Sulzer im ersten Halbjahr 2019 mit kräftigem, profitablem Wachstum

07.08.2019

In der ersten Jahreshälfte 2019 konnte Sulzer die Dynamik von 2018 fortsetzen. Der Auftragseingang wuchs organisch um 7.5 Prozent und inklusive der Akquisitionen um 8.7 Prozent.

Der Umsatz stieg überwiegend organisch um 13.1 Prozent. Das operative EBITA stieg um 15.4 Prozent auf CHF 159 Mio., was einer verbesserten opEBITA-Marge (opROSA) von 9.0 Prozent entspricht. Sulzer erhöht die Prognose für Bestellungseingang und Umsatz für das Gesamtjahr.

Kräftiges Auftragswachstum

Der Bestellungseingang von CHF 1 933.3 Mio. lag um 8.7 Prozent über dem Vorjahr. Von diesem Wachstum waren 7.5 Prozent organisch. CHF 21.8 Mio. trugen die jüngsten Akquisitionen bei.

Der Bestellungseingang in der Division Pumps Equipment stieg um 5.9 Prozent. Der Anstieg resultierte aus einem organischen Wachstum von 5.5 Prozent, das massgeblich vom Wassermarkt (+21.7 Prozent) getragen wurde. Hier gewann Sulzer im Nahen Osten zwei Grossaufträge für Pumpen für Entsalzungsanlagen und Wasserpipelines. Das Wachstum im Segment Öl und Gas (+7.1 Prozent) setzte seine Dynamik fort.

Der Bestellungseingang in der Division Rotating Equipment Services wuchs hauptsächlich organisch um 7.3 Prozent. Alle Produktlinien – Pump Services, Turbo Services und Electromechanical Services – trugen zum Wachstum bei, mit einer besonders starken Nachfrage nach Pump Services. Am 2. Juli 2019 gab Sulzer die Übernahme von Alba Power bekannt, einem führenden unabhängigen Dienstleister für aero-derivative Gasturbinen in Aberdeen, Grossbritannien. Mit dieser Akquisition diversifiziert Sulzer das Servicegeschäft für Gasturbinen in dezentrale Energie- und Offshore- sowie Marineanwendungen.

In der Division Chemtech wuchs der Bestellungseingang um 25.9 Prozent, angetrieben von einem organischen Wachstum von 23.3 Prozent, zu dem alle Regionen beitrugen. Die Chemiekunden, die fast 60 Prozent der Chemtech-Kundschaft ausmachen, bauen ihre Kapazitäten weiterhin nachhaltig aus. Die im Mai 2019 angekündigte Akquisition von GTC Technology trug im Quartalsverlauf CHF 7.8 Mio. zum Bestellungseingang bei. GTC entwickelt Technologien und vertreibt lizenzierte Verfahren für die petrochemische Industrie weltweit. Die Akquisition stärkt die führende Rolle von Chemtech bei petrochemischen Prozessen.

Der Bestellungseingang in der Division Applicator Systems blieb unverändert. Die Bereiche Klebstoffe, Dental und Gesundheit wuchsen insgesamt um 6.1 Prozent, davon 2.5 Prozent organisch. Das Segment Beauty musste einen Auftragsrückgang hinnehmen, da das Marktwachstum zunehmend von einer stärker fragmentierten, an viralem Marketing orientierten Kundengruppe getragen wird. Sulzer bleibt Marktführer bei pinselbasierten Schönheitsanwendungen und investiert in eine signifikante Veränderung seiner industriellen Prozesse, um diese Kundengruppe besser bedienen zu können.

Zweistelliges Umsatzwachstum

Der Umsatz betrug 1 773.8 Mio. CHF. Das Umsatzwachstum von 13.1 Prozent war zu 12.1 Prozent organisch. Die jüngsten Akquisitionen trugen CHF 15.7 Mio. zum Wachstum bei.

In den Märkten Öl und Gas sowie Petrochemie wuchs der Umsatz bei einem hohen Auftragsbestand um 28.1 Prozent und wurde von kleineren Beiträgen aus Akquisitionen gestützt. Der Umsatz mit der Chemischen Prozessindustrie stieg um 26.1 Prozent und mit der Allgemeinen Industrie um 4.7 Prozent. Im Energiemarkt ging der Umsatz um 0.5 Prozent zurück, was auch auf einen geringeren Auftragsbestand zu Beginn des Jahres zurückzuführen ist. Der Wassermarkt gab nach einem starken Anstieg im Jahr 2018 um 0.7 Prozent nach.

Operative Umsatzrendite auf 9.0 Prozent gestiegen

Das operative EBITA (opEBITA) betrug CHF 158.8 Mio. gegenüber CHF 139.7 Mio. im ersten Halbjahr 2018, was einem Plus von 15.4 Prozent entspricht. Höheres Umsatzvolumen, Einsparungen aus dem Sulzer Full Potential (SFP)-Programm von CHF 11 Mio., proportional tiefere Betriebskosten und Akquisitionen trugen zu diesem Anstieg bei. Das opEBITA wuchs organisch um 14.4 Prozent. Die operative EBITA-Marge (opROSA) stieg auf 9.0 Prozent gegenüber 8.8 Prozent im ersten Halbjahr 2018.

Nicht operative Kosten

Während Sulzer das SFP-Programm im Jahr 2019 abschliesst, passt das Unternehmen seine globalen Produktionskapazitäten weiter an die sich verändernden Markt- und Geschäftsbedingungen an. Bis Juni 2019 beliefen sich die SFP-bezogenen, nicht operativen Aufwendungen auf CHF 7.8 Mio. Es ist geplant, zwei Werke von Applicator Systems in Deutschland zu konsolidieren. Dafür wurden im ersten Halbjahr 2019 Restrukturierungsrückstellungen in Höhe von CHF 14.4 Mio. und nicht operative Kosten in Höhe von CHF 6.4 Mio. verbucht. Der EBIT betrug somit CHF 96.2 Mio., was einer Steigerung von 18.2 Prozent gegenüber CHF 82.0 Mio. im ersten Halbjahr 2018 entspricht. Die Umsatzrendite (ROS) betrug 5.4 Prozent gegenüber 5.2 Prozent im ersten Halbjahr 2018

Ausblick auf 2019

Sulzer ist zwar nicht immun gegen die wirtschaftliche Unsicherheit, die in einigen der Märkte oder Regionen, in denen das Unternehmen tätig ist, aufkeimt, sieht aber zum jetzigen Zeitpunkt keine Anzeichen einer Schwächung in seinen Frühindikatoren.

Basierend auf der anhaltenden Kundennachfrage und einer starken Leistung im ersten Halbjahr passt Sulzer seinen Ausblick an. Das Unternehmen erhöht seine Prognosen für das Wachstum des Bestellungseingangs auf 6 Prozent bis 9 Prozent (bisher 2 Prozent bis 5 Prozent) und des Umsatzes auf 7 Prozent bis 9 Prozent (bisher 3 Prozent bis 5 Prozent), währungsbereinigt und inklusive eines Akquisitionseffekts von 2 Prozent. Sulzer hält an der Prognose fest, im Jahr 2019 eine opEBITA-Marge von rund 10 Prozent zu erreichen.

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