Sulzer Pumpen – dicht, zuverlässig und langlebig

18.08.2003

Prozesspumpen, die in Raffinerien und Chemiewerken eingesetzt werden, müssen häufig äußerst hohen Ansprüchen an die Dichtigkeit genügen. Sulzer Pumps hat deshalb ihre Prozesspumpenreihe OHH mit zwei hermetisch gedichteten Typen ergänzt, der eine mit Magnetkupplung (OHM), der andere mit Spaltrohrmotor (OHC). Damit können auch Förderaufgaben in schwierigsten Umgebungen gemeistert werden.

Bei der Prozesspumpe des Typs OHH (vgl. STR 1/2002, S. 4) handelt es sich um eine horizontale, einstufige, radial geteilte, auf Achshöhe montierte, mechanisch gedichtete Hochleistungs-Prozesspumpe, die vollständig gemäß dem API-Standard 610, 9. Auflage, konstruiert und gefertigt wird. Die Gleitringdichtungen und die Hilfsaggregate entsprechen sämtlichen Anforderungen von API 682, 2. Auflage. Die Pumpe zeichnet sich aus durch eine robuste Konstruktion, vielfältige Einsatzmöglichkeiten sowie eine lange Lebensdauer bei hoher Zuverlässigkeit. Erhältlich ist sie in einem breiten Spektrum von über 70 Größen (vgl. Tabelle). Ergänzt wird der Typ OHH jetzt durch den Typ OHM (mit Magnetkupplung) und den Typ OHC (mit Spaltrohrmotor).

Typ OHM: mit Magnetantrieb

OHMIn Anwendungen, wo mechanische Dichtungen nicht mehr genügen, kommt der Typ OHM zum Einsatz (Bild). Eine Kupplung mit starken Permanentmagneten sorgt für die Kraftübertragung vom Motor auf die Pumpe. Obwohl das System bereits hermetisch abgeschlossen ist, sorgt ein zweiter Behälter mit trocken laufenden Gasdichtungen – ausgelegt für den vollen Betriebsdruck – für zusätzliche Sicherheit. Die Pumpe genügt dem API-Standard 685, 1. Auflage.

Typ OHC: mit Spaltrohrmotor

OHCFür noch höhere Anforderungen an Dichtigkeit und Sicherheit – d.h., wenn auch der Sicherheitsbehälter keine rotierenden Dichtungen mehr aufweisen darf – bietet Sulzer den Typ OHC an (Bild). Es handelt sich um eine Spaltrohrmotorpumpe, die in enger Zusammenarbeit mit Hermetic-Pumpen GmbH , Deutschland, gefertigt wird, einem langjährigen Partner (seit 1994) von Sulzer Pumps, der sich auf dichtungsfreie Kreiselpumpen spezialisiert hat.

Die OHC-Pumpe bewältigt auch die schwierigsten und anspruchsvollsten Förderaufgaben, z.B. für:

  • Giftige, korrosive und explosive Stoffe, wie Flusssäure, Acrylsäure oder Benzin
  • Sehr kalte und sehr heiße Flüssigkeiten (–120 °C bis +425 °C)
  • Radioaktiv belastete Fluide
  • Fluide mit sehr niedriger Viskosität bei gleichzeitig hohem Dampfdruck
  • Hochdruckkreisläufe mit flüssigen Stoffen oder superkritischen Gasen

OHM und OHC im Vergleich

Die OHM-Pumpe hat in der Regel einen höheren Gesamtwirkungsgrad als die OHC. Ihr Motor kann ohne Demontage der Pumpe ausgetauscht werden. Umgekehrt lässt sich auch die Pumpe reparieren, ohne dass der Motor ausgebaut werden muss. Reparaturarbeiten erfordern keine Spezialisten.

Die OHC-Pumpe hebt sich dadurch ab, dass das Motorengehäuse als Sicherheitsbehälter ohne bewegliche Dichtungen wirkt. Zudem ist sie sehr leise und hat keine außen liegenden Wälzlager an Pumpe und Motor. Ihr Platzbedarf ist geringer, da sie keine flexible Kupplung braucht, sitzen doch Pumpe und Motor auf derselben Welle.

Beiden Typen gemeinsam ist, dass die verfügbare Zulaufhöhe NPSH (net positive suction head) durch die Abwärme des Antriebs nicht beeinflusst wird. Bei der OHM ist dies dank einem speziellen Zirkulationssystem (ohne Kühlung) der Fall, bei der OHC dank einem gekühlten Zirkulationssystem mit zweitem Laufrad.

Da alle drei Typen auf einem modularen System basieren, sind die hydraulischen Hauptkomponenten baugleich und daher untereinander austauschbar. Zudem ist es bei Schwierigkeiten im Betrieb möglich, den einen Pumpentyp in einen andern umzubauen.

Betriebskennzahlen

OHHOHMOHC
Ø Saugstutzen (mm)25-40025-20025-200
Max. Volumenstrom (m3/h)2250700700
Max. Förderhöhe (m)330330330
Max. Druck (bar)525252
Temperaturbereich (°C) –40 bis +425 –40 bis +260 –120 bis +425/TD>

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