Hightech in der Kelterei

26.04.2010

Rund 700.000 Euro investierte die Kelterei Walther aus Bruchköbel in den Ausbau und die Modernisierung ihres Kelterhauses für die Herstellung von Apfelsaft, Fruchtsäften und Apfelwein.

Hightech in der Kelterei

Lowara-Pumpen sichern den Produktionsprozess beim Pasteurisieren der Säfte. (Foto: ITT Lowara Deutschland)

Im Mittelpunkt der Modernisierungsmaßnahmen stand die Abfülllinie, die mit einem neuen Tunnelpasteur inklusive Rückkühler ausgestattet wurde.

Für die Bereitstellung und Versorgung der Anlage mit Frischwasser und unterschiedlich temperiertem Umwälzwasser für das Pasteurisieren, Rückkühlen und den Energieaustausch wurden Kreiselpumpen von ITT Lowara installiert. Sie sorgen für eine hohe Anlagenverfügbarkeit und sichern die Wirtschaftlichkeit der gesamten Anlage.

Tunnelpasteur spart Energie und Zeit

Unter Pasteurisierung versteht man die kurzzeitige Erwärmung von Substanzen auf 60 bis 90°C zur Abtötung von Mikroorganismen. Das Verfahren wird in der Nahrungsmittelindustrie zur Haltbarmachung von Lebensmitteln und Getränken in Gläsern, Dosen oder Flaschen eingesetzt. Um große Mengen verarbeiten zu können setzt man sogenannte Pasteurisatoren ein, die den Vorgang durch Berieselung mit heißem Wasser automatisiert und prozesssicher ausführen. Je nach Anforderung werden verschiedene Pasteur-Varianten und Größen eingesetzt.

Pumpenverfügbarkeit sicher stellen

Energie zu sparen ist wichtig. Doch müssen besonders Pumpen an einer komplexen verfahrenstechnischen Anlage wie dem Pasteur vor allem eines: Laufen, laufen, laufen. Aus Sicht des Anwenders ist deren Verfügbarkeit entscheidend für den gesamten Produktionsprozess. Damit steht und fällt die Wirtschaftlichkeit seiner Investition. Nur durch gute Planung des ganzen Pumpensystems und dem Einsatz qualitativ hochwertiger Komponenten können kritische Betriebszustände grundsätzlich vermieden werden.

Der Pumpenspezialist ITT Lowara und der Hersteller der Anlage, ESV Spennes aus Brüggen haben das gemeinsam bei der Pumpenauslegung berücksichtigt. Da grundlegende Daten zum Medium und zum Prozess verfügbar waren, konnte eine optimale Pumpen-Konfiguration des Pasteurs angeboten werden.

In gemeinsamer Abstimmung wurde der Pasteur mit 6 frequenzgesteuerten Lowara-Kreiselpumpen aus Edelstahl mit je 1,5 kW Leistung, Type SHS4 80-160/15/P ausgestattet. Jede Hochleistungspumpe ist auf eine Umwälzmenge von 60 m³/h ausgelegt und für den Lebensmittelbereich geeignet. Damit konnten die prozess- und anlagenbedingten Anforderungen der Kelterei bestens erfüllt werden.

Fazit

Die Kelterei Walther ist mit der neuen Anlage hochzufrieden. Technik und Prozesssicherheit stimmen. Gegenüber dem früher eingesetzten Kammerpasteur sind Wärmeverluste und lange Wartezeiten bis zur Pasteurisierung der Säfte minimiert worden. Resultat ist eine wesentlich verbesserte Produktqualität durch Hightech in der Kelterei.

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