Wichtiger Baustein in der grünen Gebäudetechnik: Grauwassernutzung

10.02.2011

Das Thema Energieeffizienz ist in aller Munde und genießt zu Recht in den Medien, der Politik und in der Gesellschaft einen hohen Stellenwert. Erneuerbare Energien und fossile Energieträger werden effizient gemeinsam genutzt.

Das Mit- und Nebeneinander verschiedener Energieträger und die dezentrale Nutzung bieten oft die wirtschaftlichsten Lösungen. Ähnlich ist die Entwicklung beim Wassermanagement. Auch hier ergänzen sich die Regen- und Grauwassernutzung sowie der effiziente Einsatz von Trinkwasser. So ist der Gesamttrinkwasserverbrauch in den deutschen Privathaushalten in den letzten 15 Jahren um rund 15 Prozent auf gut 125 Liter pro Kopf zurückgegangen. Dies ist in erster Linie den verbesserten Wasch- und Geschirrspülmaschinen mit Eco-Funktion, dem Einsatz von wassersparenden Armaturen sowie WC-Spülkästen mit Start/Stop-Funktion und 2-Mengen-Spülung zu verdanken. Abgesehen von diesen Maßnahmen kann der

Gesamttrinkwasserverbrauch von Privathaushalten, Wohnheimen, Hotel- und Campinganlagen, Sportstätten und Gewerbebetrieben bereits heute um weitere 50 Prozent reduziert werden. Durch den Einbau und Betrieb von dezentralen Regen- und/oder Grauwassernutzungsanlagen in die Gebäudetechnik ergänzen sich auf sinnvolle Weise ökologische Ideale mit ökonomischen Interessen. Neben der deutlichen Entlastung des natürlichen Wasserhaushalts durch einen reduzierten Trinkwasserbedarf werden ebenfalls nicht unerhebliche Einsparungen in den Betriebs- und Nebenkosten erreicht.

Doppelter Einspareffekt mit Grauwassernutzung

Die Regenwassernutzungsanlagen haben sich in der privaten wie auch in der gewerblichen/industriellen Anwendung bereits vielfach bewährt. Wird bei Regenwassernutzungsanlagen nur das durch Regenwasser substituierte Trinkwasser einmal eingespart (Abwasserkosten werden weiterhin belastet), so spart die Grauwassernutzung effektiv einmal die Trink- und einmal die Abwasserkosten. Tatsächlich wird Wasser gespart und nicht nur ersetzt. Dieser doppelte Einspareffekt ist ein Grund, weshalb immer mehr Entscheidungsträger Grauwasseraufbereitungsanlagen als Ergänzung oder Ersatz für eine Regenwassernutzung einsetzen.

Was ist Grauwasser und wofür kann es wieder verwendet werden?

Das Grauwasser fällt im Gegensatz zum Regenwasser witterungsunabhängig an und steht tagtäglich zur Verfügung. Es kann mengenmäßig rund 50 Prozent des gesamten häuslichen Abwasseranfalls ausmachen und umfasst die Abläufe aus den Duschen, Badewannen und Handwaschbecken, ferner noch das Abwasser aus den Waschmaschinen. Dieser Abwasserteilstrom ist im Vergleich zum restlichen fäkalien- und fetthaltigen Abwasser als gering belastet einzustufen und kann in wenigen Aufbereitungsschritten dezentral in kompakten Recyclingeinheiten aufbereitet werden. Das so erzeugte Betriebswasser kann ohne Komfortverlust oder hygienischer Bedenken für die Toilettenspülung, zu Reinigungszwecken, für die Waschmaschine und zur Gartenbewässerung verwendet werden.

Weltweit werden die verschiedensten Systeme zur Grauwassernutzung eingesetzt. Für eine erfolgreiche Einführung der Systeme in der Haustechnik ist es jedoch unerlässlich, dass nur hochwertige Verfahren zum Einsatz kommen. Hier zeichnen sich die von Dehoust weiterentwickelten GEP-Wassermanager durch die Qualität des Betriebswassers und die Betriebssicherheit aus.

Das familiengeführte Unternehmen engagiert sich seit rund 7 Jahren erfolgreich auf dem Gebiet der Grauwassernutzung und bietet neben schlanken Kleinanlagen für Ein- und Mehrfamilienhäuser kompakte Grauwasseranlagen für größere Gebäudeobjekte an. Die neuste Anlagengeneration aus dem Hause Dehoust wurde unter der Marke GEP entwickelt und bietet neben installateurfreundlicher Handhabung und hoher Betriebssicherheit in erster Linie ein gutes Preis-Leistungsverhältnis.

Wettbewerbsfähige Investitionsalternative

Die größte Investitionsbarriere in der Vergangenheit war nicht etwa das Bedenken hinsichtlich der erzeugten Betriebswasserqualität, sondern der Kaufpreis. Dank der neu entwickelten Modulbauweise des GEP-Wassermanagers kann der Herstellprozess deutlich effektiver gestaltet werden, wodurch der Listenpreis deutlich gesenkt werden konnte. So steht beispielsweise der anschlussfertige GEP-Wassermanager GWA 2.000 mit seiner täglichen Aufbereitungsleistung von rund 2.000 Litern inklusive Druckerhöhungsanlage für unter 9.000 € beim Großhändler zum Verkauf! Dieser Grauwasseranlagentyp ist speziell für die Betriebswasserversorgung von 45 Einwohnern konzipiert worden und stellt eine echte Investitionsalternative in der Gebäudetechnik dar! Denn mit jedem Kubikmeter recyceltes Grauwasser spart der Betreiber im Landesdurchschnitt 4 Euro ein! Dies bedeutet, im Falle des GEP-Wassermanagers GWA 2.000, eine jährliche Kosteneinsparungen in Höhe von ca. 1.500 € und rund 545.000 Litern Trinkwasser! Damit ergibt sich ein Amortisationszeitraum, unter Berücksichtigung des notwendigen zweiten Rohrleitungsnetzes, den Wartungs-, Reparatur- sowie Energiekosten von gerade einmal 6 bis 8 Jahren! Durch kommunale Förderprogramme kann die Amortisationsdauer weiter beträchtlich verkürzt werden.

Höchste Betriebssicherheit durch BMT- Recyclingtechnologie und GSM-Fernüberwachung

Auch in punkto Betriebssicherheit geht Dehoust keinerlei Kompromisse ein und arbeitet ausschließlich mit Qualitätskomponenten. Die Aufbereitungstechnik der GEP-Wassermanager bedient sich der von GEP speziell entwickelten BioMembranTechnologie (BMT), welche derzeit das modernste und sicherste Aufbereitungsverfahren in der Grauwassernutzung darstellt. Das Herzstück jeder GEP-Grauwasseranlage bildet das hocheffiziente Membranbelebungsverfahren mit getauchten Ultrafiltrationsmodulen, welches das Grauwasser umweltfreundlich auf mechanisch-biologischem Wege mit einem optimierten Energieeinsatz von lediglich 1,5 kWh/m³ reinigt. Danach steht das Wasser wieder als absolut klares, geruchsneutrales und vor allem keimfreies Betriebswasser zur Verfügung – auch eine Lagerung des Wassers im Betriebswasserbehälter bzw. im Spülkasten von mehreren Wochen ist unproblematisch. Unabhängige Wasseranalysen bestätigen, dass selbst die strengen hygienischen Qualitätsanforderungen der EU-Badegewässerrichtlinie 76/160/EWG um ein vielfaches dauerhaft unterschritten werden.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang die Feststellung, dass es im Gegensatz zu anderen Aufbereitungsverfahren zu keinem schleichenden Verlust der Wasserqualität kommen kann, da die unüberwindbare physikalische Schmutz- und Keimbarriere der Membranfilter permanent aktiv bleibt. Selbst im Falle eines Stromausfalls oder eines Totalausfalls der Biologie bzw. gewisser Anlagenaggregate bleibt das Betriebswasser klar und keimfrei. Tritt eine Betriebsstörung auf, sind schnelle Reaktionen gefordert, um den Betreiber nicht unnötig zu verärgern und bereits teuer bezahltes Wasser im Kanal verschwinden zu lassen. Daher bietet das Unternehmen auf Basis der GSM-Technologie ein Aufrüstmodul für alle GEP-Wassermanager zur Fernüberwachung an. Mithilfe dieser Überwachungstechnik wird auf schnellstem Wege per SMS und/oder E-Mail eine Störmeldung direkt an den betroffenen Betreiber, den zuständigen Fachinstallateur und an Dehoust übermittelt. Darüber hinaus ist es den Fachleuten von Dehoust möglich, vorab eine Ferndiagnose zu erstellen, um in Absprache mit den Verantwortlichen die weitere Vorgehensweise festlegen zu können. Die GSM-Technologie hat sich bestens bewährt und trägt äußerst effektiv zur Einsparung von Wartungs- und Reparaturkosten bei. Ebenfalls steht beim Einbau eines GSM-Aufrüstmoduls allen Beteiligten uneingeschränkt das GEP-Onlineportal zur Verfügung, mit dessen Hilfe alle relevanten Anlagen- und Betriebsdaten jederzeit eingesehen werden können. Darüber hinaus verfügt jeder GEP-Wassermanager serienmäßig über einen potentialfreien Störmeldekontakt für den Anschluss an die zentrale Gebäudeleittechnik.

Montage- und Bedienungskomfort

Eine umfassende Beratung im Vorfeld gehört ebenso zum Service von Dehoust wie auch die gemeinsame Erarbeitung von Sonderlösungen für ganz spezielle Projekte. Alle Standardkomponenten des GEP-Wassermanagers sind per Hand transportierbar und passen durch jede Kellertür. Natürlich können die Anlagen auch mit unterirdischen Tanks ausgerüstet werden. Ebenso fällt im Vergleich zu anderen Grauwasseraufbereitungsanlagen dank der BMT-Technologie der Flächenverbrauch deutlich geringer aus. Im Falle des oben erwähnten GEP-Wassermanager GWA 2.000 reichen bereits 4 m² Aufstellfläche bei einer Deckenhöhe von 2,2 m völlig aus. Die Leistungsaufnahme dieses Anlagentyps beträgt inklusive der Doppelpumpenanlage 1.800 W und bedarf einer Netzspannung von 220 V bei 16 A. Eine Besonderheit dieser Anlage ist die problemlose nachträgliche Erweiterung von 45 auf 75 Einwohner gegen einen geringen Aufpreis. Alle GEP-Grauwasseranlagen werden montagefertig mit Steckverbindungen und mit einer ausführlichen, objektspezifischen Aufstellanleitung ausgeliefert. Daher stellt die Montage und Installation der Anlage in die Haustechnik für den SHK-Fachbetrieb kein Problem dar. Natürlich stehen Monteure von Dehoust auf Wunsch zur Verfügung, die auch gleich eine allgemeine Einweisung in die Anlagentechnik geben und die Wartungsarbeiten genau erläutern. Letztere beschränken sich auf routinemäßige Sichtkontrollen des Grobfilters und der Belüfteraggregate. Aufgrund einer natürlichen Deckschichtbildung auf den Filtermembranen während des Aufbereitungsprozesses wird nach gut ein bis eineinhalbjähriger Betriebszeit der Austausch der Filtermodule empfohlen, um die volle Aufbereitungsleistung wieder zu erreichen. Die verschmutzten Membranfilter werden kostengünstig gegen grundgereinigte Tauschfilter zur Verfügung gestellt – so erreichen einzelne Membranmodule durch die Wiederaufbereitung eine Lebensdauer von bis zu 10 Jahren. Echtes Recycling.

Die vollautomatische Steuereinheit nimmt sich nach der Inbetriebnahme selbstständig in Betrieb und wechselt nach einer Einfahrphase in den eigentlichen Recycling-Modus. Verschiedene Prozessparameter können vom autorisierten Fachmann an die tatsächlichen Anlagenerfordernisse manuell angepasst werden. Keine wirkliche Besonderheit stellt die zusätzliche Einbindung von Regenwasser in das Gesamtsystem dar, da dies in jeder Steuereinheit bereits serienmäßig vorgesehen ist. Ein entsprechendes Regenwasserpaket kann als Zusatzmodul nachträglich in jeden GEP-Wassermanager eingebaut werden.

Alle GEP-Grauwasseranlagen von Dehoust können mit den Wasserströmen Trinkwasser, Betriebswasser und Regenwasser problemlos betrieben werden. Die sinnvolle Einbindung der beiden Teilressourcen Grauwasser und Regenwasser in den häuslichen Wasserkreislauf wird von Dehoust als die derzeit nachhaltigste Variante des dezentralen Wassermanagements angesehen. Daher setzt sich der GEP-Wassermanager aus Grauwassermanagement, Regenwassermanagement, Trinkwasserversorgung gemäß DIN EN 1717, Druckerhöhungsanlage, SPS- Steuereinheit und Fernwirktechnik zusammen.

Steigende Nachfrage an intelligentem Wassermanagement

Alleine im Raum Mainz konnten im Jahr 2010 insgesamt 8 neue GEP-Grauwassergroßanlagen mit Aufbereitungsleistungen zwischen 2.000 und 6.000 Litern in Betrieb genommen werden. Doch auch international werden dezentrale Wasserkonzepte von Dehoust immer stärker nachgefragt. Im August 2010 wurde landesweit die erste Grauwassergroßanlage in Ankara/Türkei erfolgreich in Betrieb genommen.

In allen bisher abgelaufenen Projekten standen stets die Fachkräfte von Dehoust den Interessenten in Sachen Planung, Auslegung, Inbetriebnahme und Know-how- Vermittlung tatkräftig zur Seite. Mit den neu entwickelten und in Leimen produzierten Grauwassermodultanks stellt das Unternehmen Anlagen her, die standardisiert geplant und leicht eingebaut werden können. Hierdurch wird sich der Beratungs- und Schulungsaufwand beim Planer und Installateur vermindern und die Grauwassernutzung in Kombination mit der Regenwassernutzung noch schneller im europäischen Markt durchsetzen.

Mehr über Profilösungen für die Grau- und Regenwassernutzung, wie zum Beispiel Hochleistungsfilter, GEP-Wassermanager für Hotel- und Gewerbebetriebe, stellt Dehoust auf der ISH 2011 vor.

Quelle: Dehoust GmbH

Weitere Artikel zum Thema

BTGA präsentiert Almanach 2024

13.03.2024 -

Die 24. Ausgabe des BTGA-Almanach zeigt auf 82 Seiten anschaulich und praxisorientiert die Innovationskraft der TGA-Branche und die Schlüsselposition, die sie für das Ausschöpfen von Energieeinsparpotenzialen einnimmt – vor allem in den Bereichen “Nichtwohngebäude” und “großvolumiger Wohnungsbau”.

Mehr lesen