Nash liefert Vakuumsystem für den Neubau der PM2 bei Zellstoff Pöls

08.08.2013

Zellstoff Pöls ist der größte Hersteller von hochwertigem, chlorfrei gebleichtem Langfaser-Sulfatzellstoff in Mittel- und Südosteuropa. Nash liefert für den Neubau der PM2 das Vakuumsystem für die Entwässerung der Sieb- und Pressenpartie. Die PM2 wurde als „Turn Key Project“ ausgeschrieben.

Nash liefert Vakuumsystem für den Neubau der PM2 bei Zellstoff Pöls

Vakuumpumpen der Baureihe NASH 2BE4 mit Keilriemenantrieb kommen auch bei der PM2 zum Einsatz. (Foto: Gardner Denver Nash)

Damit wurden auch das Vakuumsystem und die dort verwendete Technik durch den Papiermaschinenhersteller festgelegt. Bereits in der Angebotsphase war Nash ständig im engen Kontakt mit dem Papiermaschinenhersteller, um für diese anspruchsvolle Aufgabe die optimale Lösung zu entwickeln. Vor allem die Flexibilität des Nash-Vorschlags sowie die das effiziente Energiekonzept konnten den Kunden überzeugen.

Flexibilität beim Vakuum

Viele Papiermaschinen produzieren meist nur in einziges Flächengewicht (z.B. 80 g/qm = „Kopierpapier“) oder Gewichte in sehr engem Rahmen. Hier werden beim Vakuumsystem nur kleinere Änderungen im Vakuumbedarf notwendig, da die Produktionsbedingungen und damit auch die Vakua relativ konstant gehalten sind. Im Gegensatz dazu setzt Zellstoff Pöls mit der PM2 auf „MG“ = „Machine Glazed“ Papiere (einseitigglattes Papier einer Sorte mit besonders hoher Festigkeit) und plant die Herstellung von Flächengewichten zwischen 28 und 120 g/qm. Dieses breite Spektrum der Endprodukte stellt natürlich auch hohe Anforderungen an die Flexibilität des eingesetzten Vakuumsystems, denn die Art der Trocknung muss sich dem Flächengewicht anpassen.

Für Gardner Denver Nash stellte das Projekt eine besondere Gelegenheit dar, seine hohe Kompetenz bei der Planung von Vakuumsystemen bei Papiermaschinen unter Beweis zu stellen. Die große Herausforderung bestand darin, das Vakuum an den verschiedenen Saugstellen jeweils dem produzierten Flächengewicht und der dafür notwendigen Trocknung anzupassen. Vom Kunden wurde dabei lediglich die Vakuumbedarfsliste bereitgestellt; die Auswahl der passenden Pumpen, die Bestimmung der Anzahl der Pumpen und die Zuordnung der Pumpen zu den verschiedenen Saugstellen erfolgte bei Nash in Nürnberg.

In einem ersten Schritt wurden die benötigte Anzahl sowie die notwenige Kapazität der Flüssigkeitsring-Vakuumpumpen berechnet, die den geforderten flexiblen Betrieb der Vakuumanlage garantieren. Dabei musste berücksichtigt werden, dass an den verschiedenen Saugstellen – je nach produziertem Flächengewicht – teilweise stark schwankende Vakuumniveaus angelegt werden. Sozusagen zur „Feineinstellung“ werden alle Nash-Pumpen mit Frequenzumrichter betrieben. Damit kann die Motor- und Pumpendrehzahl und damit auch das Vakuumniveau der Pumpe punktgenau gesteuert und so genau an den jeweiligen Bedarf angepasst werden.

Effizienter Energieeinsatz

Ein wichtiger Grund der Entscheidung für das Konzept von Nash war die Energieeffizienz der eingesetzten Maschinen: Eine optimale Entwässerung der Papierbahn in der Sieb- und Pressenpartie reduziert den Energieaufwand in der Trockenpartie.

Die Vorgabe des Kunden war dabei klar: Der Hauptaugenmerk soll eindeutig auf einem effizienten Betrieb von Papiermaschine und Vakuumsystem liegen, d.h. die Betriebskosten (in diesem Fall der Energieverbrauch) sollten minimiert werden. Das alternative Konzept (niedrige Anschaffungspreise, die jedoch in hohen Energiekosten über die Laufzeit resultieren) lag nicht im Interesse des Kunden.

Das Projekt umfasst 5 Pumpen der Baureihe 2BE4 in unterschiedlicher Größe, die alle mit Frequenzumrichter betrieben werden. Die Pumpen entsprechen der Standardausführung in der Werkstoff-Variante Grauguss mit Polyisopren-Auskleidung. Letztlich fiel dann die Entscheidung dank überzeugender Argumente im Hinblick auf Flexibilität, Energieeffizienz und Unempfindlichkeit gegen Wasser für die Lösung mit Flüssigkeitsring-Vakuumpumpen von Nash.

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