Seit 50 Jahren im Dienst bayerischer Braukunst

15.09.2011

Jedes Bier – ganz gleich welcher Brauart – besteht zu mehr als 80 Prozent aus Wasser. Damit ist dieses lebenswichtige Grundelement zugleich eine für Qualität und Geschmack ganz entscheidende Zutat. Entsprechend hoch ist der Aufwand, der für die Gewinnung des Brauwassers speziell bei Premiumbieren betrieben wird.

Seit 50 Jahren im Dienst bayerischer Braukunst

Über zwei Millionen Hektoliter Bier werden jährlich von der Paulaner Brauerei gebraut. Je nach Saison umfasst das Angebot bis zu 15 verschiedene Bierspezialitäten. (Foto: Paulaner Brauerei München)

Die Münchener Paulaner Brauerei fördert ihr Brauwasser aus vier hauseigenen Brunnen, mit Tiefen von bis zu 240 Metern. Damit wird sogenanntes Tertiärwasser gefördert, das aus der letzten Eiszeit stammt und ca. 13.000 Jahre alt ist. Aufgrund seines Alters und der großen Brunnentiefe ist dieses besonders weiche Brauwasser frei von Umwelteinflüssen und leistet damit einen entscheidenden Beitrag zum ausgezeichneten Geschmack der damit gebrauten Bierspezialitäten. Bei seiner Gewinnung kommen ausschließlich Unterwassermotorpumpen des Dortmunder Pumpenherstellers Wilo zum Einsatz, sie gewährleisten die zuverlässige Versorgung einer Jahresproduktion von über zwei Millionen Hektolitern.

Paulaner gehört zu den Top Ten der deutschen Brauereien und steht für bayerische Braukunst und Lebensart. Die Tradition der Marke reicht bis in das Jahr 1634 zurück, als die Paulaner-Mönche im Kloster Neudeck ob der Au mit dem Bierbrauen begannen. Heute ist die Paulaner Brauerei mit 15 verschiedenen Bierspezialitäten unter anderem nationaler Marktführer im Segment der Hefe-Weißbiere. Dabei garantiert die Erfahrung der Braumeister, die Verwendung bester Rohstoffe und der Einsatz modernster Technologien beste Produktqualität auf der Grundlage des bayerischen Reinheitsgebots von 1516.

Wilo Pumpentechnik für ein besonderes Brauwasser

Damit die Qualität des als Brauwasser verwendeten unberührten Gletscherwassers nicht beeinträchtigt wird, legt man auch bei den zur Förderung eingesetzten Pumpen Wert auf hochwertige Materialien. Deshalb setzt man seit fast 30 Jahren auf Pumpen der Baureihen „Wilo-EMU K“ und „Wilo-EMU NK“ beziehungsweise ihren Vorgängermodelle. Seit 50 Jahren sind EMU-Pumpen für die bayerische Braukunst im Einsatz. Das Unternehmen EMU Unterwassermotorpumpen GmbH firmierte ab 2003 als Tochterunternehmen der Wilo SE und verschmolz mit dieser im Jahr 2010.

Aktuell hat die Paulaner Brauerei neun „Wilo-EMU“-Unterwasser-motorpumpen im Bestand. Davon sind vier in den Tiefbrunnen installiert, um das Tertiärwasser zu fördern. Dabei wird immer nur aus einem Brunnen gepumpt, bis eine festgelegte Wassermenge erreicht ist. Danach schaltet die Pumpe ab und der nächste Brunnen wird genutzt. So liefern alle vier Tiefbrunnen in gleichmäßiger Auslastung das Wasser. Insgesamt fördern die vier Pumpen jährlich 900.000 m³ Gletscherwasser.

Hohe Standzeiten für optimale Versorgungssicherheit

Die Pumpen sind hoch beansprucht. Dennoch sind sie robust und langlebig. So verrichtet beispielsweise noch heute eine 1984 hergestellte Pumpe ihren Dienst und musste in der Vergangenheit nur ein einziges Mal – im Jahr 2004 – zur Reparatur. Dazu leistet auch die regelmäßige Wartung der Pumpen einen entscheidenden Beitrag. „Wenn wir einen Tiefbrunnen regenerieren oder sanieren, wird auch die darin befindliche Pumpe getauscht. Das ist in der Regel alle vier bis fünf Jahre der Fall. Nach ihrem Ausbau schicken wir sie zur Überholung an Wilo. Anschließend wird sie als Reservepumpe auf Lager gelegt“, sagt Dr.-Ing. Johannes Fischer, Hauptabteilungsleiter Energieanlagen und Betriebstechnik bei der Paulaner Brauerei. So ist die Versorgung mit Wasser im hohen Maße gesichert. Produktionsunterbrechungen sind somit praktisch ausgeschlossen. Biertrinker rund um den Globus können sich auch dank Wilo-Pumpen jederzeit an den Bierspezialitäten aus dem Hause Paulaner erfreuen.

Quelle: WILO SE

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