Tsurumi: Pumpen im Einklang mit der Natur

05.12.2008

Wo Wasser ist, sind auch Pumpen am Werk. Wie vielfältig dabei der Umweltschutz involviert ist, zeigen einige Beispiele.

Tsurumi: Pumpen im Einklang mit der Natur

Moderne Schmutzwasserpumpen nehmen Wasser mit hohem Feststoffanteil auf und verhindern Umweltschäden. (Foto: Tsurumi)

Elektrische Pumpen machen die Nutzung von Wasser erst möglich: Prozess-, Brauch- und Abwässer werden damit von A nach B befördert.

Findet das Ganze im Wasserschutzgebiet statt, können bei einer technischen Havarie immense Umweltschäden entstehen. Fortschrittliche Pumpenhersteller, allen voran die Japaner, liefern deshalb ihre Aggregate auch mit biologisch abbaubarem Schmieröl aus. Verunreinigungen des Grundwassers durch die eingesetzte Technik sind damit ausgeschlossen.

Ist ein Schaden innerhalb eines Gebäudes entstanden, gilt es, etwaig ausgelaufene Gefahrstoffe aufzunehmen, bevor diese in die Kanalisation gelangen. Zu den häufigsten Anlässen zählen vollgelaufene Keller nach Regenfällen oder mit Schadstoffen kontaminiertes Löschwasser, das sich am tiefsten Punkt des Gebäudes angesammelt hat. Betriebe und Feuerwehren setzen dann flachsaugende Pumpen im unbeaufsichtigten Dauerbetrieb ein, um die gefluteten Flächen trockenzulegen. Moderne Technik vermag viel zu leisten: Flachsauger von Tsurumi etwa nehmen Wasser bis zu einem Restpegel von nur einem Millimeter auf – also praktisch bis zum letzten Tropfen. Die Natur profitiert, denn das verunreinigte Wasser kann fachgerecht entsorgt werden.

Bei Gebäuden in Ufernähe birgt eindringendes Wasser das Potenzial zur großflächigen Wasserverschmutzung. Wer als Gebäudeeigner auf Nummer sicher gehen will, installiert vorsorglich ein Pumpen-Notfallsystem. Es springt automatisch an, bevor eindringendes Wasser den Ölkeller oder andere sensible Bereiche erreicht. Wird nur ein einziger Schaden verhindert, hat sich das System bereits bezahlt gemacht.

Zurück zur Natur: Bei einigen Tiefbauprojekten setzen findige Ingenieure auf Wasser als Transportmedium. Sie verzichten damit auf Bagger und LKW, die einen vergleichsweise enormen technischen Aufwand darstellen. Das macht sich nicht nur in der Kalkulation bezahlt. Auch für die Umwelt ist das Spülverfahren zum Bodentransport ein echter Gewinn, wie jüngst die TU Berlin feststellte. Bereits mit einer mittelgroßen Rührwerkpumpe lassen sich rund 100 Tonnen Boden pro Stunde bewegen. Dabei wird das eingesetzte Wasser lediglich mit Bodensedimenten angereichert - wenn sich diese am Ausbringungsort absetzen, versickert es ebenso spurlos wie umweltneutral.

Auch Klärwerksbetreiber können die Natur durch den cleveren Einsatz von Pumpentechnik in besonderem Maße schonen. Ein Beispiel ist der Sandfang, in dem feste Stoffe aus dem Wasser gefischt werden. Die übliche aufwendige Mammuttechnik lässt sich durch eine verhältnismäßig kleine Schlickpumpe substituieren. Bauliche Maßnahmen sind dafür nicht erforderlich, die Pumpe wird lediglich eingehängt und mittels Räumer hin und her bewegt. Ein pragmatischer Ansatz, der viele Ressourcen schont.

Apropos Abwasser: Für betriebliche wie kommunale Kläranlagen empfehlen Umweltexperten den Einsatz von pumpenähnlichen Tauchbelüftern. Sie dienen der Vorklärung von Abwässern, werden zur Belüftung in Belebtschlammbecken eingesetzt oder können verschiedene Gase zur Neutralisation des pH-Wertes ins Abwasser eintragen. Auch bei der physikalischen Trennung feinkörniger Feststoffgemenge (Flotation) leisten sie wertvolle Dienste. Darüber hinaus haben sie sich als Sofortmaßnahme zur Bekämpfung der Algenblüte in Teichen und natürlichen Gewässern (Eutrohierung) bewährt. Ein technischer Vorteil dieser Art der Belüftung: Sie kommt ohne Kompressor aus, für den meist ein separates Gebäude nebst Infrastruktur gebraucht wird – jedenfalls dann, wenn es sich um selbstansaugende Tauchbelüfter beispielsweise von Tsurumi handelt. Installation und Wartung erfolgen bei laufendem Betrieb, so dass die Abwasserreinigung nie unterbrochen wird.

Übrigens: Moderne Pumpen mit Niveausensor schalten sich automatisch ab, wenn zeitweise kein Wasser zu fördern ist. Das spart ganz nebenbei erhebliche Stromkosten und CO2-Emissionen.

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