Voith erhält neue Aufträge zur Ausrüstung und Modernisierung von zwei Wasserkraftwerken im Himalaya

21.08.2014

Voith hat zwei neue Aufträge zur Ausrüstung von Wasserkraftwerken im Himalaya erhalten: Diese umfassen die vollständige elektromechanische Ausstattung für drei Maschineneinheiten im Wasserkraftwerk Rasuwaghadi in Nepal sowie die Modernisierung von sechs Turbinenlaufrädern im Wasserkraftwerk Salal in Indien.

Die beiden Projekte haben ein Auftragsvolumen von insgesamt mehr als 23 Millionen Euro und werden beide von Voith Hydro in Indien ausgeführt.

Für das Wasserkraftwerk Rasuwaghadi in Nepal liefert Voith eine komplette „Water-to-wire“-Lösung. Dazu gehören drei vertikale Francis-Turbinen mit einer Leistung von 37 MW, die Generatoren, Automatisierungssysteme sowie die Kraftwerksausrüstung. Das Projekt liegt im Norden von Nepal, rund 150 Kilometer von der Hauptstadt Kathmandu entfernt, und wird von der Rasuwaghadi Hydropower Company entwickelt, einem Unternehmen der staatseigenen Nepal Electricity Authority.

Im Wasserkraftwerk Salal, am Fluss Chenab in Nordindien gelegen, übernimmt Voith die Lieferung und Servicearbeiten für die Installation von sechs neuen Laufrädern. Die Überholung der Laufräder, die ursprünglich zwischen 1987 und 1995 installiert wurden, wurde aufgrund von Erosionsschäden notwendig, die von den schlammführenden Flüssen des Himalaya verursacht worden sind. Die sechs Laufräder werden im Werk von Voith Hydro im indischen Vadodara hergestellt und sukzessive geliefert, um die Einheiten schrittweise wieder ans Netz zu nehmen.

Die Himalaya-Region verfügt über bedeutendes Wasserkraftpotenzial: Allein in Nepal wird das technisch nutzbare Potenzial auf rund 40.000 MW geschätzt – davon sind bisher weniger als zwei Prozent erschlossen. Gleichzeitig stammen mehr als 90 Prozent des erzeugten Stroms in dem Land aus Wasserkraft – eine Energiequelle, die nicht nur klimafreundlich, sondern auch besonders zuverlässig und stabil ist. Dadurch ist sie insbesondere für Regionen mit schwach entwickelter oder instabiler Stromversorgung geeignet. Darüber hinaus gilt der Export von Energie aus Wasserkraft nach Indien als wichtiger Beitrag für die dynamische Entwicklung des Landes.

Auch für Indien ist Wasserkraft eine bedeutende Ressource, da sich häufig Stromausfälle ereignen und die Stabilität des Versorgungsnetzes verbessert werden muss. Angesichts eines technisch nutzbaren Wasserkraftpotenzials von fast 150.000 MW, das bislang nur zu etwa einem Viertel erschlossen ist, bietet Indien umfassende Möglichkeiten, die zuverlässige Energiegewinnung aus Wasserkraft weiter auszubauen.

Insgesamt betrachtet bietet der Asien-Pazifik-Raum bei Weitem das weltweit größte Wasserkraftpotenzial: Es wird auf mehr als 1.750 GW geschätzt, und erst rund 25 Prozent davon sind bereits erschlossen.

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