VDI-Konferenz: Reibung minimieren um Wirtschaftlichkeit zu erhöhen
Reibung, Verschleiß und Schmierung: Diese Themen diskutieren Experten auf der VDI-Konferenz „Tribologie in Getrieben“ am 4. und 5. Juni 2014 in Karlsruhe
Die richtige Schmierung für das Getriebe: Thema auf der VDI-Konferenz „Tribologie in Getrieben“ am 4. und 5. Juni 2014 in Karlsruhe (Foto: VDI Wissensforum)
Die Anforderungen der Industrie an Maschinen, einzelne Elemente und Anlagen steigen stetig. Sie sollen effizient arbeiten und dabei die Ressourcen schonen. Wie sich die Wirtschaftlichkeit mithilfe einer Reduzierung von Reibungsverlusten erhöhen lässt, steht im Vordergrund der VDI-Fachkonferenz „Tribologie in Getrieben“ am 4. und 5. Juni 2014 in Karlsruhe. Sie thematisiert aktuelle Fragestellungen zu den Mechanismen von Reibung und Verschleiß. Anwender und Entwickler zeigen Möglichkeiten auf, um Verschleißschäden zu verhindern und so Stillstands- und Folgekosten zu vermeiden.
Die Ursachen und Gegenmaßnahmen spezifischer Verschleißphänomene bilden einen ersten Schwerpunkt der Veranstaltung. Konferenzleiter Prof. Matthias Scherge berichtet über die mechanischen Wechselwirkungen im oberflächennahen Bereich von Werkstoffen und erläutert das Verhältnis von Motor- und Getriebetribologie. Wie Grenzschichten sowie die Endverarbeitung tribologische Prozesse in Getrieben und Wälzlagern beeinflussen, erklärt Dr. Walter Holweger von Schaeffler Technologies. Lagerfrühausfälle aufgrund von White Etching Cracks und aktuelle Erkenntnisse hierzu thematisiert Dr. Kenred Stadler von SKF.
Darüber hinaus befasst sich die Konferenz „Tribologie in Getrieben“ mit neuesten Erkenntnissen auf dem Gebiet der Schmierung. Alternative Schmierstoffe, unter anderem mesogene, ionische oder Magnetflüssigkeiten, und deren Einsatzmöglichkeiten stellt Dr. Gerd Dornhöfer von Robert Bosch vor. Wie sich durchgängige Versuchsketten nutzen lassen, um Getriebekomponenten tribologisch zu bewerten, erläutert Edgar Thelen von ZF. Zudem präsentiert Dr. Johann Schnagl von BMW, welchen Einfluss dünne Öle und glatte Oberflächen im Achsgetriebe haben, um die Reibung zu reduzieren. Anforderungen an die Zustandsüberwachung von Industriegetrieben und ein passendes Konzept für ein modernes Getriebezustandsüberwachungssystem stellt Edwin Kimpl von Eisenbeiss vor.