Wenn Pumpen trockenlaufen und verschlammen Oberflächensauger einsetzen

13.02.2014

Kläranlagenbetreiber, Entsorgungsbetriebe sowie Umweltdienstleister und GaLaBauer stehen bisweilen vor dem Problem, unerwünschte Stoffe oder Wasser aus stark sedimenthaltigen Reservoiren abpumpen zu müssen. Für diesen Fall hat der Pumpenhersteller Tsurumi seinen Oberflächensauger FSP entwickelt.

Wenn Pumpen trockenlaufen und verschlammen Oberflächensauger einsetzen

Oberflächensauger Tsurumi FSP: Drei Schwimmkörper halten die Skimmer-Pumpe an der Wasseroberfläche (Foto: Tsurumi

Getauchte Schmutz- oder Abwasserpumpen versagen oft unweigerlich, wenn sie mangels Wasser verschlammen und eintrocknen. Oberflächensauger umgehen das Problem. Sie sind zudem das Mittel der Wahl, wenn aufschwimmender Belag entfernt werden soll.

Ob Naturgewässer, Klärbecken oder Prozessbehälter: Wenn problematische Reservoire zu leeren oder Fremdstoffe abzuziehen sind, können schwimmende Pumpen als Oberflächensauger, sogenannte „Skimmer“, die besseren Ergebnisse erzielen. Darauf macht der Hersteller Tsurumi aufmerksam. „Während konventionelle Aggregate in die Tiefe abgesenkt werden, bleiben Oberflächensauger dank Schwimmkörpern knapp unter der Wasserlinie“, erklärt der Produktmanager Stefan Himmelsbach.

Die Aggregate befinden sich dort nicht nur außerhalb der schlammigen Problemzone: Fällt oder steigt der Wasserspiegel, folgen sie kraft Naturgesetz. „Die Pumpen arbeiten somit stets unter Optimalbedingungen“, so Himmelsbach.

Bei der Tsurumi FSP sorgt eine konstruktive Besonderheit für höchste Effizienz: Per Venturi-Düse erzeugt dieser Skimmer einen Wasserstrom im Saugbereich, dessen Unterdruck das Oberflächenwasser nebst Fremdkörpern einschließlich Blähschaum kraftvoll ins Aggregat zieht. 255 Liter pro Minute gehen durch den Auslass (50 mm) in die Ableitung. Der mit 2850 U/min laufende Motor mit 0,75 kW Nennleistung überbrückt Höhendifferenzen bis 5,3 Metern. Damit ist dieser Oberflächensauger für den Abzug verschmutzten Wassers im Umweltsektor prädestiniert. Feuerwehren und Umweltdienstleister im Wasserschutzeinsatz, GaLaBauer und Entsorger sowie betriebliche und kommunale Kläranlagenbetreiber sind die Verwender. Das Wirkprinzip der FSP erlaubt Saugtiefen von nur wenigen Millimetern – relevant zum Beispiel beim Abzug dünner Partikelfilme oder Ölteppiche. Generell gilt: Je größer die Saugtiefe, desto größer die Abzugsmenge.

Betreiber wie die Gemeinde Wallenhorst (24.000 Einwohner) haben ihre konventionellen Pumpen im Klärwerk auch deshalb schnell ausgemustert, weil die Oberflächensauger weniger Energie benötigen und längere Standzeiten erzielen. Himmelsbach: „Die Standardpumpen mussten zuvor fast alljährlich aus dem Becken geholt und repariert werden“. Tsurumi baut seine schwimmenden Pumpstationen zu großen Teilen aus ph-widerstandsfähigem Grauguss, der mit ultraharten Materialien wie zum Beispiel Siliziumkarbid bei der Wellendichtung im Ölbad ergänzt wird. Konstruktionsmerkmale wie die doppelte innenliegende Gleitringdichtung und der lageunabhängige Ölverteiler kennt man von den robusten Baupumpen des Herstellers, der nicht zuletzt damit zum weltgrößten Anbieter aufgestiegen ist.

Eine Variante ausschließlich zum Klarwasserabzug stellen übrigens Dekanterpumpen dar: Sie saugen Wasser lediglich aus der Schicht zwischen dem Oberflächenschmutz und der Sedimentzone weiter unten ab. Zur Veranschaulichung der Funktion beider Systeme hat Tsurumi Anwendungsfilme im Internet veröffentlicht.

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