Jung Process Systems installiert Hyghspin Hopper
Unternehmen der chemischen Industrie stellen vielfältige Ansprüche an die Pumpentechnik. Besonders im Bereich der Polymerchemie kommt der richtigen Dichtungswahl entscheidende Bedeutung zu, um die störungsfreie Förderung der Produkte zu gewährleisten. Jung Process Systems hat speziell für einen Hersteller von anorganischen Klebstoffen auf Polymerbasis eine Förderlösung mit einer Hyghspin Hopper und doppeltwirkender Gleitringdichtung entwickelt.
Hyghspin 90 mit Trichteröffnung für nicht-fließfähige Fördermedien (Foto: Jung Process Systems)
Das Fördern von Klebstoffen ist eine zähe und klebrige Angelegenheit. Die im Endprodukt gewünschten Eigenschaften stellen die Produktionstechnik vor enorme Herausforderungen. Im Fall des Kunden von Jung Process Systems liegt die Viskosität des Produktes bei etwa 100.000 mPas. Neben der hohen Viskosität stellen auch die hohen Rohrreibungsverluste auf der Saugseite und somit ein sehr niedriger NPSHa-Wert eine Herausforderung für die eingesetzte Pumpe dar. Folglich ist das Einströmen der Förderflüssigkeit in die Förderschraubenkammer problematisch. Der Kunde hat sich aus diesen Gründen für die Trichterausführung der Hyghspin-Schraubenspindelpumpe entschieden. Im Gegensatz zur Standardausführung ist der Pumpeneintritt jedoch als Flansch ausgeführt, da der Klebstoff in einem geschlossenen System verarbeitet wird. Eine weitere Besonderheit der Installation ist die Ausrüstung der Pumpe mit einer doppeltwirkenden gesperrten Gleitringdichtung anstatt einer Lippendichtung. Durch die Beaufschlagung der GLRD mit einer Sperrflüssigkeit wird jeglicher Produktaustritt aus der Pumpe in die Umgebung ebenso verhindert wie ein Eindringen von Fördermedium zwischen die Gleitflächen. Mit dieser Lösung wird erreicht, dass das hochviskose Fördermedium in die Förderkammer fällt und problemlos pulsationsfrei und kontinuierlich gefördert wird.
3-in-1-Prinzip überzeugt
Produkt zuführen, fördern und reinigen mithilfe der innovativen Konstruktion der Hyghspin Hopper-Schraubenspindelpumpen von Jung Process Systems. Die Zuführung des Fördermediums erfolgt im Extruderbereich unterhalb des Einfülltrichters, die Druckerhöhung im eigentlichen Pumpenbereich mit den für die jeweilige Anwendung individuell ausgelegten Förderschrauben. Dieses Konstruktionsprinzip überzeugte auch den Klebstoffhersteller. Er hat sich für eine Hyghspin Hopper in der Baugröße 90 entschieden. Sie bewältigt einen Differenzdruck von 15 bar, die Fördermenge variiert zwischen 1 und 10 m³/h. Die Pumpe ist in einer Atex-Zone 1 aufgestellt.
Quelle: Jung Process Systems GmbH