Unbekannte Wasserressource – Recycling ist denkbar einfach

10.02.2009

Die Wiederverwendung von Dusch- und Badewasser bietet noch weitgehend ungenutzte Möglichkeiten, Trinkwasser im Haus in größeren Mengen zu ersetzen.

Unbekannte Wasserressource – Recycling ist denkbar einfach

iWater, Sankt Augustin

Die Techniken zur Aufbereitung sind ausgereift, es lassen sich bereits hervorragende Wasserqualitäten erzielen.

Grauwasser hat seinen Namen eigentlich nicht verdient. Denn die Perspektiven, die diese bei weitem noch nicht ausreichend genutzte Ressource bietet, sind alles andere als trist und novemberlich-grau. Grauwasser, das sind nicht fäkalhaltige Abwasser, also das, was aus Badewanne, Dusche und Handwaschbecken kommt. Nach der Europäischen Norm 12056-1 gehören auch noch hoch belastete Abwässer aus Küche und Waschmaschinen dazu. Für die Nutzung allerdings werden nur die drei erstgenannten Bereiche verwendet.

In Grauwasser-Recycling-Anlagen können täglich zwischen einem und 150 Kubikmeter des Restwassers zu Klarwasser aufbereitet werden. Im Haushalt können dadurch 50 Prozent des Trinkwasserbedarfs ersetzt werden. Abwässer aus Dusche, Badewanne und Handwaschbecken werden dafür gesammelt und aufbereitet. Anschließend können sie zur Toilettenspülung und zur Bewässerung eingesetzt werden.

Die iWater-Recycling-Anlagen arbeiten in zwei Schritten. In der ersten Phase wird biologisch aufbereitet und mit Sauerstoff angereichert. Spezielle Reinigungsbakterien verarbeiten biologisch abbaubare Inhalte. Im zweiten Schritt wird durch eine Membran hindurch hygienisiert. Bei einer Porengröße 0,00005 Millimeter werden zuverlässig alle Inhaltsstoffe zurückgehalten, selbst Zigarettenrauch kommt da nicht durch. Die Anlagen gibt es in unterschiedlichen Größen, für das Einfamilienhaus ebenso wie für Großgebäude, Hotels etwa. Sie können sowohl im Haus aufgestellt werden wie auch im Erdboden installiert sein. Es sind Zwei-Kammer-Systeme, in den Klarwasser-Behälter kann zusätzlich Regenwasser eingeleitet werden. Die intelligente Steuerung sorgt dafür, dass bei leerem Speicher automatisch Trinkwasser zugespeist wird.

Mit der Zweifachnutzung lässt sich viel Geld sparen. Sie steht darüber hinaus für eine größere Unabhängigkeit von den Preisen des Wasserversorgers und reduziert die Abwasserbelastung, schont damit zugleich die Umwelt. Außerdem werden die Anlagen gefördert. Zwar gibt es keine bundesweit einheitliche Regelung. Die Länder haben individuelle Programme aufgelegt. Hamburg zum Beispiel gibt 1.500 Euro beim Einbau einer Grauwasser-Recycling-Anlage.

Weitere Artikel zum Thema

Neuer Magnetit- und Schlammabscheider von Orben

25.10.2024 -

Mit dem neuen “MGA-Magnetitfilter“ vom Wasserspezialisten Orben ist ab sofort ein kompakter und leistungsstarker Magnetit-Schlammabscheider für kleinere bis mittelgroße Heizungsanlagen erhältlich. Der Abscheider aus Polymer hat eine kleine Einbaugröße, ist korrosionsbeständig und wartungsarm. Das geringe Gewicht macht die Handhabung und Montage einfach und sicher.

Mehr lesen

Orben zeigt die Zukunft der Heizwasseraufbereitung – Der Anfang vom Ende für Einwegharz

09.10.2024 -

Wasserspezialist Orben präsentiert auf der GET Nord innovative Lösungen für sauberes Anlagenwasser. Im Fokus steht die neue, umweltfreundliche Regeneration von erschöpften Harzen, die zur Vollentsalzung von Heizwasser genutzt wird. Diese kommt vor allem bei der Nachspeisung von Heizungs- und Kreislaufwasser gemäß VDI 2035 und AGFW 510 zum Einsatz, aber auch bei Produkten zur Aufbereitung und Erstbefüllung.

Mehr lesen

Wet Air Oxidation – Aufbereitung von verbrauchten ätzenden Laugen

30.09.2024 -

Abwasser aus der Ethylenproduktion in der chemischen und petrochemischen Industrie sowie in Erdölraffinerien stellen eine besondere Herausforderung für die Wasseraufbereitung dar. Da darin gefährliche Schadstoffe wie Sulfide und Mercaptane enthalten sind, die auf herkömmliche Aufbereitungsmethoden nicht ansprechen, greifen Chemieunternehmen und Raffinerien auf die Wet Air Oxidation (WAO) zurück.

Mehr lesen