Schmierölpumpen für rotierende Maschinen

07.10.2021
Alles was sich bewegt, ob gleitend oder rollend, muss geschmiert werden. Aber wozu? Welche Effekte hat die Schmierung auf die Maschine?
Schmierölpumpen für rotierende Maschinen

Bei Schraubenspindelpumpen entweichen Lufteinschlüsse im Öl. (Bildquelle: KRAL GmbH)

Kostenreduktion
Der Schmierfilm schützt die Komponenten und vermindert den Aufwand für Wartung und Ersatzteile.

➔ Einsparung von Kosten und Zeit. Reibung bedeutet Energieverlust.
➔ Schmierung spart Energie.

Schutz
Der Schmierfilm vermindert Reibung und schützt vor Verschleiß und Korrosion.

➔ Erhöhung der Lebensdauer.

Sicherheit
Der Schmierfilm führt Wärme ab. Das verhindert ein Heißlaufen und schützt vor massiven Schäden oder Feuer.

➔ Kein Ausfall durch zerstörte Maschinen.
➔ Brandverhütung.

Energie- und Kosteneffizienz stehen bei Betreibern rotierender Maschinen im Vordergrund. Aus diesen Gründen werden immer öfter kleinere Schmieröltanks für die Schmierung eingesetzt. Die Vorteile liegen auf der Hand. Kleine Tanks sind günstiger in der Anschaffung, brauchen weniger Platz und das Schmierölvolumen reduziert sich.

Diese vermeintlich kleine Veränderung in einer Anlage hat Auswirkungen, die es zu bedenken gibt. Die Anforderungen an die Schmierölpumpen steigen.

Das Öl nimmt beim Durchlaufen der Schmierstellen in der Maschine Luft auf. Wenn das Öl in den Schmieröltank zurückkehrt wird der größte Teil der Luft freigesetzt. Die Rate der Entlüftung hängt unter anderem von der Größe des Tanks und der daraus resultierenden Verweilzeit ab.

Durch das reduzierte Tankvolumen bleibt das Öl weniger lang im Tank, hat also weniger Zeit sich zu beruhigen und zu entlüften. Das Schmieröl enthält demzufolge beim Verlassen des Tanks Lufteinschlüsse und beim Eintritt in die Pumpe eine zunehmende Menge an freier Luft.

Aufgrund ihrer Vorteile in Bezug auf Einfachheit und Kosten werden für diese Anwendung vielfach Kreiselpumpen eingesetzt. Steigen die Anforderungen, wie in unserem Beispiel, stoßen Kreiselpumpen schnell an ihre Grenzen, da sie Schwierigkeiten mit Lufteinschlüssen im Öl haben. Beim Eintreten des Öls in die Kreiselpumpe wird aufgrund des Druckabfalls die gelöste Luft in freie Luft umgewandelt, die zur Blockierung des Förderstroms der Pumpe führen kann – hier spricht man von einer Dampfsperre.

Der Alarm für niedrigen Öldruck wird ausgelöst, möglicherweise kommt es zu einem Abschaltbefehl vom Steuersystem und im besten Fall tritt die Standby-Pumpe in Aktion. Fällt diese auch aus, steht die komplette Anlage still. Die Folgen eines solchen Totalausfalls sind fatal.

Auch wenn es zu keiner Dampfsperre kommt, ist die Gefahr von Kavitation sehr hoch. Denn wenn der Druck wieder steigt, platzen die Luftblasen. Diese sogenannten Implosionen schädigen die Pumpe und vermindern den Förderstrom und somit die Leistung. Die durch Kavitation erzeugten Geräusche und Vibrationen beschädigen zudem Lager, Wellenabdichtungen und Schweißstellen.

Bei Schraubenspindelpumpen baut sich der Druck entlang der Spindel auf, dabei kann die Luft aufgrund der Pumpenkonstruktion entweichen.

Viel Know-how ist gefragt, wenn Schmierölpumpen für rotierende Maschinen fachgerecht ausgelegt werden. Erfahrungen mit System und Anlage im Zusammenspiel mit der Pumpe sind essenziell, wenn der Betrieb reibungslos laufen soll. Schraubenspindelpumpen fördern das Schmieröl schonend und effizient. Bei korrekter Auslegung der Pumpe ist ein geräuscharmer Betrieb sichergestellt.

Quelle: Kral GmbH

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