Großpumpe für den Senegal

22.09.2009

Ende Juli dieses Jahres erhielt KSB den Auftrag zur Erweiterung der 100 km nördlich von Dakar gelegenen Méckhé-Pumpstation im Senegal.

Großpumpe für den Senegal

Pumpen der Baureihe RDLO, wie sie bereits für die erste Ausbaustufe geliefert wurden.

Der Auftrag im Wert von rund drei Millionen Euro umfasst die Lieferung eines kompletten Pumpenaggregates, eines Frequenzumrichters, des entsprechenden Trafos und der Automatisierungstechnik sowie diverser Armaturen. Außerdem beinhaltet der Lieferumfang die Erstellung einer Hydraulikstudie.

Die drehzahlgeregelte Pumpe wird von einem 2.228 kW starken 3.300-Volt-Hochspannungsmotor angetrieben, der mit Drehzahlen von 950 bis 1.450 Umdrehungen pro Minute arbeitet. Der Elektromotor ist wegen der sandigen Umgebung und zu berücksichtigender Windgeschwindigkeiten bis zu 180 km/h mit Wasserkühlung ausgestattet. Die Pumpe ist mit einer neu entwickelten Hydraulik ausgestattet, die bei voller Drehzahl eine Förderhöhe von 236 Metern ermöglicht.

2006 führte KSB bereits den Ausbau der ersten Ausbaustufe durch. Bei Méckhé handelt es sich um eine Pumpstation in so genannter „geschlossener Bauweise“ bei der die Zwischenpumpstation direkt in die durchgehende Pipeline integriert ist. Dadurch entfallen zwar die pflegeintensiven Puffertanks, aber die Anforderungen an die Automatisierungstechnik und die Anlagenüberwachung sind sehr hoch.

Eine eigens für diese Station entwickelte Regelungstechnik sorgt dafür, dass die rund 200.000 Tonnen Wasser in den Pipelines so beschleunigt oder abgebremst werden, dass an keiner Stelle unzulässige Unter- oder Überdrücke auftreten. Heute liegt die nominale Fördermenge der Druckerhöhungsstation bei annähernd 190.000 Kubikmetern pro Tag. Nach Abschluss in der geplanten zweiten Ausbaustufe soll die Kapazität auf bis zu 260.000 Kubikmetern pro Tag ansteigen.

Die senegalesische Hauptstadt Dakar zählt heute mehr als 3 Mio. Einwohner. Der Wasserbedarf in Dakar stieg aufgrund des Bevölkerungswachstums in den letzten Jahren kontinuierlich. Neben stadtnahen Brunnen erfolgt die Versorgung vor allem über zwei Fernleitungen, die Wasser aus dem Senegalfluss und dem „Lac de Guiers“ einspeisen. Die gesamte Leitungslänge beträgt ca. 240 km.

Die Fertigstellung der zweiten Ausbaustufe wird voraussichtlich im Frühjahr 2011 erfolgen.

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