Voith Hydro modernisiert drei Maschinensätze des größten belgischen Pumpspeicherkraftwerks
Luftaufnahme des Coo-Trois-Ponts Wasserkraftkomplexes. (Bildquelle: Voith Hydro Holding GmbH & Co. KG)
Mit den Modellversuchen wird ein internationales Team aus Voith Hydro Experten in Deutschland und den USA betraut sein. Die anschließenden leistungssteigernden Arbeiten an Turbinen und Generatoren werden teils vor Ort im Kraftwerk und teils am Standort Heidenheim erfolgen.
Für die Turbinen werden unter anderem neue Laufräder und Leitapparate gefertigt. Bei den Generatoren steht insbesondere die Kühlung und Isolierung im Vordergrund. Für Voith Hydro stellt das Projekt einen wichtigen Folgeauftrag des Kunden ENGIE Electrabel dar. Zuvor hatte das Unternehmen in einem umfangreichen Automatisierungsauftrag unter anderem schon neue Leit- und Erregertechnik sowie Drehzahlregler für die insgesamt sechs Maschinen des Gesamtkraftwerks geliefert.
„Wir freuen uns, dass wir auch für die anstehende Modernisierung der Maschinensätze das Vertrauen des Kunden gewinnen konnten und damit einen weiteren Beitrag zum sicheren, zuverlässigen und wirtschaftlichen Kraftwerksbetrieb leisten können“, sagt Maxime Ghiduci, Account Manager bei Voith Hydro.
Pumpspeicherung in Belgiens Energiemix unerlässlich
Die Pumpspeicherung ist derzeit die einzige Möglichkeit, Strom in großem Maßstab zu speichern. In Belgien ist das Kraftwerk Coo daher für das Gleichgewicht im Netz unerlässlich. Die Turbinen können jederzeit hochgefahren werden, um einen plötzlichen Erzeugungsrückgang auszugleichen oder überschüssigen Strom aufzunehmen. Wenn die Nachfrage zu gering ist, speichert Coo also den an anderer Stelle erzeugten Strom, um ihn zu Spitzenverbrauchszeiten wieder bereitzustellen.
Bereits seit knapp 50 Jahren spielt Coo auf diese Weise eine zentrale Rolle im Energiemix Belgiens. Die maximale Leistung des Kraftwerks liegt bei 1.080 MW. Somit gehört es zu den leistungsstärksten seiner Art in Europa.
Zukunftsgerichtete Erweiterung in Aussicht
Mit der Modernisierung der drei Maschinensätze investiert ENGIE Electrabel auch in die zukünftig sichere Versorgung und Netzstabilität. Um den wachsenden Anforderungen des Stromnetzes aber auch weiterhin gerecht zu werden, plant das Unternehmen bereits die Erweiterung der aktuell bestehenden Anlage, um ein weiteres Speicherbecken. Mit 600.000 m³ Wasser wird dieses die gespeicherte Energie um 450 MWh steigern.
Quelle: Voith GmbH & Co. KGaA