Ruhrverband setzt Zerkleinerungslösung von Vogelsang im großen Abwasserkanal ein

26.02.2020
Nach zwei Jahren gemeinsamer Entwicklungsarbeit hat die Vogelsang GmbH & Co. KG den Zweiwellen-Abwasserzerkleinerer XRipper XRG186 an den Ruhrverband übergeben.
Ruhrverband setzt Zerkleinerungslösung von Vogelsang im großen Abwasserkanal ein

Der XRipper XRG186 beim Einbau in den Zulauf der Pumpstation Witten. (Bildquelle: Vogelsang GmbH & Co. KG)

Die modifizierte Zerkleinerungslösung kommt ab sofort im Zulauf der Pumpstation Witten zum Einsatz und soll dafür sorgen, dass das Abwasser ohne Störungen zur ca. drei Kilometer entfernten Kläranlage in Bochum gepumpt werden kann. Torsten Burhorst, Teamleiter Forschung & Entwicklung Zerkleinerungstechnik bei Vogelsang: „Anwenderwissen aus erster Hand vom Ruhrverband und unser technisches Know-how sind in das neue Modell geflossen. Im Ergebnis ist der Zweiwellen-Zerkleinerer noch größer und leistungsstärker.“

Zerkleinerung von Störstoffen
Der XRipper XRG186 ist für hohe Durchflussmengen bzw. hohe Störstoffanteile in großen Abwasserkanälen ausgelegt. Abfälle im Abwasser wie Feuchttücher und Putzlappen zerkleinert er energieeffizient. Ausgestattet ist der Abwasserzerkleinerer mit einer neuen Variante der sogenannten High Capacity Units. Diese bestehen aus jeweils einer rotierenden Lochsiebtrommel. Während das Wasser den Zerkleinerer weitestgehend ungehindert passiert, halten High Capacity Units die Störstoffe auf und fördern sie kontinuierlich in die Mitte des Zerkleinerers, wo sie von den Ripper Rotoren zerkleinert werden. Das verhindert Verzopfungen und Verstopfungen in den nachfolgenden Pumpen und im Abwassersystem. Dirk Burghardt, Gruppenleiter der Maschinentechnik, Instandhaltungsmanagement Maschinen- und Elektrotechnik des Ruhrverbandes: „Die Pumpstation in Witten ist unser anspruchsvollster Einsatzort. Eine hohe Anzahl an Störstoffen wie Feuchttücher führte häufig zu Betriebsunterbrechungen – ein absoluter Härtefall. Mit dem Abwasserzerkleinerer haben wir in den vergangenen Monaten gute Erfahrungen gemacht. Wir sind daher zuversichtlich, dass die neue Technik zukünftig für einen reibungslosen Betrieb sorgt.“

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