erzielt werden.

Aufgrund dieses Einsparpotenzials will die RAG Deutsche Steinkohle AG auch in weiteren Bergwerken alte ungeregelte Pumpen gegen moderne „Wilo-Stratos“-Hocheffizienzpumpen austauschen lassen. Dazu zählt beispielsweise ein Heizungsverteiler des Bergwerks Auguste Victoria in Marl, der den kompletten Gebäudebestand versorgt. Dieser besteht aus insgesamt zwölf Altpumpen, die ebenfalls mit 500 Volt betrieben werden.

Würden sie ausgetauscht, könnten laut Wirtschaftlichkeitsberechnung mit den „Wilo-Stratos“-Pumpen Stromeinsparungen von bis zu 77 Prozent erzielt werden. Das heißt in konkreten Zahlen: Bei einer jährlichen Betriebszeit von 8.760 Stunden können bei zwölf Pumpen maximal 94.496 kWh Strom eingespart werden. Bei einem angenommenen Strompreis von 10 Cent/kWh hätte sich diese Modernisierungsmaßnahme allein durch die Stromeinsparung von rund 9.500 Euro im Jahr bereits nach 2,9 Jahren amortisiert.

Die längere Laufzeit der Zeche bis zum Jahr 2018 liefert ein weiteres Argument, das für die „Wilo-Stratos“-Hocheffizienzpumpen spricht. Denn hier kommt erschwerend hinzu, dass ab 2013 eine Maßnahme für Umwälzpumpen unter der ErP- oder Ökodesign-Richtlinie der Europäischen Union in Kraft tritt, der zufolge ab diesem Zeitpunkt keine ungeregelten Nassläuferpumpen mehr angeboten werden dürfen. Deshalb wäre diese Zeche durch einen vorzeitige Austausch der Altpumpen gegen „Wilo-Stratos“-Hocheffizienzpumpen bestens für die Zukunft gerüstet. Gleichzeitig leistet der Betreiber einen Beitrag zum Umweltschutz, denn weniger Stromverbrauch bedeutet zugleich auch weniger CO2-Emissionen.

Quelle: WILO SE

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