Umweltpreises der Stadt Kiel an die EDUR-Pumpenfabrik

23.01.2006

Bereits zum 14. Mal wurde der Umweltpreis der Stadtwerke Kiel vergeben. Der Preis, der für besondere Leistungen verliehen wird, die zur Erhaltung natürlicher oder zur Verbesserung ungünstiger Lebensbedingungen im Gebiet der Landeshauptstadt Kiel führen, stand 2005 unter dem Motto "Energieeffizienz - Mit wenig Energie viel bewirken".

Umweltpreises der Stadt Kiel an die EDUR-Pumpenfabrik

Angelika Volquartz, Oberbürgermeisterin von Kiel, Dr. Jürgen Holdhof,Geschäftsführer EDUR-Pumpenfabrik, Arthur Bächle, Vorstandsmitglied der Stadtwerke Kiel AG.

Der erste Preis ging an die Kieler Firma EDUR-Pumpenfabrik Eduard Redlien GmbH.

..."Alle unsere Aktivitäten haben Ihren Ursprung in der Klimaschutzstadt Kiel. Doch was hat eine Pumpenfabrik wie EDUR mit dem Thema Energieeffizienz zu tun? Wir meinen eine ganze Menge. Wussten Sie, dass etwa 23% des gesamten EU- weiten Stromverbrauchs auf Pumpenantriebe entfällt? Das Energieeinsparungspotential ist also enorm. Wir können zwar nicht das fehlende Energiekonzept der Bundesregierung kompensieren, wohl aber dazu beitragen, so manches Kraftwerk überflüssig zu machen“ so Dr. Holdhof, Geschäftsführer von EDUR anlässlich der Preisverleihung.

Worum geht es konkret?

Sämtliche Pumpenhersteller arbeiten auf verschiedenen Ebenen, die Pumpeneffizienz zu steigern:

  1. Durch Verbesserung der Pumpe selbst

    Schlagworte sind hier Verringerung der Life Cycle Costs, was wesentlich mehr beinhaltet als nur eine Verbesserung des Pumpenwirkungsgrades oder eine Verlängerung der Standzeiten.

  2. Durch Verbesserung des Pumpenumfeldes

    Fast alle Pumpen arbeiten nicht in ihrem Auslegungspunkt. Damit arbeiten sie auch nicht in ihrem Optimum und sind somit unwirtschaftlich eingesetzt. Bisher fehlt ein Konsens in der Auslegungskette Hersteller – Planer – Anlagenbauer – Betreiber. Bei der Pumpenauslegung wird mit vermeintlichen Sicherheitszuschlägen gearbeitet, die letztendlich dazu führen, dass Pumpen überdimensioniert werden und im schlimmsten Fall sogar außerhalb der Kennlinie laufen können.

Um hier Verbesserungen zu erreichen, trägt daher unsere Branche auch die Kampagne „Energieeffiziente Systeme in Industrie und Gewerbe“ mit. Die Lösung beider beschriebener Hauptproblemfelder ist für einen Pumpenhersteller wie EDUR allerdings Tagesgeschäft. Diese Arbeiten sind wenig spektakulär und daher für sich genommen auch nicht preiswürdig.

Daher möchte EDUR Ihnen heute etwas ganz Besonderes vorstellen, das eine deutliche Energieersparnis nach sich zieht:

Die EDUR – Mehrphasenpumpe

Bei dieser Pumpe handelt es sich um ein Spezialprodukt, das für die Gasmitförderung und die Gasanreicherung konstruiert worden ist. EDUR hat hier gegenüber Wettbewerbern einen deutlichen Entwicklungsvorsprung und dürfte weltweit technologischer Marktführer sein.

Worum geht es?

Diese Pumpen werden bei der etablierten Druckentspannungsflotation, einem Verfahren zur Wasser- und Abwasseraufbereitung, eingesetzt. Typische Anwendungen sind kommunale Kläranlagen, industrielle Kläranlagen und vor allem die Öl- Wassertrennung etwa in Raffinerieprozessen oder im simpelsten Fall bei der Aufbereitung von Waschwasser in Autowaschanlagen. Das Spektakuläre an dem Einsatz der EDUR – Spezialpumpe ist die enorme Energieersparnis von bis zu 70% gegenüber konventionellen Aufbereitungssystemen.

Was heißt das im konkreten Anwendungsfall?

"Einer unserer größten Erfolge in der letzten Zeit war die Umrüstung einer großen kommunalen Kläranlage. Ohne das Druckluftsystem zu berücksichtigen, waren dort vorher konventionelle Pumpen mit einer Antriebsleistung von etwa 1.000 kW installiert. Wir haben diese vollständig ersetzt durch EDUR Spezialpumpen mit einer Antriebsleistung von nur noch 264 kW. Unterstellen Sie, dass eine kWh im Dreischichtbetrieb jährlich etwa € 600,00 kostet, spart die Kommune jetzt Jahr für Jahr etwa € 450.000,00 an Energiekosten.

Zugegebenermaßen erreichen nicht alle Projekte diese Größenordnung. Dennoch bekommen Sie einen kleinen Einblick, welche Energieeinsparungen durch den Einsatz modernster Pumpentechnik heute möglich sind. ..."

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