Voith und die Universität La Plata in Argentinien führen eine Studie zur Modernisierung von Wasserkraftwerken durch
Voith hat mit der Universität La Plata (UNLP) in Argentinien vereinbart, gemeinsam eine Studie zur Leistungssteigerung und Modernisierung der vorhandenen argentinischen Großwasserkraftwerke durchzuführen.
Im Juni unterzeichneten der Vorsitzende der Konzerngeschäftsführung von Voith, Dr. Hubert Lienhard, und Prof. Marcos Acris, Dekan an der UNLP, einen entsprechende Absichtserklärung. Dr. Lienhard gehörte als Vorsitzender des Asien-Pazifik-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft der Delegation an, die die deutsche Bundeskanzlerin, Angela Merkel, bei ihrem Besuch in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires begleitete. Angela Merkel traf sich dabei unter anderem mit dem Präsidenten Mauricio Macri, um die politische Partnerschaft zwischen beiden Ländern zu stärken.
Eine Zusammenarbeit für die Zukunft
Voith Hydro und die UNLP werden gemeinsam eine Studie zu möglichen Leistungssteigerungsmaßnahmen im argentinischen Wasserkraftsektor durchführen, die der Regierung Informationen über das Verbesserungspotenzial liefern soll. Bei Modernisierungsprojekten geht es darum, den ursprünglichen Zustand der Komponenten wiederherzustellen, die Standzeiten, die Stromerzeugung und die Systemzuverlässigkeit zu verbessern sowie die Wartungskosten einer Anlage zu reduzieren. Aufgrund des technischen und wissenschaftlichen Fortschritts lassen sich bei älteren Kraftwerken durch eine Modernisierung der Systeme und Komponenten deutliche Verbesserungen erzielen.
Energieausblick in Argentinien
Die von der Studie untersuchten Leistungssteigerungsmaßnahmen im Wasserkraftsektor könnten für Argentinien sehr positiv sein, da das Land circa. 30 Prozent seines Strombedarfs aus dieser erneuerbaren Energiequelle bezieht und über eine installierte Wasserkraftleistung von mehr als 10 GW verfügt. Zudem deutet die wirtschaftliche Entwicklung auf einen steigenden Strombedarf hin: Laut des IWF-Weltwirtschaftsausblicks vom April 2017 steht Argentinien nach dem Rückgang in 2016 jetzt ein kontinuierliches Wachstum bevor, von 2,2 Prozent in 2017 bis hin zu 3,1 Prozent in 2022.
Argentinien ist die drittgrößte Volkswirtschaft in Lateinamerika und der drittgrößte Stromverbraucher in der Region. Das Kooperationsprojekt wird zweifach zur Entwicklung des Landes beitragen: erstens durch die Steigerung der Stromproduktion und zweitens durch die Erweiterung der lokalen Expertise bei Leistungssteigerungsmaßnahmen im Wasserkraftsektor. Uwe Wehnhardt, CEO von Voith’s Wasserkraftsparte, Voith Hydro, erklärt: „Wir freuen uns, dass wir durch die Zusammenarbeit mit der Universität La Plata zur Entwicklung einer sauberen, erneuerbaren Zukunft in Lateinamerika beitragen können.“
Quelle: Voith GmbH & Co. KGaA