Sanitärtechnik: HOMA Hebeanlagen mit Sammelbehälter für höheres Schmutzwasseraufkommen

23.04.2021
Hebeanlagen mit nur einer Pumpe reichen für gewöhnlich aus, um das Schmutzwasser aus Waschmaschinen oder Duschen in Kellern von Einfamilienhäusern zu entsorgen. In Mehrfamilienhäusern oder Einrichtungen wie Sportclubs kommen dagegen wesentlich größere Wassermengen zustande, durch die ein solches System an seine Grenzen stößt.
Sanitärtechnik: HOMA Hebeanlagen mit Sammelbehälter für höheres Schmutzwasseraufkommen

Die HOMA Pumpenfabrik GmbH hat die Anlagen der Saniquick-Reihe komplett überarbeitet und um eine neue Behältergröße ergänzt. (Bildquelle: HOMA Pumpenfabrik GmbH)

Gelangt das Schmutzwasser nicht über die Rückstauebene in den Kanal, kann es im schlimmsten Fall Räume überschwemmen und Schäden verursachen. Um dem vorzubeugen, hat die HOMA Pumpenfabrik GmbH die Anlagen der Saniquick-Reihe komplett überarbeitet und um eine neue Behältergröße ergänzt. So verfügen die Modelle UF100/200 (Unterflur) und B100/200 (Bodenaufstellung/Überflur) über eine Pumpe und eignen sich für den Einsatz in Gebäuden mit durchschnittlichem Wasseraufkommen. Dagegen sind die Modelle UFT100/200 sowie BT100/200 als Doppelhebeanlage mit zwei Pumpen unter anderem für große Wassermengen konstruiert. Auf diese Weise bewerkstelligen die Anlagen mit einem Behältervolumen von bis zu 200 l in Stoßzeiten selbst die Schmutzwasser-Entsorgung in Wohnanlagen oder Gemeinschaftsduschen. Dank dem neuen Easy-Connect-System können die Pumpen nun werkzeugfrei ein- und ausgebaut werden. Die PCM-Steuerung regelt bei den Doppelanlagen den Pumpvorgang und die HOMApp vereinfacht zudem die Einrichtung und Anpassung.

„Um Schmutzwasser aus Kellerräumen wie etwa von der Waschmaschine oder einer Dusche zu entsorgen, kommen Hebeanlagen zum Einsatz, die das Wasser mittels Pumpen in die höher gelegene Kanalisation befördern“, erklärt Jörg Schiller, Leiter Vertrieb Gebäudetechnik Innendienst der HOMA Pumpenfabrik GmbH. „Für die Auswahl der passenden Hebeanlage muss jedoch immer beachtet werden, wie viel Grauwasser in Stoßzeiten anfällt. Ansonsten droht ein Rückstau des Wassers und Überschwemmungen in den Räumen.“

Mehrparteienhäuser und Sportstätten erfordern Doppelhebeanlage
Damit größere Wasserschäden an der Bausubstanz oder an Elektrogeräten wie Waschmaschinen vermieden werden, ist es erforderlich, die Anlage korrekt auf Verbrauchsspitzen auszulegen. HOMA hat der bisherigen Saniquick-Serie zur Entsorgung von Grauwasser deshalb ein Update verpasst: Zum einen wurde bei den Nachfolgermodellen von Saniquick UF sowie Saniquick B viel Wert auf eine möglichst einfache Installation und Wartung gelegt. Hier floss vor allem das Feedback von Kunden in die überarbeiteten Versionen mit ein. „Zum anderen haben wir den Bedarf an größer dimensionierten Doppelhebeanlagen erkannt und umgesetzt“, berichtet Schiller. Während die Hebeanlagen UF100 und UF200 sowie B100 und B200 nach wie vor mit einer Pumpe ausgestattet sind, wurden in die Hebeanlagen UFT beziehungsweise BT zwei Pumpen integriert, sodass sie nun mit einem Behältervolumen von 120 l (UFT100/BT100) und 200 l (UFT200/BT200) erhältlich sind. „Sie führen das Schmutzwasser auch im Fall von auftretenden Lastspitzen zuverlässig ab, ohne dabei einen Rückstau zu riskieren“, so Schiller weiter. Auf diese Weise eignen sie sich nicht nur für den Einbau in Mehrfamilienhäusern, in denen etwa mehrere Waschmaschinen im Keller parallel betrieben werden. Auch Sportvereine oder Fitnessstudios profitieren von der Anlage, um beispielsweise die anfallenden Duschwassermengen nach Trainingseinheiten oder Fitnesskursen zu bewältigen.

Saniquick-Reihe mit bis zu 12 verschiedenen HOMA-Pumpen kompatibel
Die Überarbeitung der Modelle stand dabei ganz unter dem Motto „Keep it simple“. So kann die Montage der anschlussfertig gelieferten Hebeanlagen ohne Spezialwerkzeug durchgeführt werden und ist demnach nicht an das Equipment des Installateurs gebunden. Alle neuen Varianten wurden darüber hinaus mit dem Easy-Connect-System ausgestattet. Dadurch können die Pumpen mit nur einem Handgriff an die Druckleitung montiert werden. Der Ausbau der Pumpen funktioniert genauso problemlos, was eine eventuelle Wartung vereinfacht. Die drei Zulaufstutzen am Behälter ermöglichen den Anschluss von bis zu drei schmutzwasserführenden Leitungen wie beispielsweise Dusche, Waschbecken oder Waschmaschine.

Neben der einfachen Montage war den Pumpenexperten von HOMA außerdem ein modularer Aufbau wichtig. So hat das Unternehmen, abhängig von der eingesetzten Hebeanlage, bis zu zwölf verschiedene Pumpentypen im Portfolio, die als CH-Version sogar Sole und Kondensat fördern können. Alle sind kompatibel mit dem innovativen Saniquick-System, wodurch sich die Anlage optimal auf den jeweils geforderten Einsatzzweck anpassen lässt.

Im Zubehörprogramm für die Unterflur-Modelle UF(T)100/200 ist unter anderem ein Mauerkragen erhältlich, der gegen nach oben drückendes Grundwasser bis drei Meter schützt. So können diese Saniquick-Varianten auch in Grundwasser gefährdeten Bereichen sicher eingesetzt werden.

Vereinfachte Wartung dank Steuergerät PCM und HOMApp
Die Doppelhebeanlagen der Saniquick-Reihe sind außerdem mit dem von HOMA selbst entwickelten Steuergerät PCM ausgestattet. Dieses gewährleistet zum einen, dass die Pumpen bei durchschnittlicher Auslastung abwechselnd laufen oder bei einem Anstieg automatisch in den Vollbetrieb schalten. Das macht die Anlagen besonders langlebig. Zudem vereinfacht das Steuergerät die Inbetriebnahme. „Wir haben für jede Anlage Standardeinstellungen hinterlegt, damit sie innerhalb weniger Minuten einsatzbereit ist. Diese Einstellungen können bei Bedarf auch individuell angepasst werden“, berichtet Schiller.

Um neben der Inbetriebnahme auch die Überwachung einfach durchzuführen, sind lediglich ein Smartphone mit Android oder iOS, Bluetooth sowie die von HOMA entwickelte HOMApp nötig. Diese ist besonders nutzerfreundlich gestaltet. So geben verschiedene Menüpunkte wie Anlagenstatus, Konfiguration, Datensatz, Service, Einstellungen und Hilfe eine Übersicht über sämtliche Pumpvorgänge oder zeigen die Zeit bis zur nächsten Wartung an. „Der Vorteil der Datenübertragung per Bluetooth vom Steuergerät auf das Smartphone liegt darin, dass die Hebeanlagen oft an schwer zugänglichen Stellen installiert werden“, erläutert Schiller. „Während das WLAN dort in der Regel nur sehr eingeschränkt verfügbar ist, was die Datenübertragung extrem verlangsamt, können die Daten per Bluetooth in kürzester Zeit auf dem Smartphone gespeichert werden.“ Später lassen sie sich bei einer konstanten Verbindung beispielsweise im Büro bequem auch auf den PC übertragen und dort weiter auswerten, um den Pumpenbetrieb auf Basis der Daten zu optimieren. „Durch die Überarbeitung der Saniquick-Reihe und die neuen Features zur Steuerung und Datenauswertung sind nun alle Modelle von der Installation bis zur Wartung konsequent auf einen reibungslosen und energieeffizienten Hebeanlagenbetrieb ausgelegt“, betont Schiller abschließend.

Weitere Artikel zum Thema