Sicherung der Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung hunderttausender Menschen in der Ukraine

21.11.2023
Seit Beginn des Krieges stehen die ukrainischen Wasserver- und Abwasserentsorger vor enormen Herausforderungen. Durch die anhaltenden Kriegshandlungen und gezielte Angriffe auf die Infrastruktur der Daseinsvorsorge ist die Versorgung der Menschen mit sauberem Trinkwasser kritisch.
Sicherung der Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung hunderttausender Menschen in der Ukraine

Am Rande der deutsch-ukrainischen kommunalen Partnerschaftskonferenz stellte Gunda Röstel, Vorstandsvorsitzende von German Water Partnership e.V. (GWP) am 15. November die umfassende Hilfe der kommunalen- sowie privatwirtschaftlichen Wasserwirtschaft für die Ukraine vor (Bildquelle: German Water Partnership e.v.)

Die deutsche Wasserwirtschaft hilft. Am Rande der deutsch-ukrainischen kommunalen Partnerschaftskonferenz stellte Gunda Röstel, Vorstandsvorsitzende von German Water Partnership e.V. (GWP) am 15. November die umfassende Hilfe der kommunalen- sowie privatwirtschaftlichen Wasserwirtschaft für die Ukraine vor.

Der Begriff Partnerschaft hat seit Beginn des Krieges eine strategische Bedeutung erfahren. So auch die Partnerschaften zwischen deutschen und ukrainischen Betreibern der Wasserver- und Abwasserentsorgung. Die Stadtentwässerung Dresden, die Stadtentwässerungsbetriebe Köln und die Berliner Wasserbetriebe nutzen die Kontakte zu den ukrainischen Wasserbetreibern in Lviv, Nadvirna, Ternopil sowie zum Ukrovodokanalekologiya, dem größten Verband der Wasserbetriebe in der Ukraine, und ermöglichen erste Hilfslieferungen bereits drei Wochen nach Kriegsbeginn.
„Solidarität mit unseren ukrainischen Partnern ist für uns Gebot der Stunde. So entstanden aus den Betreiberpartnerschaften Solidaritätsbetreiberpartnerschaften, die aufgrund der aktuellen Situation die Beschaffung von technischem Equipment und die Vermittlung des notwendigen Know-hows als Schwerpunkt verfolgen. Unser gemeinsames Ziel ist es, die Ukraine bei der Wiederinstandsetzung kritischer Infrastruktur zu unterstützen und den Menschen vor Ort zu helfen,“ erläutert Gunda Röstel, Vorstandsvorsitzende von GWP und kaufmännische Geschäftsführerin der Stadtentwässerung Dresden.

„Die guten Kontakte der Stadtentwässerung Dresden zu den Partnern in Lviv sowie der Ukrovodokanalekologiya sorgten für rasche Unterstützung, aber schnell war klar, dass es vor Ort weitere Bedarfe gibt, die im GWP-Netzwerk besprochen wurden“, erklärt Thomas Beutel, Lutz-Jesco GmbH. Durch die Initiative verschiedener GWP-Mitglieder wurden schnell Projekte zur Soforthilfe ins Leben gerufen. Mobile Wasserwerke sowie solarbetriebene Wasserentsalzungsanlagen versorgen mittlerweile in Cherson, Saporischschja, Marganets und Mykolaiv hunderttausender Menschen mit sauberem Trinkwasser und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Daseinsvorsorge.

Die vertrauensvolle Zusammenarbeit der Unternehmen im Netzwerk des Verbandes ist der Grundstein für die schnelle, kompetente und zielgerichtete Hilfe. Langfristig bietet die deutsche Wasserwirtschaft ihre Unterstützung für die Vorbereitung des Wiederaufbaus in der Ukraine an. Der Bedarf für neue Infrastruktur, aber auch Modernisierung und die gleichzeitige Annäherung an europäische Standards und Normen ist groß.

Weitere Artikel zum Thema

GF Building Flow Solutions: Synergien zwischen Produktkategorien für Flow Solutions

24.03.2025 -

Die Bauindustrie ist für einen großen Teil der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Der Bedarf an sauberem und sicherem Trinkwasser für eine wachsende Bevölkerung nimmt zu.
GF Building Flow Solutions hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Herausforderungen zu lösen: die steigende Nachfrage nach energieeffizienten und erschwinglichen Gebäuden, einladenden und sicheren Wohnungen sowie den Zugang zu sauberem und sicherem Trinkwasser.

Mehr lesen

Grünbeck bringt neue Generation vollautomatischer Rückspülfilter auf den Markt

08.01.2025 -

Ab Dezember 2024 hat Grünbeck neue MRA-Rückspülfilter mit Flanschanschluss im Portfolio, die Trink- und Brauchwasser hocheffektiv filtern und sich vor allem für den Einsatz in großen Immobilien eignen. Dank einer modernisierten, integrierten Steuerung weisen sie zudem klare Vorteile bei der Inbetriebnahme und im Hinblick auf den Platzbedarf auf. Als neue Generation der vollautomatisch rückspülbaren Schutzfilter ersetzen sie die bisherige MXA-Baureihe.

Mehr lesen

Ecolution Award verliehen: Wilo würdigt visionäre Projekte aus der Wasserwirtschaft

13.12.2024 -

Die Wilo Gruppe hat zum ersten Mal den Ecolution Award verliehen. Der Preis würdigt effiziente, betriebssichere, umweltfreundliche und damit zukunftsweisende Projekte aus der Wasserwirtschaft. Im Rahmen der exklusiven Verleihung auf dem Wilopark sind vier herausragende Projekte aus der Schweiz, China, Indien und dem Vereinigten Königreich ausgezeichnet worden.

Mehr lesen

Fachartikel: Intelligente Zähler, intelligenteres Wasser – Europas Wassersektor zukunftssicher gestalten

09.12.2024 -

Der europäische Wassersektor sieht sich mit gravierenden Herausforderungen konfrontiert, darunter die Erreichung der Nettonull-Verschmutzung, die Einhaltung von strengeren Vorschriften sowie die Bewältigung der alternden Infrastruktur. Beschränkungen des Budgets und eine geringe Risikobereitschaft limitieren die Umsetzungsmöglichkeiten für die Verantwortlichen in der Wasserwirtschaft. Xylem analysiert, inwiefern intelligente Technologien für die Nachhaltigkeit des Sektors von entscheidender Bedeutung sein werden.

Mehr lesen

Gemeinsam gegen den Klimawandel: Klima-Wetter-Wasser Forum 2024 in Bad Salzuflen

30.10.2024 -

Klimawandel und seine Auswirkungen auf die Wasserwirtschaft stehen im Mittelpunkt des diesjährigen Klima-Wetter-Wasser Forums, das am 13. November 2024 im Netzwerk Veranstaltungszentrum Bad Salzuflen stattfindet. Das Forum wird von Xylem sowie den Stadtwerken Bad Salzuflen organisiert und bietet eine Plattform für Expert:innen und Interessierte, um sich über die zunehmenden Herausforderungen auszutauschen.

Mehr lesen