Vermehrter Einsatz naturbasierter Lösungen
Wasser ist die Grundlage des Lebens. Doch bedingt durch Klimawandel, Bevölkerungswachstum und steigenden Konsum, wird Trinkwasser weltweit zu einem immer knapperen Gut. Dabei steigt die globale Wassernachfrage um ein Prozent pro Jahr, wie es im UN-Weltwasserbericht von 2018 heißt.
Zum Vergleich: Der derzeitige Wasserverbrauch pro Einwohner liegt in Berlin bei ca. 123 Litern und in Washington D. C. bei 630 Litern täglich.
Der Weltwassertag 2018 stand unter dem Motto „Wasser natürlich bewirtschaften“.
Der Weltwasserbericht 2018 zeigt: „Naturbasierte Lösungen“ wie Wiederaufforstung, Nutzung von Feuchtgebieten und gezielte Grundwasseranreicherung spielen eine wichtige Rolle bei der Verbesserung von Wasserversorgung und -qualität. Leider werden diese natürlichen Prozesse weltweit noch immer zu wenig eingesetzt.
Auf der ganzen Welt müssen sich Nationen und Städte den Herausforderungen stel- len, die Wasserver- und Abwasserentsorgung für die Menschen nachhaltig zu si- chern. Moderne Technologien und das Wissen um die Bedeutung natürlicher Pro- zesse, wie sie die Mitgliedsunternehmen von German Water Partnership e.V. anbie- ten, helfen die Wassergewinnung und -verwendung zu optimieren. Um diese Tech- nologien sinnvoll einzusetzen, bedarf es ganzheitlicher Betrachtungen und umfas- sender Nutzungskonzepte, die insbesondere auch den klimatischen Gegebenheiten Rechnung tragen.
„Wir begrüßen das Thema des diesjährigen Weltwassertags „Nature-Based Solutions for Water“, weil sich gerade deutsche Unternehmen der Wasserwirtschaft aufgrund ihrer vielfältigen Berührungspunkte mit dem Natur- und Umweltschutz der Bedeutung der Ökosysteme bei der Erhaltung der Wassermenge und -qualität sehr bewusst sind und diese daher in ihren nationalen und internationalen Projekten berücksichtigen, sowie zunehmend die Nutzung natürlicher und naturähnlicher Prozesse für eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung vorantreiben“, so Julia Braune, Geschäftsführer- in von German Water Partnership e.V.
In ländlichen Räumen filtern Feuchtgebiete, die auch künstlich angelegt werden kön- nen, Giftstoffe und verbessern damit die Wasserqualität. Laut dem UN- Weltwasserbericht können Feuchtgebiete 20 bis 60 Prozent der in Wasser gelösten Metalle und 80 bis 90 Prozent der Sinkstoffe filtern und binden.
Um der wachsenden Nachfrage nach Wasser gerecht zu werden, muss die „grüne Infrastruktur“, in Ergänzung zu konventionellen, gebauten Infrastrukturelementen der Wasserbewirtschaftung stärker genutzt werden. Dieses Ziel unterstützen auch die Mitglieder von German Water Partnership e.V.
Quelle: German Water Partnership e.V.