Schwimmbadwasser mit Desinfektionsmittel aus Salz desinfizieren

30.09.2024
Lutz-Jesco präsentiert eine Desinfektionsanlage für Badewasser namens MINICHLORGEN T 30 Skid I. Die Anlage stellt per Elektrolyse aus handelsüblichem Salz (Natriumchlorid) Desinfektionsmittel bedarfsgerecht vor Ort her und adressiert Betreiber von Privatpools und kleinen Schwimmbädern, die eine effektive Wasserdesinfektion mit geringem Aufwand und hoher Sicherheit anstreben.
Schwimmbadwasser mit Desinfektionsmittel aus Salz desinfizieren

Lutz-Jesco präsentiert Elektrolyseanlage MINICHLORGEN T 30 Skid I auf der Interbad 2024 (Bildquelle: Lutz-Jesco GmbH)

Einige Betreiber von Schwimmbädern vermeiden den Einsatz von handelsüblichen Chlorprodukten zur Desinfektion des Badewassers, da diese aufgrund ihrer Komplexität oft abschreckend wirken. Viele suchen daher nach einer sicheren und einfacheren Alternative. „Chlorungsanlagen erfordern Sicherheitseinrichtungen und sorgsamen sowie fachgerechten Umgang mit regelmäßigen Mitarbeiterschulungen. Diese Anforderungen machen ihren Betrieb oft komplex und kostenintensiv“, bestätigt Thomas Beutel, Sachverständiger für Schwimmbadtechnik und dosiertechnischen Anlagenbau bei der Lutz-Jesco GmbH. Um eine Alternative anzubieten, präsentiert das Unternehmen auf der Interbad 2024 die MINICHLORGEN T 30 Skid I. Die Elektrolyseanlage erzeugt aus handelsüblichem Salz das Desinfektionsmittel Natriumhypochlorit direkt vor Ort. Im Wasser bildet sich daraus freies Chlor, das zuverlässig die meisten Mikroorganismen inaktiviert, einschließlich Bakterien, Pilze und Algen. Der Wartungsaufwand ist überschaubar und durch Garantie auf die Elektrolysezellen sind auch die Betriebskosten gering. MINICHLORGEN T 30 Skid I ist somit eine praktikable Lösung für Schwimmbadbetreiber, die eine effektive Wasserdesinfektion mit geringem Aufwand und hoher Sicherheit anstreben.

Intuitive und sichere Bedienung ohne lange Einarbeitung
MINICHLORGEN T 30 Skid I ist so konzipiert, dass der Betrieb wartungsarm und sicher ist. Mitarbeiter müssen lediglich den Salzlösebehälter auffüllen. „Die Verwendung von Salz als Ausgangsstoff ist wesentlich ungefährlicher als der Umgang mit konzentrierter Natriumhypochlorit-Lösung, Calciumhypochlorit oder Chlorgas. Das Personal benötigt daher weniger Schutzausrüstung und spezielle Schulungen“, sagt Beutel. Die Bedienung der Elektrolyseanlage erfolgt sicher und intuitiv über eine integrierte Steuerung mit Touchscreen. Warnhinweise machen es möglich, Probleme im laufenden Betrieb schnell zu erkennen und zu beheben – ohne unnötige und kostspielige Abschaltungen. Eine spezielle Vakuumdosiertechnik habe es laut Beutel zudem erlaubt, die Anzahl der unter Druck befindlichen Teile im Gerät zu reduzieren und so die Zuverlässigkeit zu verbessern und Wartungsintervalle zu verlängern. Die Natriumhypochloritlösung ist darüber hinaus sehr mineralarm, sodass ein aufwendiges Reinigen und Entkalken von Impfstellen entfällt. Eine Raumluftüberwachung mittels Wasserstoffdetektor rundet den sicheren Betrieb ab. „Diese Methode ermöglicht es Schwimmbadbetreibern, die Wasserdesinfektion mit geringerem Aufwand und Risiko durchzuführen. Sie können sich mehr auf den Badebetrieb konzentrieren, statt sich um eine komplexe Chemikalienhandhabung kümmern zu müssen.“

Geeignet für Privatpools und kleinere Schwimmbäder
MINICHLORGEN T 30 Skid I existiert in mehreren Ausbaustufen mit Chlorkapazitäten von 30, 60 und 90 g/h und eignet sich somit für Privatpools und kleine Schwimmbäder gleichermaßen. Betreiber profitieren dabei laut Beutel besonders von der bedarfsgerechten Produktion vor Ort: „Anders als handelsübliches Natriumhypochlorit, das bei der Lagerung bis zu 1 % des enthaltenen aktiven Chlors pro Tag verliert, bleibt der Chlorgehalt im Natriumhypochlorit der MINICHLORGEN T 30 Skid I stabil – da die Lösung ständig frisch vor Ort erzeugt wird.“ Dank ihrer kompakten Bauweise sei zudem auch ein Einbau in Bereichen möglich, wo meistens nur sehr wenig Platz verfügbar ist. Die Elektrolyseanlage ließe sich darüber hinaus bei Bedarf über RS485- und Modbus-Schnittstellen an übliche Automatisierungssysteme und Leitsysteme anbinden.

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