Pumpen für spanisches Solarkraftwerk

20.02.2013

Ende 2012 lieferte die KSB-Gruppe Pumpen für ein 60 Kilometer südöstlich von Sevilla in Andalusien gelegenes solarthermisches Kraftwerk. Bei den Aggregaten handelt es sich um sieben Prozesspumpen zur Förderung von Wärmeträgeröl mit bis zu 315 kW Antriebsleistung und vier Spaltrohrmotorpumpen mit maximal 45 kW.

Pumpen für spanisches Solarkraftwerk

Prozesspumpe der Baureihe RPH, die in dem neuen 60 Kilometer südöstlich von Sevilla gelegenen solarthermisches Kraftwerk zum Einsatz kommen wird. (Foto: KSB)

Alle Einheiten wurden nach den Richtlinien des American Petroleum Institutes (API) gebaut. Im Kraftwerk übernehmen die Pumpen verschiedene Aufgaben. Sie unterstützen beim täglichen Hochfahren des Solarfelds, regulieren das Niveau des bis zu 400°C heißen Wärmeträgeröls, schützen das Solarfeld vor Einfrieren sowie vor Überhitzen und kommen im Öl-Reinigungsprozess zum Einsatz. Das Kraftwerk ist ein sogenanntes „Concentrated-Solar-Power“-Kraftwerk (CSP). Dabei wird die Sonnenenergie mittels Spiegel auf Absorberröhren konzentriert, und so das durchströmende Wärmeträgermedium erhitzt. Anschließend folgt ein konventioneller Wasser-Dampfkreislauf wie in jedem fossil befeuertem Kraftwerk.

Ein großer Vorteil dieser Technologie ist, dass man einen Teil der Sonnenwärme tagsüber in großen thermischen Salzspeichern sammeln und dann nachts oder ganz gezielt bei Lastspitzen an den Dampfkreislauf abgeben kann. Damit können die Betreiber erneuerbare Energie nach Bedarf im elektrischen Netz bereitstellen. Anlagen dieser Bauweise erreichen teilweise höhere Wirkungsgrade als Photovoltaik-Systeme. Wirtschaftlich sinnvoll sind sie aber nur in sonnenreichen Regionen.

Nach seiner Inbetriebnahme Ende 2013 wird das Kraftwerk mit seiner Leistung von 50 Megawatt rund 50.000 spanische Haushalte mit umweltfreundlichem Strom versorgen. Die jährliche Stromproduktion soll bei über 170 Gigawattstunden liegen. Der deutsche Pumpenhersteller erhielt den Auftrag unter anderem deshalb, weil er die Pumpen in sehr kurzer Zeit liefern konnte und weil er über langjährige Erfahrung beim Transport von sehr heißen Wärmeträgerölen verfügt.

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