Großeinsatz in Luxemburg

17.10.2005

Für die Wasserhaltung auf Luxemburgs größter Baustelle, der neuen „Route du Nord“ mit dem Tunnel Grouft als Herzstück, fiel die Entscheidung auf Schmutzwasserpumpen des japanischen Herstellers Tsurumi.

Großeinsatz in Luxemburg

Erster Spatenstich erfolgt: Japanische Pumpentechnik sorgt für trockenes Arbeiten auf Luxemburgs größter Baustelle (Foto: Pressways)

Dies gab das Unternehmen anlässlich der Tunnelbaumesse IUT im Schweizer Versuchsstollen Hagerbach im September bekannt. Die Arbeitsgemeinschaft aus den Firmen Wayss & Freytag, Max Bögl, Felix Giorgetti Galère und Tralux will Pumpaggregate insbesondere der schweren Baureihe KTZ einsetzen. Sie gelte als besonders robust und erziele überdurchschnittliche Standzeiten, so Projektbetreuer Stefan Himmelsbach aus der Düsseldorfer Europazentrale des Herstellers. Tatsächlich setzt Tsurumi auf eine patentierte Konstruktion, die einen hohen Wirkungsgrad mit geringstem Verschleiß kombiniert.

Das nördlich der großherzoglichen Hauptstadt gelegene Bauwerk besteht aus einer Doppelröhre mit zwei bzw. drei Fahrspuren über 4,5 Prozent Gefälle. Der Vortrieb erfolgt sowohl konventionell im Baggeraushub als auch im Sprengvortrieb. Ingesamt rechnet die ARGE mit rund 700.000 m3 Aushub, wobei man im 24-Stundenbetrieb durchschnittlich 100 Meter im Monat vorankommen möchte. Die Fertigstellung ist für Mitte 2009 projektiert. Als Herausforderung gilt die Durchquerung einer Wasserader.

Nicht nur unter solchen erschwerten Bedingungen gilt die Wasserhaltung als neuralgischer Punkt nahezu jeder Tunnelbaustelle. Je nach geologischer Gegebenheit unterliegen die meist pausenlos laufenden Pumpen höchster Beanspruchung. Es sind vor allem Sedimente und ausgewaschene Substanzen, die Abrasion und Korrosion in den Aggregaten begünstigen. Erschwerend kommt die hohe Wärmeentwicklung insbesondere im Schlürfbetrieb hinzu, wenn durch niedrigen Wasserstand nicht ausreichend kühlendes Fördermedium durch die Pumpe fließt.

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