Dehoust: Systemtrennung nicht nur bei der Regen- und Grauwassernutzung

29.11.2012

Die Trennung von Betriebswasser und Trinkwasser ist zwingend vorgeschrieben. Die DIN EN 1717 lässt hier nur wenige Varianten zu.

Dehoust: Systemtrennung nicht nur bei der Regen- und Grauwassernutzung

Systemtrenner AQF von Dehoust (Foto: Dehoust)

Die Qualität und der Schutz des Trinkwassers werden in Deutschland durch die Kombination mehrerer Normen geregelt. Einige der wichtigsten Normen hierbei sind die Trinkwasserverordnung (2011), die DIN EN 1717 (2011) und die DIN 1988-100 (2011).

„Trinkwasser“ ist gemäß 1. Abschnitt § 3 Absatz 1 a der Trinkwasserverordnung „alles Wasser, im ursprünglichen Zustand oder nach Aufbereitung, das zum Trinken, zum Kochen, zur Zubereitung von Speisen und Getränken oder insbesondere zu den folgenden anderen häuslichen Zwecken bestimmt ist:

aa) Körperpflege und -reinigung,

bb) Reinigung von Gegenständen, die bestimmungsgemäß mit Lebensmitteln in Berührung kommen,

cc) Reinigung von Gegenständen, die bestimmungsgemäß nicht nur vorübergehend mit dem menschlichen Körper in Kontakt kommen.“

Die Beschaffenheit des Trinkwassers ist in der Trinkwasserverordnung im 2. Abschnitt geregelt. Gemäß 2. Abschnitt § 4 Absatz 1 muss Trinkwasser so beschaffen sein, „dass durch seinen Genuss oder Gebrauch eine Schädigung der menschlichen Gesundheit insbesondere durch Krankheitserreger nicht zu besorgen ist.“ In der DIN EN 1717 werden die einzuhaltenden Maßnahmen beschrieben, die des Trinkwasser vor Verunreinigungen in der Trinkwasser-Installation und die Verunreinigung durch Rückfließen verhindern. Hierzu werden in der DIN EN 1717 Flüssigkeiten, die „bei normalen Gebrauch“ mit dem Trinkwasser in Kontakt sind oder kommen können, „in fünf Kategorien eingeteilt“ und es werden die Sicherungseinrichtungen benannt, die eingesetzt werden können bzw. müssen, um das „Wasser für den menschlichen Gebrauch“ (entspricht „Trinkwasser“ Kategorie 1) vor der Verunreinigung mit Flüssigkeiten der anderen Kategorien zu schützen.

Des Weiteren verbietet die DIN 1988-100 die „Verbindung einer Trinkwasserversorgung mit einem Versorgungssystem, das Nichttrinkwasser führt“ und schreibt gleichzeitig vor, dass die Trinkwassernachspeisung bei Betriebswasser Kategorie 5 über eine Sicherungseinrichtung Typ AA oder Typ AB nach DIN EN 1717 (2011) erfolgen darf.

Für die Einhaltung dieser Forderungen hat Dehoust den Systemtrenner TYP AA nach DIN EN 1717 entwickelt. Dieser Systemtrenner verfügt über den in der DIN EN 1717 definierten „ungehinderten freien Auslauf“ Typ AA. Dies ist gemäß der Definition der DIN EN 1717 „eine sichtbare ungehinderte und vollkommenen freie Fließstrecke, die ständig und senkrecht zwischen dem untersten Punkt der Zulauföffnung und einer beliebigen Oberfläche des versorgten Behälters, dem maximalen Betriebswasserspiegel der bei Überlauf erreicht wird, besteht.“ Mit dem Dehoust Systemtrenner TYP AA nach EN 1717 – zertifiziert nach KIWA - liegen Planer und Installateur also auf der sicheren Seite.

Solche Systemtrenner sind nicht nur beim Einsatz von Trink- und Regenwasser vorgeschrieben, sondern auch zur Vermeidung der Rückverkeimung bei stehendem Wasser, zum Beispiel in Druckerhöhungsanlagen und unterirdisch verlegten Beregnungssystemen. Dehoust bietet Trennstationen mit integrierten Druckerhöhungsanlagen und geprüften Trinkwassernachspeiseanschlüssen nach DIN EN 1717 anschlussfertig in verschiedenen Größen und Leistungsstufen. Ebenso Hybridanlagen zur Kombination mit bauseitigen Druckerhöhungsanlagen.

Quelle: Dehoust GmbH

Weitere Artikel zum Thema

Regenwasser als Schlüsselelement der Zukunft

02.08.2023 -

Im Juni 2023 hat die Mall GmbH die Ergebnisse ihrer aktuellen Marktbefragung „Umgang mit Regenwasser“ vorgestellt, für die die Antworten von über 6.000 Teilnehmern aus Architektur- und Ingenieurbüros, Handwerk, Behörden, Hochschulen und dem Baustofffachhandel ausgewertet wurden.

Mehr lesen

Intelligente Konzepte für den Umgang mit Regenwasser – Erste Verleihung des Mall-Umweltpreises Wasser

05.07.2023 -

Zunehmende Versiegelung und häufigere Starkregenereignisse sowie längere Hitzeperioden und geringerer Niederschlag im Sommer zwingen vor allem in Städten zu einem Umdenken im Umgang mit Regenwasser. Klimaresiliente Innenstädte brauchen Regenwasser – um Stadtbäume mit ausreichen Wasser zu versorgen, Überhitzung zu verhindern und den natürlichen Wasserhaushalt so gut wie möglich zu erhalten.

Mehr lesen

arche noVa: Traditionelle Bauweisen und Ultrafiltrationssysteme sichern Wasserversorgung in der Dürrekrise

05.09.2022 -

Mit Knowhow und lokaler Vernetzung: Seit dreißig Jahren engagiert sich die Dresdner Hilfsorganisation arche noVa weltweit für eine bessere Wasser-, Sanitärversorgung und Hygieneaufklärung (WASH). Besonders in Ostafrika kommt es derzeit auf jeden Tropfen Wasser an. Etwa in der stark von einer Dürrekrise betroffenen Somali-Region in Äthiopien.

Mehr lesen

Ratgeber Regenwasser von Mall in 9. Auflage erschienen

06.07.2022 -

Zwei Jahre nach der letzten Veröffentlichung ist die 9. aktualisierte Auflage des „Ratgebers Regenwasser“ von Mall erschienen, für die der Fachbuchautor und Regenwasser-Experte Klaus W. König erneut zwölf der in der Siedlungswasserwirtschaft aktuell diskutierten Fachthemen für einen zukunftsweisenden Umgang mit Regenwasser zusammengetragen hat.

Mehr lesen