Im Sommer an die Heizung denken

17.07.2008

Auch Öl-, Gas- oder Pelletheizungen verbrauchen Strom - oft sogar viel mehr als nötig. Verantwortlich ist die Umwälzpumpe, die das erwärmte Heizwasser auf die Heizkörper verteilt und zu den größten Stromverbrauchern im Haushalt zählt. Gerade in älteren Heizungsanlagen ist sie oft überdimensioniert und schlägt mit hohen Kosten auf der Stromrechnung zu Buche.

Die Initiative EnergieEffizienz empfiehlt deshalb, in der warmen Jahreszeit die Heizung von einem Fachmann optimieren zu lassen. Das spart jährlich bis zu 80 Euro* Stromkosten.

"Herkömmliche Pumpen belasten die Stromrechnung enorm", erklärt Annegret-Cl. Agricola, Bereichsleiterin bei der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena). "In einem durchschnittlichen 4-Personen-Haushalt kostet ihr Betrieb circa 100 Euro* pro Jahr. Wer nicht zu viel bezahlen will, sollte handeln, bevor es wieder kalt wird."

Der Betrieb der Heizungspumpe kann mit Hilfe eines Fachmanns in drei Schritten optimiert werden: Wichtigste Grundlage ist der Einbau einer modernen energieeffizienten Heizungspumpe. Im zweiten Schritt wird die Laufzeit der Pumpe an die der Heizungsanlage angeglichen. Das heißt, die Pumpe arbeitet nur dann, wenn die Heizungsanlage auch benötigt wird. Am Ende erfolgt der sogenannte hydraulische Abgleich, um die Heizung zu regulieren. Er sorgt dafür, dass die Heizkörper nur die Wassermenge erhalten, die notwendig ist, um die Räume mit ausreichend Wärme zu versorgen.

Seit kurzem gibt es für Heizungspumpen auch ein freiwilliges Energie-Label. Es entspricht in Gestaltung und Klassifizierung im Wesentlichen dem EU-Label für Haushaltsgeräte. Die Energieeffizienzklassen reichen von A (niedriger Energieverbrauch) bis G (hoher Energieverbrauch). Da die Kennzeichnung durch die Hersteller freiwillig erfolgt, werden nicht alle Pumpen klassifiziert. Die besonders effizienten Geräte der Energieeffizienzklasse A sind aber meistens gekennzeichnet. Die Initiative EnergieEffizienz empfiehlt nur Geräte der Energieeffizienzklasse A zu kaufen. Der Handlungsbedarf ist groß: In Deutschland arbeiten zur Zeit circa 40 Mio. Heizungspumpen, weniger als ein Prozent erreicht die Energieeffizienzklasse A.

Wer größere Änderungen an der Heizungsanlage plant, wie zum Beispiel die Errichtung einer Solarkollektor- oder Biomasseanlage, kann für die Optimierung der Heizungsanlage unter bestimmten Voraussetzungen sogar einen Zuschuss vom Marktanreizprogramm der Bundesregierung bekommen.

*Annahmen: Strompreis 20 Cent/kWh; Betriebszeit der Pumpe 5500 h/Jahr; Leistung der Pumpe: 90 Watt. Je nach Heizungsanlage und Pumpengröße können die Werte im Einzelnen schwanken.

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