Elektrohydraulik-Revolution für automatisierte Armaturen

29.11.2012

Nicht nur bei Maschinen und Anlagen, auch bei Systemen wie Armaturenantrieben für die Öl-, Gas- und Prozessindustrie nimmt die Automatisierung zu. Mit dem innovativen elektrohydraulischen Armaturenantrieb Trivax präsentierte Hoerbiger auf der Valve World Expo 2012 in Düsseldorf eine neue technische Lösung für den Anlagenbau.

Elektrohydraulik-Revolution für automatisierte Armaturen

Für anspruchsvolle Einsätze in der Prozessindustrie: Der elektrohydraulische Antrieb Trivax ist dank der hohen hydraulischen Kraft leistungsstark und einfach für den Anwender zu bedienen. (Foto: Hoerbiger)

„Unsere Systeme werden in Zukunft nicht mehr so komplex wie bisher ausfallen“, erläutert Marcus Grödl, Leiter des Geschäftsfelds Automatisierte Armaturen bei der Hoerbiger Automatisierungstechnik. Davon profitiert insbesondere die Prozessindustrie: Der neue elektrohydraulische Armaturenantrieb Trivax lässt sich einfach, kostengünstig und zuverlässig in Betrieb nehmen und anwenden. Denn bisher bestanden Antriebe für Armaturen aus voneinander getrennter Hydraulik, Mechanik und Elektrik. Mit Schnittstellen und Leitungen wurden die einzelnen Komponenten verbunden. Damit waren diese umständlichen Systeme oft wartungsintensiv und neigen darüber hinaus zu Ausfällen und Leckagen. Mit dem neuen, elektrohydraulischen Armaturenantrieb Trivax (Tri steht für die drei miteinander verbundenen Technologien Hydraulik, Mechanik und Elektronik, Vax für „Valve Actuator“) setzt Hoerbiger einen neuen Standard. Der Armaturenantrieb ist im Gegensatz zu einem reinen Elektroantrieb dank der Hydraulik kräftig und langlebig. Aufgrund der kompakten, geschlossenen Bauweise arbeitet er ohne Ölleitungen, sauber und leckagefrei.

„Der Trivax ist ein elektrohydraulischer Armaturenantrieb mit elektrischem Look & Feel“, betont Marcus Grödl. „Er lässt sich so einfach wie ein elektrischer Antrieb montieren und handhaben. Durch die kompakte und geschlossene Bauweise verlängert sich das Wartungsintervall auf fünf Jahre.“ Der Anwender kann die integrierte Elektronik des Trivax über ein Human-Machine-Interface (elektronische Benutzeroberfläche) direkt bedienen. Möglich ist aber auch die Ansteuerung über eine entfernte Leitwarte.

Dank integrierter Schnittstellen zu Standard-Feldbussen (Profibus PA, HART, Foundation Fieldbus) lässt sich Trivax auch in bestehende Automatisierungskonzepte einbinden. Da es sich um ein intelligentes System handelt, reicht ein simpler elektrischer Impuls zum Starten aus. Marcus Grödl: „Betreiber von Pipelines können die oft kilometerweit auseinander liegenden Absperrklappen mit einem Trivax Armaturenantrieb über ein einfaches elektrisches Signal steuern.“

Mit seinem druckfest gekapselten Gehäuse sorgt der Armaturenantrieb auch in explosionsgefährdeten Bereichen für einen sicheren Betrieb (Ex-Schutz nach ATEX II2GD Ex d IIB T4). Für die Prozessindustrie wichtig sind weitere Funktion wie „Schnellschluss“ oder „Emergency Shutdown“. Damit eignet sich der Trivax Armaturenantrieb insbesondere auch für anspruchsvolle Einsätze in Kraftwerken und in Anlagen der Erdgas-, Öl- und Chemieindustrie. „Der Trivax Armaturenantrieb ist dank der hohen hydraulischen Kraft leistungsstark und einfach für den Anwender zu bedienen,“ so Marcus Grödl. „Aufgrund seines einfachen Aufbaus und der verrohrungsfreien Ausführung ist er sehr zuverlässig.“

Weitere Artikel zum Thema

Dirk Hoke wird neuer CEO der Voith Group

17.09.2024 -

Mit Wirkung spätestens zum 01.04.2025 hat der Gesellschafterausschuss der Voith Management GmbH Dirk Hoke zum Vorsitzenden der Konzerngeschäftsführung (CEO) der Voith GmbH & Co. KGaA ernannt. Er tritt damit die Nachfolge des langjährigen Vorsitzenden der Konzerngeschäftsführung, Dr. Toralf Haag, an, der das Unternehmen zum 31.08.2024 verlassen hat. Bis zum Start von Dirk Hoke übernimmt Andreas Endters, zusätzlich zu seinen Aufgaben als CEO Voith Paper, die kommissarische Leitung des Voith-Konzerns.

Mehr lesen

Flender feiert 125 Jahre Zukunft

14.06.2024 -

Wenn Unternehmen Jubiläum feiern, schaut man oft zurück in die Vergangenheit. Wie fing alles an? Welche Meilensteine gab es? Welche Erfolge, aber vielleicht auch Krisen? So auch Flender. Doch für den Antriebstechnikspezialisten ist der 125-jährige Geburtstag vor allem ein Grund, in die Zukunft zu schauen.

Mehr lesen