Pentair kauft Jung Pumpen
Gestern wurde die Belegschaft im Rahmen einer Betriebsversammlung in Steinhagen darüber informiert, dass das Unternehmen zum Jahreswechsel vom bisherigen Eigentümer 3i an das amerikanische Unternehmen Pentair, Inc. verkauft wird.
„Mit der Rückendeckung von Pentair werden wir unser Wachstum im Ausland beschleunigen,“ erklärte Helmut Schweitzer, Geschäftsführer der Jung Pumpen GmbH.
Am 1. August 2004 hatte 3i das Unternehmen von der Masco Corporation, Taylor/Michigan, übernommen. Das Jung Pumpen Management sah sich damals durch 3i in seinen strategischen Zielen und Weichenstellungen bestätigt. Dies wurde in den darauf folgenden Jahren immer wieder bestärkt, so Schweitzer. „Mit dem von 3i eingesetzten Beirat waren wir in fast allen Belangen vollkommen einig. Ich denke, dass in den zurückliegenden zwei Jahren gerade auch deshalb alle Umsatz- und Wachstumsziele erreicht wurden, weil die erforderlichen Investitionen genehmigt wurden und wir Unterstützung in jeder Hinsicht erhielten“, berichtete er heute.
Schweitzer erklärte weiter, Jung Pumpen sei durch die erzielten Erfolge zu einem besonders attraktiven Unternehmen für potenzielle Käufer geworden, wie zum Beispiel für Pentair als einem der führenden Anbieter von Pumpen in vielen Märkten der Welt.
Kompetent in der Wassertechnik
Die Pentair, Inc. mit ihrer Zentrale in Minnesota ist eines der weltweit führenden Unternehmen für Wassertechnik. „Pentair’s Water Group ist einer der führenden Anbieter von innovativen Produkten und Systemen, die weltweit dazu genutzt werden, Wasser zu bewegen, zu lagern und zu genießen“, berichtete Schweitzer heute seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Zur Water Group gehörten etwa führende Pumpenhersteller wie Nocchi und Hydromatic.
Im Geschäftsjahr 2005 erwirtschaftete Pentair einen Gesamtumsatz von ca. 3 Milliarden US-Dollar mit rund 15.000 Mitarbeitern weltweit. Der Gesamtumsatz der Water Group belief sich auf ungefähr 2 Milliarden US-Dollar.
International wachsen – national Arbeitsplätze sichern
„Für unser Unternehmen und die Mitarbeiter bedeutet die Integration in ein im Bereich der Wassertechnik weltweit tätiges Unternehmen, dass wir eine langfristige Heimat gefunden haben. Wir werden von den Marktkenntnissen der neuen Schwestergesellschaften in vielen Märkten Europas profitieren“, erklärte Helmut Schweitzer weiter. Er setze sich persönlich für den Erfolg der Eingliederung in Pentair ein, da hierdurch ideale Voraussetzungen für eine sichere Zukunft von Jung Pumpen am Standort Steinhagen geschaffen würden. „Wir wissen aus den Aktivitäten der letzten zwei Jahre, dass wir im Ausland stark wachsen können und gleichzeitig unseren Kunden in Deutschland weiterhin gute Dienste leisten. Mit Pentair wollen wir unsere Geschäftstätigkeit im Ausland noch wirksamer in Schwung bringen und dadurch Arbeitsplätze in Deutschland sichern.“
Seit über achtzig Jahren erfolgreich
Nach über acht Jahrzehnten Firmengeschichte gehört Jung Pumpen mit rund 335 Mitarbeitern zu den erfolgreichsten Unternehmen der Abwassertechnik in Deutschland. Das Unternehmen produziert qualitativ hochwertige Pumpen und Pumpstationen für die Haus- und Grundstücksentwässerung sowie für Großprojekte in Industrie und Kommunen. In den Bereichen Haustechnik, Abwassertechnik und Druckentwässerung hat sich Jung Pumpen als Systemanbieter am Markt nicht nur erfolgreich etabliert, sondern ist darüber hinaus zum Marktführer in vielen Segmenten gewachsen.
Management und Organisation ohne Veränderung
Auch die Zukunft von Jung Pumpen innerhalb Pentairs soll durch die bestehende Organisation und das derzeit verantwortliche Management des Unternehmens gestaltet werden. „Das war der ausdrückliche Wunsch von Pentair,“ berichtete Helmut Schweitzer. „Das bestehende Management-Team von Jung Pumpen genießt das uneingeschränkte Vertrauen der neuen Eigentümer und trägt auch weiterhin die volle Verantwortung für Entwicklung und Erfolg des Unternehmens.“ Unmittelbare Veränderungen in der Organisation oder die Zusammenlegung von Funktionsbereichen mit denen anderer Tochtergesellschaften seien nicht geplant.
Quelle: Jung Pumpen GmbH